Ich tue mir allerdings schwer Atheismus als eine Glaubensrichtung zu bezeichnen, da Atheismus eher die Abwesenheit eines Glaubens (in religiösem Sinne) beschreibt (auch recht schwammig definiert, ich weiß).
So fasziierend und interessant ich die Mechanismen und Funktionsweise von Religion finde, so bin ich auch ein absoluter Gegner von Religion und Esoterik und halte die Weltanschauung durch eine religiös-esoterisch gefärbte Brille bisweilen für nicht ganz ungefährlich. Egal in welche Richtung.
was ist denn: mir ist alles egal? agnostiker oder?
atheist ist doch so ein militanter “anti-gott” oder?
ich finde die 10 gebote sind absolut ein guter moralisch/sozialer kompass… ich bin aber gegen religiösen fundamentalismus. egal welche religion
kreuzzug? dafuq? intifada? comeon? djihad? echt jetzt?
Gibt zwar solche militante Typen, aber es ist einfach der Glaube daran, dass es eben keinen Gott oder anderes “höheres” Wesen existiert. Agnostiker geht mehr in die Richtung, dass es einen Gott/Götter gibt und sie sich in allem zeigen und irgendwas mit Sinn des Leben.
Was als Atheist meiner Meinung Schwachsinn ist. Was aber auch nicht heißt, dass es paar Grundregeln gibt, wie: Liebe deine Nächsten wie dich selbst (bzw. liebe dich, wie deine Nächsten) oder Was man will dass man dir tu, tu es auch für andere!
Ich bin gerade zu müde und zu betrunken um da vernünftig drauf zu antworten, versuche es trotzdem.
Grundsätzlich gebe ich dir recht, dass die 10 Gebote im Groben eine halbwegs(!) vernünftige moralische Richtung bzw Basis vorgeben können.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jede moralische Haltung in diesen Geboten, ganz abseits von einer Göttlichkeit, einer Religiösität wesentlich sachlicher und vernünfiger argumentierbar verhandelt werden kann, schließlich ist auch die Moral und Ethik etwas, dass immer wieder neu behandelt und verhandelt werden kann.
Der absolute Wahrheitsanspruch an eine göttlich richtende Stimme, der jeder Religion inne liegt geht mir entschieden gegen den Strich und stößt mir übel auf.
Gerade der Jüdisch-Christliche-Abrahamische Gott ist eine fürchterlich misogyne menschenverachtende Figur, die den eigenen 10 Geboten wiederspricht und dagegen verstößt und Genozid verlangt, Menschenopfer fordert, und Sklaverei billigt(sogar Anleitungen gibt wie man Sklaven schlagen kann und soll).
Auch halte ich beispielsweise Jesus’ Rat der Bergpredigt “die andere Backe hinzuhalten” für fast schon fahrlässig.
Natürlich gibt es einiges, was aus den Schriften zu holen ist und auch ganz schön viel Blödsinn, wie aus beinahe jedem Menschen geschriebenen Text (nur das dieser behauptet absolut und immer gültig zu sein, weil er sich eben heilig schimpft).
Alles Gute was hier gesagt wird, kann genauso auch ohne Gott, ohne Religion und ohne irgendeine übergeordnete Macht genauso gesagt werden.
Ich möcht noch kurz dazu sagen, dass ich christlich erzgogen worden bin und auf eine katholische Privatschule (mit eigener Kapelle) gegangen bin, ich also nicht ganz unwissend bin was das betrifft. Bei weitem kein Experte, aber ich trau mir schon zu mich da halbwegs okay auszukennen.
Meine kritische Sicht auf Glaube, Esoterik und Religion ist keine, die schon immer da war.
Man bekommt erzählt und glaubt das erstmal. Irgendwann beginnt man zu fragen und dann gibt es keine Gottfigur mehr und man beginnt wischiwaschi Gottesdefinitionen für sich zu finden, bis man draufkommt, es gibt schon andere Begriffe für beispielsweise Universum, und ich muss das Universum und die Ewigkeit nicht Gott nennen.
Irgenwann fällt dann ein Gottbegriff generell weg und man kommt drauf, dass man den garnicht braucht.
NUr weil es boch unerklärliche und ungelöste Rätsel gibt, bringt einen das nicht weiter, diese Löger mit einer Gottfigur zu stopfen. Das bringt einen nicht näher an irgendeinen Wahrheitsbegriff, sondern betäubt und beruhigt nur die eigene unruge und Angst sich einzugestehen, dass man auf gewisse Fragen keine Antwort hat und diese vielleicht nie finden wird.
Ich hoff es ist trotz meiner Trunkenheit halbwegs klar, was ich sagen wollt haha.
Der gute Gunkl fasst mein Problem mit der Religion und dem “Glauben” recht gut zusammen:
Einmal:
Und zweimal:
Da @Pommes_Ruppel ja im Moin Moin letztens die Meinung der Zuschauer dazu wissen wollte, einfach mal eine Umfrage dazu!
Ist Florentin eurer Meinung nach in den letzten Tagen und Wochen:
- Klüger geworden
- Dümmer geworden
- Gleichbleibender Zustand
0 Teilnehmer
I’m too drunk to answer you but I try anyway… so hold my beer!
Und dann so ne Wall of Text. Herrlich.
Das ist grundsätzlich falsch ^^
Agnostizismus (latinisierte Form von griechisch ἀγνωστικισμός a-gnōstikismós von altgriechisch ἀγνῶσις a-gnō̂sis, deutsch ‚ohne Wissen‘, ‚ohne Erkenntnis‘) ist die philosophische Ansicht, dass Annahmen – insbesondere theologische, die die Existenz oder Nichtexistenz einer höheren Instanz, beispielsweise eines Gottes, betreffen – ungeklärt oder nicht klärbar sind.[1]
Auf gut Wienerisch, AgnostikerInnen ists wurscht obs einen Gott gibt
Ja, als Agnostiker geht man definitiv den einfachsten Weg
Es könnte einen geben, oder auch nicht!
Man ist quasi das Glaubensäquivalent zu „Morgen wird es regnen, oder nicht“
Wir wären ein gutes Paar.
Eben. Ich kann nichts behaupten, oder ablehnen, was niemand nachweisen oder widerlegen kann.
Laut Wikipedia gehört zum Agnostizismus auch der agnostische Atheismus. das kommt mir am nächsten: Ich glaube nicht an einen Gott. Ich behaupte aber auch nicht zu wissen, dass keine Gottheit existiert.
Geht auch genau in die andere Richtung. Ich glaube an Gott, kann aber eben nicht behaupten, zu wissen, dass es einen Gott gibt. Deswegen heißt ja auch Glaube und nicht Wissen.
Das wäre dann laut Wikipedia agnostischer Theismus.
In meinem Fall nicht. Da ich nicht an einen Gott glaube, wie ihn der Theismus beschreibt (Gott/Götter erschuf die Welt und greift lenkend ein)
Eine Mischung aus pragmatischem Agnostizismus und Theistischen Agnostizismus evtl.
Ich glaube an Gott (keine Definition möglich), der für den Beginn von ALLEM verantwortlich war, aber sonst in keiner Weise lenkend Eingriff, sondern eher in allem aufgegan ist. Also spielt da sogar noch ne gehörige Portion Pantheismus mit rein. Es ist quasi eine bunte Mischung aus allen möglichen Gefühlen und Empfindungen, was den völlig schwammigen Begriff “Gott” umfasst. Da ich aber nie etwas davon beweisen, oder widerlegen kann…
Ohne jetzt die Wiki-Seiten gelesen zu haben, es gibt da im Grunde zwei Formen, die mir immer als „schwacher Atheismus“ (Ich glaube nicht an (einen) Gott) und „starker Atheismus“ (Ich glaube an die Nicht-Existenz eines Gottes) untergekommen sind.
Würde mich persönlich zu ersterem zählen.
Nein, da ich nicht behaupte zu wissen, dass es so ist. Es kann auch nicht sein.
Ich persönlich bin Religionen gegenüber eher kritisch eingestellt, weil nahezu alle als Argument für kriegerische, bösartige oder ausgrenzende Handlungen genutzt werden/wurden.
Ich erkenne aber an, dass Religion und Glauben manchen Menschen einen positiven Sinn und Halt geben. Meine Tante war tief gläubig, aber nicht in einer moralisierenden Art. Vielmehr hat es ihr ein Lebensziel im Leben für andere Personen gegeben und in Zeiten des Leidens und vor ihrem Tod Trost und Ruhe gespendet.