Der seriöse Umfrage Thread III

Problem an der Sache ist jedoch, das beide während des Wahlkampfes auch ausgeschlossen haben Ramelow zum Ministerpräsidenten machen zu wollen.
Ergo hätten sie sich auch bei einer Enthaltung mit dafür verantwortlich gemacht einen Linken MP zu haben, den sie auf jeden Fall vermeiden wollten.

Das Problem wird nun sein: Wo hört man auf? Wenn irgendwann mal eine Wahl durch nur 3 Stimmen der AFD knapp gewonnen wird, muss man dann auch zurücktreten, da man ohne diese Stimmen ja verloren hätte?

Der einzige Sieger nach all dem Hickhack wird die AFD sein.

Ich finde, dass so, wie gewählt wurde, nun auch regiert werden sollte.
Dieses ständige Rumgedruckse und Neuwahlen solange bis das Ergebnis passt, schüren die Wahl- und Demokratieverdrossenheit doch viel mehr…
Wenn die Afd so viele Stimmen hat, dass es ohne sie nicht wirklich geht, dann ist das halt (leider) so, aber man sollte die vielen Wähler auch nicht übergehen.
Vielleicht sehen sie ja dann danach auch, dass diese Partei doch nicht das ist, was sie verspricht oder vorgibt zu sein.

Unterschiedlich.

Wie soll denn regiert werden?
Grüne, SPD, und Linke fallen schon mal raus, und von der AfD hat er sich ja auch direkt nach der Wahl wieder distanziert. Nur mit der CDU sind sie meilenweit von einer Mehrheit entfernt, sodass reigieren einfach nicht möglich ist.

Da müssen eben Kompromisse eingegangen werden. Nicht wie im Kindergarten nach dem Motto “Bäähh, mit dem will ich nicht spielen, der ist dooof!”.
Die Leute haben so gewählt und damit müssen sich die Politiker arrangieren.

Wenn heute Bundestagswahl wäre, wen würden Sie wählen ? (natürlich Anonym)

(Wenn du noch nicht wählen darfst oder nicht wählen willst, lass die Frage einfach aus. Ich hab nach längerem überlegen extra den Punkt “gehe nicht wählen” raus gelassen, da ich dem keine Plattform bieten wollte. Zwar gehört zum Wahlrecht auch das Recht, nicht wählen zu gehen, aber ich finde es sollte trotzdem jeder die politische Zukunft mitgestalten [meine persönliche Meinung])

  • CDU/CSU
  • SPD
  • Bündnis 90/ Die Grünen
  • FDP
  • DIE LINKE
  • AfD
  • Sonstige

0 Teilnehmer

Deswegen “eher”

Ist die Frage, was der größere Tabubruch ist.

Das unter allen Umständen Ramelow verhinder ist mmn genauso dämlich. Die Wähler haben ihren Willen mit der Linken als stärkste Partei ausgedrückt, schlimm genug das eine Rechtspopulistische Partei zweistärkste Kraft geworden ist.

Das kleiner Übel wäre daher mmn die Enthaltung und die Duldung von Ramelow gewesen.

Wie gesagt, das Problem liegt hier eher in der bewussten Entscheidung von FDP und CDU einen Kandidaten ins Rennen zu schicken unter der Ankündigung der AFD, diesen zu wählen. Hätte die AFD aus Bosheit für Ramelow gestimmt um damit einen Rücktritt zu forcieren, wäre das Echo wohl deutlich leiser gewesen.

Eine Minderheitsregierung wäre möglich. Wäre bei RRG ja auch dazu gekommen.
Verstehe diesen unbedingten Drang nach einer Mehrheit, im Zweifel durch Groko eh nicht. Auch dieses “Wir sind die Opposition, wir müssen prinzipiell dagegen sein” ist meiner Meinung eher demokratiefeindlich.

Naja eine Mehrheit macht das Regieren nun mal einfacher. Kann man sich denken, wie lange sich eine Regierung mit 26 von 90 Sitzen halten würde.

Zumal ich es auch nicht gerade demokratisch finden würde, wenn ein Mann ministerpräsident werden würde, den 95% der Bevölkerung nicht gewählt hat.

Nicht unbedingt.
Ich hatte letztens ein Gespräch beinder Bank wegen eines Bausparplans. Das klang alles rational ganz gut und hätte zu meinen Sparplänen sehr gut gepasst. Allerdings hatte ich kein gutes Gefühl dabei, der Typ kam mir zu glatt vor. Man kann ja durchaus auch ein negatives Gefühl haben obwohl alles ok ist oder scheint.

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In diesem Fall ja, da die Größe einfach viel zu klein ist. Das ist richtig.

Die generelle Bevorzugung von Mehrheiten finde ich trotzdem Blöd. Klar macht es das Regieren einfacher, weil man durch faule Kompromisse innerhalb der Koalition immer seine Mehrheit bekommt.

Ja, ich denke da sind wir einer Meinung.

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intuition ist mMn unbewusstes erfahrungswissen, also durchaus gelernt.
und es kann imo ein guter lösungsansatz für probleme sein, dessen risiken nicht komplett bekannt sind bzw die unsicher sind.

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Vor allem das Bankbeispiel Passt nicht so ganz. Weil nicht der Bauch die rationale Entscheidung trifft sondern der Kopf. Also der Bauch würde sagen ja klar nimm den Kredit!! Und der Kopf müsste eigentlich sagen, nee das sind beschissene Konditionen. Lieber nicht.

Finger, nicht Zehennägel :beanwat:

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Wer behauptet dass das Bauchgefühl rational ist? Kann ja rational alles wunderbar sein und trotzdem kann man ein schlechtes Gefühl dabei haben.
Und hier dann genau die Frage… auf was hörst du eher?

Naja du schreibt das alles okay wäre mit dem Kredit. Man nimmt ja nur einen wenn man etwas vorhat. Wenn dann alles passt. Ist doch gut. Und wenn würde der Kopf sagen da stimmt was nicht
. Bauchgefühl ist ja eher für Spontanität und blinde Entscheidungen bekannt.

Du kannst ja auch eine okayen Kredit mit fairen Konditionen für eine unsinnige Sache aufnehmen.

Ein Cabrio zur Mid Life Chrisis oder so zum Beispiel

Kann ich nicht sagen. Eig eher rationale Kopfentscheidung. Aber bei bestimmten Fällen yolo Bauchgefühl mäßig. Kommt immer auf die Situation an.
Ich würd mir wahrscheinlich nicht im Affekt nen Kredit für ein Haus anlacheln. Aber mich angepisst noch Mal in die Pokerrunde einkaufen weil man dumm all in gegangen Ist.

ihr habt mMn ein definitionsproblem.
was ist mit kopf- oder mit bauchentscheidung gemeint?
was bedeuten die begriffe rational bzw. emotional in dem zusammenhang, was ist eine gefühlsentscheidung?
wie grenzt ihr intuition ab?
gibt es rationale spontane entscheidungen oder nur emotionale?
usw. usf.

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Ja ist schwierig zu Kategorisieren.
Ich würde spontan, Bauchgefühl keine lebensverändernde Dinge tun. Völlig beschissener Kredit zb.
Also ich glaube mein Kopf Filter die Wichtigkeit vor. Und lässt dann den “Bauch” die unwichtigen Sachen über und gaukelt so Spontanität vor.