Also wenn ich die Frucht meine, dann spreche ich sie eher Oråsche, meine ich die Farbe gehts in Richtung Oråsch.
Sollte ich Bonbon statt Zuckerl sagen, geht das von der Aussprache auch durchaus in diese Richtung, wobei ich das O dann doch eher ein bisschen nasal ausspreche.
Siehe Bonbon. Obwohl ich glaube das wechselt. Manchmal bleibt das n auch noch hörbar, also in Richtung einfach des Schriftbilds, allerdings immer ohne lästiges g.
Kaffee. Meistens schwarz, sonst eher mit einem Schuss Milch.
Untertags sowohl Kaffee, als auch Teel. Und bei Tee mag ich alles mögliche. Nur Fürchtete so garnicht.
Von den klassischen Teesorten wahrscheinlich den Grüntee am liebsten.
Sonst ist natürlich Ingwertee super und ich bin in letzter Zeit auch sehr auf den Geschmack von Fencheltee gekommen.
Keine Ahnung, ich hab zwar selber viel betoniert in meinem Leben, aber nur wenig Kontakt zu Tiefbauern (außer einem Ingenieur). Das könnt aber auch mit dem allgemein frankophileren Wienerisch zusammenhängen.
Das ist eine Sache die ich an der deutschen Mentalität um’s verrecken nicht verstehe. Warum müssen ausländische Namen und Begriffe immer auf Biegen und Brechen originalgetreu ausgesprochen werden? Das macht doch sonst kein Land der Erde. Das geht ja soweit, dass manche Menschen es ja nicht mal mehr schaffen eingedeutschte Städtenamen deutsch auszuprechen. Da wird aus [ˈlɔndɔn] schnell mal [ˈlʌndən], weil man als weltgewandter Kosmopolit natürlich zeigen will, dass man die Fremdsprache dialektfrei beherrscht.
Mir ist es ja prinzipiell wurscht, wie man fremdsprachige Begriffe ausspricht. Einzig bei Michelin krieg ich manchmal die Krise, wenn das so radikal eingedeutscht ausgesprochen wird.
Empfindest du das wirklich als deutsche Mentalität?
Ich denke einige wollen damit der jeweiligen Landessprache auf eine Art Respekt zollen, indem sie diese versuchen möglichst originalgetreu auszusprechen.
Hab ich vor vielen Jahren an Heiligabend ausprobieren müssen, weil ich an dem Abend plötzlich Grippesymptome bekam. Waren alle schick und festlich angezogen, weil es uns da noch wichtig war, zwecks Familienfotos von Heiligabend auf denen noch alle zusammen kamen . Hab mir einen Schluck in der Küche gegönnt und bin dann mit dem heißen Bier und meinen hohen Schuhen durch den Flur Richtung mein Zimmer. Unterwegs bin ich dann auf etwas von mir verschütteten heißen Bier auf dem Laminat ausgerutscht. Um danach wie ein Volltrottel zu meinem Zimmer zu gehen und dort im Anschluss wie ein Baby zu schlafen hats gereicht
Ich habe das Gefühl auch. Auch was Eigennamen angeht.
Mein Name wird in keinem nicht-deutschsprachigen Land, in dem ich je war richtig ausgesprochen, und das ist den Einheimischen wurst. Bei uns würde man versuchen den Ur-chinesischen Namen korrekt auszusprechen und würde sogar von anderen sprachfremden Leuten noch verbessert, wenn man es nicht hinbekommt.
Ich habe einen Arbeitskollegen, der immer Paris französisch ausspricht, also Pariiiiie, den Namen gibt es auch eingedeutscht und das hat nichts mit Respektlosigkeit anderen Sprachen gegenüber zu tun, sondern damit, dass es für den gemeinen deutschen Muttersprachler leichter ist Peking zu sagen als Beijing.
ich denke nicht, dass Mensch das so verallgemeinern kann.
Wenn ich möchte, dass mein Name beispielsweise richtig ausgesprochen wird, gebe ich mir dafür ebenso Mühe das mit anderen (ausländischen) Namen zu tun. Nach dem Prinzip es selber besser zu machen handhabe ich es, wenn es mich nun stören würde, dass mein Name anderorts anders ausgesprochen wird.