Der seriöse Umfrage-Thread IX

Die Machart. Interessant.
Dabei gibts doch allein in der Machart schon derart unterschiedliche Ansätze einen Film zu machen.

Daran find ich interessant, dass sich meinem Eindruck nach in den 2000ern Serien immer mehr einer Kino-Oberfläche angenähert haben und sich so von diesem eher stiefmütterlich behandelten Erzählmedium Serie emanzipiert und zu einem gleichwertigen, wenn nicht stärkerem(zumindest die Miniserie find ich teilweise Interessanter, als so manchen FiIm) Medium gewachsen ist.

Ok.
Du bist ein hoffnungsloser Fall.
Find ich gut :+1:

Das glaube ich nicht. Was Disney für eine Person war und, was es für problematischen Inhalte in seinen Filmen gibt, ist glaub ich durchaus ziemlich bekannt. Zumindest in unserer Generation.

Ich denke, für die eigene Beurteilung spielt es immer eine Rolle, ob man den „Skandal“ miterlebt hat oder nicht. Walt Disney war lange vor meiner Zeit. Und als Kind habe ich nicht mal gewusst, dass Disney der Nachname des Gründers war. Von daher bin ich mit einem anderen Bild davon im Kopf aufgewachsen. Während ich jetzt Weinstein immer mit diesem Skandal verbinden werde weil ich bei desser aufarbeitung bereits erwachsen war und es in einen Kontext gesetzt habe.
Aber wie bei den 30 Kunst-Künstler-Diskussionen in den vergangen 12 Monaten hier im Forum zuvor ist es eine rein persönliche Entscheidung, bei wem man es ausblenden kann, und bei wem nicht.

BTW: Ich boykottiere Weinstein ja gar nicht. Dachte nur, der Name wäre nicht mehr zwingend angebracht. das erste was Disney mit 20th Century Fox gemacht hat, war ja auch das „Fox“ aus dem Namen zu streichen.

Aber wer weiß denn überhaupt, dass er Miramax gegründet hat? Mit Blick auf seine Filmografie habe ich mindestens 50 Filme gesehen. 30 davon finde ich gut. Die hat der Mann ja auch gemacht, als er schon ein ekelhafter Kerl war.

Ich kann das also trennen.

Würde man Miramax plötzlich Rhododendron nennen, wüsste trotzdem jeder, wer dahinter steckt, weil das durch die Medien geht.

Wenn ich mich auf die Machart beziehe denke ich vorwiegend an den klassischen kino Film.

Und kino Filme sind für mich immer over the top gewesen. Von allem ein bisschen zuviel

Und irgendwann habe ich mir „eingebildet“ dass mir 90 bis 130min zu kurz für Einleitung Vertiefung Höhepunkt Wendepunkt und Ende sind.

Will garnicht leugnen dass es neue Filme geben kann, die mir gefallen könnten.

Wenn man allerdings solange auf etwas verzichtet, vermisst man es irgendwann nicht mehr

In meinem Beispiel ging es ja nicht um die Umbenennung von Miramax sondern von der Weinstein Company. Und das die Weinstein Company etwas mit Weinstein zu tun hat, dafür braucht man kein Fachwissen :grin:

Das würde ich nicht so sagen. Ich kenne glaube ich genug, die das überhaupt nicht Wissen, weil sie halt einfach Konsumenten sind und auch überhaupt keinen Grund sehen, über Herrn Disney nachzudenken. Eventuell ist das irgendwas, was ganz tief im Gedächtnis vergraben ist, aber sicher nichts, was den Leuten aktiv bewusst ist.

Ist vermutlich ähnliches Nischenwissen wie die Infos über Walt Disney, das stimmt.

Ich sage ja auch nicht, dass die Filme durch sein Verhalten irgendwie schlecht sind. Die Frage hinter so einem Boykott ist ja aber doch, ob man diesem Menschen weiter sein Geld geben möchte. Die Filme/Werke ändern sich in ihrer Qualität dadurch natürlich nicht. Ich kann ja der Meinung sein, dass Weinstein fantastische Filme produziert hat und Spacey ein fantastischer Schauspieler ist, aber dennoch sagen, diese Art von Mensch will ich nicht unterstützen.

Und wenn ich mich an die Kevin Spacey Diskussion erinnere, ging es irgendwie immer darum, das die Leute gesagt haben „Ja, natürlich ist kevin Spacey ein mieses Schwein, aber das macht seine Schauspielerei ja nicht schlechter, also gucke ich House of Cards trotzdem weiter“ (So als Beispiel).

In dem Fall, ist das Trennen von Werk und Künstler für mich halt ne Scheindebatte, weil ich dadurch ja dennoch aktiv den Künstler unterstütze. Aber das sehen andere Menschen ja durchaus anders. So ist das halt^^

Sex?
Ich denke wir alle können ein Lied von Zeiten des hungers singen.

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Jetzt nicht Frank.

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Schade

House of Cards gucke ich u.a. genau deswegen nicht. Wollte die Serie immer mal nachholen und als dann die Vorwürfe bekannt wurden und dass einiges davon gerade am Set dieser Serie geschehen ist, macht sie für mich madig. Auch neuere Filme mit Spacey werde ich wohl eher nicht gucken. Ob ich aber nochmal nen alten KLassiker mit ihm zum wiederholten Male schaue (hab ja einiges an DVDs zB hier), weiß ich nicht. Schade um die FIlme wär’s, aber gerade wenn die Person in den Werken auftaucht und evtl. ne größere Rolle spielt, ist es schwierig für mich.

Bei Weinstein kann ich das daher irgendwie besser ausblenden. Er ist ja nicht zu sehen, außer eben anfangs mal kurz namentlich.

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Gibt auch Asexuelle, denen das dauerhaft schnurz ist :smiley:

Wurde Spacey nicht komplett gechasst?

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Ja stimmt.
Die gibt es auch, hier auch im Forum?
Mich gab es noch nicht zu Zeiten dieser Umfrage.
(Das klingt als hätte ich vor dem Forum nicht existiert, seltsam)

Ja, die gibt’s auch hier im Forum :smiley:

Soweit ich weiß ja. Aber kurz vor Bekanntwerden der Vorwürfe dürfte hier und da ja noch ein Film mit ihm rausgekommen sein, den ich nich nicht kannte. Und wer weiß, ob nicht künftig doch nochmal ein Film mit ihm gedreht wird.

Dann nimm mein eilig hingeworfenes ‚‚Alle‘‘ nicht für voll.
Das war nur ein dummer Witz.

Bezweifle ich doch hart, dafür hat sich das mit Spacey doch zu arg eingebrannt. Er war ja doch neben Weinstein einer der Namen bei MeToo

Eigentlich bin ich dafür werk und Erschaffer strikt zu trennen. Ich überprüfe diese Einstellung aber bei jedem Fall aufs neue. Zum Beispiel habe ich ein schwieriges Verhältnis zu klaus Kinski

Und er hätte mit Sicherheit ein schwieriges Verhältnis zu dir gehabt.

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