Dein ernst, ich finde sowas überhaupt nicht witzig und ist nicht gerade zielführend Kinder zum sport zu animieren. Wie ich mobber nicht ausstehen kann egal ob es der Lehrer war oder die Schüler.
Einfach erlauben, den Sportunterricht durch Mitgliedschaft in einem Sportverein zu ersetzen.
Kann ja auch gerne überprüft werden ob man da wirklich auch mitmacht.
Und wie benotet du, bzw wie stellst du auch sicher dass das Kind im Verein nicht nur da sitzt wenn es “gezwungen” ist da mit zu machen?
Hatten wir ca 50 Mal hier schon die Diskussion. Ich als jemand der in einem der Fächer immer eine 1 und in dem anderen Fach immer eine 4-5 hatte bin dafür, dass die Mitarbeit benotet wird. Wenn ein Schüler nun 5 Mal hintereinander seine Sportsachen vergessen hat und auch sonst nie mitmacht, dann kann das ja nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Wenn ein Schüler im Kunstunterricht immer nur Mist baut und nie die Aufgaben erledigt ebenso.
Auf dem Gymnasium meines Neffen können die Kinder jetzt freiwillig an den Bundesjugendspielen teilnehmen um sich dann dort, wenn sie gut genug sind die Sieger-/ oder Ehrenurkunde abzuholen. Für mich war der Wettbewerb besser als die anderen zu sein immer ein großer Ansporn.
Es gibt dann außerdem Bilder und Werke von guten Kunstschülern, die dann im Gebäude ausgestellt werden.
Wer also sehr gut in den Fächern ist, bekommt trotzdem irgendwo Bestätigung.
Aha, ich schicke dann also mein Kind für 80 Euro im Jahr in den Turnverein, damit es in der Schule nicht mehr beim Sport gequält wird? Das ist doch Mist.
Ja ist mein vollkommener Ernst
Also bei uns waren die Sport Noten immer an Leistungsgrenzen gebunden - also X Liegestütze oder so und so viele Runden Laufen in einer vorgegebenen Zeit.
Es gab für Jungs/Mädchen unterschiedliche Werte - aber keine persönlichen.
Das würd imo nix ändern. Die, die eh sportlich sind, sind es ja meistens, die in so Sportvereinen sind und nicht die unsportlichen Leute. MMn sollte der Schlüssel zur Motivation sein, dass man als Lehrperson aufzeigt, jeder und jede kann besser werden und die eigenen Limits überschreiten. Mit kleinen Erfolgserlebnissen erreicht man oft wesentlich mehr, als mit dem großen Erfolg. Daher ist mMn eine individuelle Beurteilung auf Leistungssteigerung weit besser als z.B. eine allgemeine Rangliste oder absolute Leistungswerte, die es für bestimmte Noten zu erreichen gilt. Die letzten beiden Dinge führen für die unsportlicheren Kinder nur zu Demotivation und verfestigt die eigene Denkweise a la “ich kann das ja eh nicht” oder “ich bin einfach schlecht” o.ä. Wenn man aber dem Kind aufzeigen kann, was es nach ein bisschen Übung an Leistungen erbringen kann, welche es zuvor nicht konnte und dabei ausschließlich die Leistung eben dieses Kindes in den Fokus stellt, kann man extrem viel erreichen.
Ich hatte eine Mathelehrerin in der Oberstufe, die das gemacht hat. Am Ende haben selbst die, die zuvor 11 Jahre gesagt bekommen haben, sie können kein Mathe und es selbst glaubten, das Gefühl gehabt, dass sie doch etwas verstehen und beherrschen. Das hat sich wiederum im mündlichen noch mehr gezeigt, wo sie freier benoten konnte, als in Arbeiten.
Und genau solche Lehrer sollte es in jedem Fach geben.
Die Schule war zwar nicht die Hölle für mich, aber auch nicht gerade angenehm und wenn man selber dick und unsportlich gewesen ist. Ich habe immer Vieren und Fünfen bekommen egal wie bemüht ich war, genauso scheiße war es immer als letzter genommen zu werden, da war man dann immer zu hoch motiviert. Das einzigste was mir noch spaß gemacht hatte war schwimmen.
Dann bist du für mich ein Mobber und solche Leute können einen das ganze leben runieren.
Ist mir passiert, war nicht gerade schön, erst recht wenn es die Klassenkamerden gewesen sind.
Gerade mit sowas wie in deinem Beispiel kann man mMn am meisten bewirken als Lehrperson. Ich halte aber auch recht wenig von singulären Leistungen (wie Schularbeiten, Tests, o.ä.) und bin ein Verfechter des kontinuierlichen Beurteilens, sprich dass das, was während des Unterrichts an Mitarbeit und eben an Leistungssteigerung über die Zeit passiert, stärker gewichtet werden soll als eine Prüfungssituation ieiner Art.
Zum einen sollte da echt nicht benotet werden, einfach " erfolgreich am Sportunterricht teilgenommen"
zum anderen reicht es ja, wenn der Lehrer ab und an beim Training vorbeischaut.
Und wenn sich so ein System etabliert, gäbe es da sicher Methoden, dass zb die Schüler sich jede Woche beim training eintragen müssten mit einem wöchentlich neuen Code etc.
Plus klar gäbe es am Anfang da auch Betrug, aber wenn Vereine, die dabei erwischt werden sowas zu unterstützen, Konsequent ausgeschlossen werden, würden diese es sehr schnell sein lassen, denn die Vereine wollen ja die jungen Leute.
Sprich wenn dann der Fußballverein X auf einmal keine Schüler aus dem Schulsportprogramm mehr aufnehmen dürfte, weil sie unterschrieben haben, dass SChüler Z jede Woche beim Training war, obwohl er es nie war, wird der Verein das ganz schnell sein lassen und um Gnade betteln.
Pro Tipp: Das war nicht sein vollkommener Ernst
Im Gegensatz zum Sportunterricht, kann sich das Kind ja aber aussuchen, was es denn gerne machen würde.
Und in den Vereinen kann man dann eben auch gegen ähnlich gute Leute spielen bzw mit ihnen und hat nicht in der Schule das Thema, wo dann die 5 Jungs die Fußball im Verein spielen, das Spiel quasi unter sich machen, während der Rest Torpfosten 3-5 ist und am Ende noch vom Lehrer zu hören kriegt, dass man ja kaum Ballkontakt hatte und kaum zum Spielaufbau beigetragen hat .
Also für meinen beruflichen Werdegang war jede Sportunterrichtsstunde wichtiger als jede Stunde Biologie oder Chemie, also hätte man mir da ja auch “erfolgreich am Naturwissenschaftsunterricht teilgenommen” attestieren können, anstatt mich da ewig mit zu nerven um mich zu einer 3 zu bringen.
Aber es gibt doch eben auch Kinder, die sich in keinem Verein wohl fühlen würden. Wie ich mich auch in keinem Kunstclub wohlfühlen würde.
Oder es wird von den Eltern zu Sportart XY gezwungen, weil z.B. die Sportart, die das Kind ausüben will, nicht in machbarer Nähe existiert, oder weil das Kind an keiner Sportart interessiert ist. Ich sehe ehrlich gesagt in diesem “Outsourcing” des Sportunterrichts keinen nachhaltigen Zweck für die entsprechende Problemgruppe. Bestenfalls werden die Probleme verlagert, allerdings nicht gelöst. Die Frage der Motivation der Kinder lässt sich mMn nur pädagogisch-methodisch lösen.
Werke sollte in Kunst nicht bewertet werden. Da es aber auch immer ein Thorieteil gibt, kann man diesen bewerten und auch die Mitarbeit unabhängig vom Ergebnis.
In Sport gibt es meist kein theoretischen Teil, hier sollte es kein Noten geben.
Auch in Musik sollte es keine Noten auf singen oder musizieren geben,
Habt ihr schonmal Bücher freiwillig doppelt oder mehrfach gelesen?.
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Anscheinend dürfen heutige Sportlehrer das ja machen, zu meiner Zeit vor 12 Jahren (also da verlies ich die Schule) war da anders.
Der Lehrer hatte seine Tabellen und danach wurde benotet.
Sprich der 1,60m Junge wurde genauso benotet, wie unser 1,95 Junge (10te Klasse).
Und die Vereinsfußballer mussten sich quasi null anstrengen und haben sich mit dem Rest noch Scherze erlaubt, getrickst, getunnelt, weil sie es konnten und bekamen die sichere 1.
Erinnere mich noch wie heute, wie mir der lehrer, nachdem ich 3 Monate privat trainiert hatte und 10kg abgenommen hatte, sagte er “ja ok, im coopertest bist du jetzt eine Runde mehr gerannt in der Zeit, aber das wäre auch nur eine 4-5 gewesen, aber ich geb dir die 4 am Schuljahresende, weil du dich ja immer anstrengst”
Motivation am Arsch, training danach abgebrochen, man war komplett demotiviert.
Und bezüglich “nur die guten sind in Vereinen”
Ich war nach einem USA Aufenthalt mal ein Jahr im Training bei einem lokalen Baseballclub.
Für die Mannschaft war ich zu schlecht, aber beim Training war ich immer dabei und es hat Spaß gemacht.
Und auf einmal war man auch motiviert, sportlicher zu werden, da es dann noch mehr Spaß gemacht hätte.
Genau sowas hätte ich mir während der Schulzeit gewünscht, Freiheit zur Wahl.
Nur Hörbücher.
An sich schon. Ich wusste nur als Kind nichts von meinen, nun ja, Behinderungen. Dass ich manche Bewegungen nicht hinbekommen habe, hab ich halt so hingenommen und das mit dem fehlenden räumlichen Sehen hab ich halt auch lange nicht gerafft.
Klar, da hätten meine Eltern sich bisschen mit drum kümmern können, aber das haben die halt nicht. Und den Lehrern hätte sowas vielleicht auch mit der Zeit auffallen müssen. Dass man den Ball nie trifft, kann man ja nu auch nicht mit totaler Dummheit erklären.