Der seriöse Umfrage-Thread V

hust Ich arbeite nur 3 bis 4 Tage die Woche bei vollem Gehalt hust

Sind aber auch dann 12 Std pro Tag

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Ich habe eine 40 Stunden Woche. Ob ich das an 4 oder an 7 Tagen abarbeite interessiert eigentlich keinen, solange ich zu ein paar Kernarbeitszeiten verfügbar bin. Eine reine vier Stunden Woche bekomme ich deswegen also nicht hin. Da ich Freitags aber (auch abseits von Corona) immer im Home Office bin, bin ich schon verdammt nah dran und finde es gut.

Am Anfang der Corona-Quarantäne habe ich es aber genau anders rum gemacht. Da habe ich, wegen der Kinder, die tägliche Arbeitszeit reduziert und dafür dann eben Abends oder am Wochenende noch ein paar Stunden dran gehangen. Das war für den begrenzten Zeitraum auch okay, aber für mich wäre das auf Dauer nichts.

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Ja klar, nicht spontan, wer eine 1000€ miete und ein Auto mit 10 Litern fährt, kann das nicht.

Aber wer 4000 verdient, kann seine Kosten zb etwas senken, damit er dann eben zb auf 32 Stunden reduzieren kann.

Jemand der Mindestlohn verdient, und damit gerade so auto, miete etc zahlt, kann das nicht

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Das mag für einige zutreffen, aber ist sicher keine generelle Tatsache. Nur, weil man mehr verdient, hat man nicht zwangsläufig die Möglichkeit, laufende Kosten zu senken.

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Das denken sich auch immer die Leute, die mir danach verwirrt sagen, dass sie gar nicht genießt hätten. :luemmelmarah:

Aber irgendwann lernen sie’s. :nun:

Nöö, wenn der Mensch gerade ein Haus abbezahlt, noch ein Auto auf Kredit gekauft hat und 2 Kinder hat die er mitversorgen muss, während die Frau zu Hause bleibt (Beispiel aus meinem Kollegenkreis und der ist damit nicht alleine), dann kannst du ein Teufel tun und “mal eben schnell” auf 20% deines Gehalts verzichten.

Für mich wäre das zur Zeit kein Problem, ich leg eh über 50% meines Einkommens zur Seite zur Zeit, weil ich gar nicht so einen teuren Lebensstil haben möchte. Aber die meisten Menschen, die ein entsprechendes Gehalt haben, werten auch ihren Lebensstil und ihre Kostenstruktur entsprechend auf (ob das klug ist, darüber kann man sicherlich streiten).

Du könntest genau so deine Kosten mal eben schnell senken. Einfach 1-2 Hobbies weglassen, Motorrad verkaufen, keine Touren mehr ins Ausland etc.

Willst du aber ja ganz offensichtlich nicht. Warum das bei dir also unmöglich sein soll, bei einem Menschen mit 4.000€ Netto aber nicht, sehe ich nicht ganz. Ich geh nämlich nicht davon aus, dass du gerade den Mindestlohn verdienst. Und auch wenn du schon wieder lustig den Torpfosten am rumschieben bist, war deine Aussage anfangs eher auf dich als Menschen mit Mindestlohn bezogen, die natürlich oft in einer anderen Situation sind.

Aber auch Menschen mit Mindestlohn haben meistens mehr zur Verfügung als die meisten es in Ausbildung/Studium hatten. Theoretisch könnte man also auch da Einkommen reduzieren, wenn man denn wirklich wollte. Wäre aber natürlich ne härtere Einschränkung, und daher für die meisten wohl nicht praktikabel

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@behnson,

ja ok, das haus das man nur finanzieren kann, weil man den aktuellen Job hat, das ist so ein punkt.

aber trotzdem hat jemand mit 4000 netto eben weitaus mehr spielraum als jemand mit 2000 zb, das wollte ich nur sagen

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Auch dann ist es immer noch keine generell anwendbare Tatsache…

Aber was diskutier ich eigentlich? Außerdem hat @Behnson eh schon alles gesagt…

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Und das ist in dieser Allgemeinheit als Aussage falsch :man_shrugging:

Im Zweifel kann es auch andersrum sein. Jemand der auf lange Sicht davon ausgeht viel zu verdienen und sein Gehalt weiter zu steigern, geht auf mittleren bis langen Zeithorizont höhere Verbindlichkeiten ein (in dem Glauben/Wissen) diese bedienen zu können, als jemand der nur wenig verdient.

Das heißt also, wenn ich meine Verbindlichkeiten niedrig halte, kann ich viel flexibler damit umgehen weniger zu verdienen, als jemand der langfristig geplant hat.

Und nein, ich denke nicht, das ein Umstieg von 2000 Netto auf 1600 Netto sehr viel schwieriger zu bewerkstelligen ist als von 4000 Netto auf 3.200 Netto.

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So hohe Verbindlichkeiten (vom haus mal abgesehen) einzugehen, dass man sie nur bedienen kann wenn man ja nicht im gehalt abfällt, bzw dies dann nicht mit rücklagen bedienen kann ist aber eben etwas, wovon einem jeder finanzberater abrät,

aber gut, sehe schon, stehe hier auf verlorenem posten

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Natürlich. Heißt aber nicht, dass es nicht genug Leute machen :smiley: Das gilt aber wieder für alle Einkommensgruppen (Leute am Existenzminimum / auf Mindestlohn mal ausgenommen)

Denn wenn sich der 2.000 Euro Netto Mensch genau so dran halten würde, dann hätte er ja genau so wenig Probleme mit dem reduzieren, wie der 4.000 Euro Netto Mensch, da er sein Leben ja nicht darauf auslegen sollte immer mindestens 2.000 Euro zu verdienen :wink:

Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass ein Großteil der Menschen die ich kenne (das ist allerdings ein reines Bauchgefühl) eher Probleme hätten, wenn sie auf einmal mit 20% weniger Einkommen auskommen müssten, ganz unabhängig von dem tatsächlichen konkreten Einkommen gerade.

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Nur wenn man mit 2 Kinder und Frau zu 600€ Miete wohnt, kann man eben weit weniger reduzieren. als wenn man zu 1200€ Miete ein ganzes Haus mietet, verstehst du was ich meine?

Theoretisch vllt schon, aber praktisch ist das so weit weg von der Realität.
Ich verdiene nicht mal 2000 Eur netto, aber immernoch um einiges mehr als zB direkt nach meiner Ausbildung und trotzdem hätte ich damals zB prozentual auf mehr verzichten können als heute. Ich habe damals in einer WG gelebt, recht günstig und auch sonst nur wenige Ausgaben gehabt.
Jetzt habe ich eine größere und damit teurere Wohnung, u.a. durch Haustiere mehr Ausgaben und trage ein gewisses finanzielles Risiko für meinen Freund mit, der selbstständig ist und nicht nur während Corona ein sehr unregelmäßiges Einkommen hat.

So mal als Beispiel.

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Aber das Geld, das wegfällt, wird ja auch prozentual mehr.
Wir reden ja hier nicht von einem Fixbetrag, sondern eben von einem Prozentsatz des Gehalts.

Und klar könnte ich meinen Lebensstandard mit 4000 netto theoretisch leichter anpassen, aber in der Praxis hat man halt einen Lebensstandard entsprechend seinem Einkommen und das um 20% zu kürzen, dürfte allen gleich schwer fallen.

Geht ihr nicht von unterschiedlichen Sachen aus? Ich habe Angrist so verstanden, dass er es da auch als Möglichkeit sieht in eine kleinere Wohnung zu ziehen, nachdem das Gehalt wegfällt. Die Anderen gehen davon aus, dass der Stand so bleibt, wie er jetzt ist.

Wenn du eh schon in der kleinsten Wohnung lebst wegen deines Gehalts, fällt es dir schwerer noch auf Geld zu verzichten.
Hab ich das richtig verstanden?

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Natürlich hat man weniger Ausgaben die man reduzieren kann. Heißt aber nicht, dass es für den Menschen mit mehr Einkommen automatisch einfacher ist.

Wobei wir bei dem Beispiel mit 2000€ Netto, 2 Kinder, Frau dann aber auch in einer Region sind (falls die Frau nicht arbeiten sollte), die unterhalb des Mindestlohn-Bereichs ist auf beide Erwachsenen gerechnet.

Wenn die Frau in der Situation auch noch ein Einkommen hat, könnte man mit Sicherheit locker an der ein oder anderen Stelle sparen. Das hat natürlich Einfluss auf die Lebensqualität, hat sie aber bei fast allen Menschen, die auf einmal mit 20% weniger Geld planen.

Bei der Familie die zu 600€ Miete wohnt, gibt es dann vielleicht keine neuen Spielzeuge und Klamotten mehr, sondern öfter Mal was Gebrauchtes zu Geburtstagen und Weihnachten.

Bei der Familie mit 1.200€ Miete gibt es dann vielleicht keinen privaten Musikunterricht mehr. Aus objektiver Sicht kann man sich natürlich darüber streiten, ob die 600€ Familie “härtere” Einschnitte machen muss, aber aus subjektiver Sicht ist beides erstmal ein Verlust den man hinnehmen und einplanen kann, wenn man denn will.

Also ich würde auch auf einen Teil des Einkommens verzichten, für mehr Freizeit. Aktuell aber sehr ungeschickt (weil ich die Zeit auf Arbeit benötige, nicht finanziell), langfristig mein Ziel. Natürlich wäre bei vollem Gehalt noch geiler.

Zur Diskussion:
Ich denke hier muss man zwei Punkte berücksichtigen.
Zum einen, dass die meisten Menschen ihren Lebensstandard an ihr gehalt anpassen, wie Behnson und andere bereits angemerkt haben.
Dies impliziert allerdings auch, dass dieser Lebensstandard gesenkt werden kann. Natürlich wird das von heute auf morgen bei Verbindlichkeiten schwer; aber wer vorhat, weniger zu verdienen, der könnte dahingehend planen und seinen Lebensstandard senken. Wer hingegen am Existenzminimum lebt, kann seinen Lebensstandard nicht mehr senken. Das dürfte der „Spielraum“ sein, den Angrist meint.

Wir leben aktuell beispielsweise noch auf beinahe Studenten-Niveau (2 Personen, 45m² Wohnung) obwohl wir beide voll verdienen. Wir könnten spontan 20% weniger Einkommen locker verkraften. Wenn wir aber in München ne 100m² Wohnung hätten, ginge das nicht. Außer wir würden unseren Standard wieder senken.

Geld zu verplanen bevor man es hat, finde ich nie sinnvoll.
Wenn wir also aufhören in „Diese Aussage ist allgemeingültig“ und „Diese Aussage ist vollkommen falsch“ zu denken, dann wären Diskussionen auch einfacher.

Edit: Kunkri war schneller, das Problem in eurer Diskussion aufzuzeigen.

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So wie ich das verstanden habe, haben wir Existenzminimum von der Diskussion ausgeschlossen :smiley:

Ich auch nicht, ist aber leider die Realität von vielen Menschen.

Also bisher habe ich eigentlich nur Aussagen a lá „Diese Aussage ist in ihrer Allgemeingültigkeit falsch“ getätigt, daher verstehe ich deinen Punkt nicht :smiley:

@kunkri

Nee, ich gehe auch von einer Senkung des Lebensstandards aus. Nur ist meine Meinung, dass eine Senkung des Lebensstandards nicht automatisch einfacher ist, nur weil der Standard aktuell höher ist. In beiden Fällen kann es gleichermaßen schwer sein, denn Standard „mal eben“ um 20% nach unten zu verschieben.

Wenn man natürlich gerade eh am Existenzminimum lebt, kann man nicht mehr viel reduzieren. Deshalb reden wir aber auch nicht von diesen Fällen.

Exakt, danke, endlich mal jemand der auch liest was ich schreibe

Von der 5 Zimmer Wohnung und dem Neuwagen alle 5 Jahre, kann man eben reduzieren.
Von der 2 Zimmer Wohnung mit 2 Kindern und einem 10 Jahre alten Skoda, reduzierts sichs eben schwer.

@Behnson
trotzdem ist es meiner Meinung nach zb leichter für den mit 4000€ zu reduzieren.
einmal einen Urlaub weggelassen, schon ist das fast schon erreicht und es ist nunmal doch etwas anderes, den dritten Jahresurlaub mal wegzulassen, statt zb den einzigen Jahresurlaub wegzulassen.

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Bin ich froh nicht viel zu verdienen, da käme ich aus den Verbindlichkeiten gar nicht mehr raus und müsste jeden Cent zweimal umdrehen :kappa:

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