Keilrahmen Bespannen und Grundieren. Untermalungen. Besorgungen und Transporte erledigen. Ausstellungen hängen. Vielleicht auch irgendwelchen Papierkram. So Zeug halt.
Ich kann mir aber auch Vorstellen ganze Arbeiten von Assistenten erledigen zu lassen.
Muss ja nicht immer alles selbst gemacht werden um eine Autorenschaft zu gewährleisten.
Das würde sich bei mir sehr schnell ändern denke ich. Vor allem die psychologische Einstellung zur Arbeit. Mit dem Geld auf dem Konto könnte ich auch einfach mal „Ist mir doch egal!“ antworten, weil ich wüsste, dass ich das Geld habe. Das stärkt Verhandlungspositionen unglaublich.
Ich würde auch vieles nicht mehr selbst machen und mir für manche Sachen einfach nen Anwalt oder einen Berater engagieren. Das würde meine Nerven schonen.
Na wenn das so ist, dann lohnt sich das ja sogar jetzt schon
Ich sage ja nur, dass die Menschen, die ihr Leben auf einmal komplett umkrempeln wollen, halt oft auch wieder am Ende da ankommen wo si gestartet sind, weil sie einfach kopflos irgendwie tausende Ausgaben haben, die sie eigentlich nicht brauchen usw.
Tja.
Es geht nicht immer um Wein, Weib und Gesang.
Zumindest nicht an der Oberfläche.
Eigentlich macht man natürlich alles nur wegen Wein, Weib und Gesang.
Ich würde Leuten zum Beispiel aufhören Erinnerungen zu schicken oder versuchen irgendwelchen Leuten den halben Tag hinterherzutelefonieren, weil sie nicht auf E-Mails antworten (oder immer zu Tisch, im Meeting oder nicht zuständig sind) und das alles direkt nem Anwalt auf den Tisch legen, damit der da hinschreibt und anruft. Spart mir die Aufregung und die Leute wissen direkt, dass sie jetzt mit jemand anderem zu tun haben.
Das würde sich auf mehrere Fälle verteilt auf jeden Fall lohnen denke ich. Wenn ich mir jetzt für einen Fall einen Anwalt hole, müsste ich das Geld erstmal woanders abzwacken, wo es vielleicht fehlt.
Haha. Es geht sich doch erstaunlicher Weise immer aus. Mal hab ich mehr Luft und mal weniger. Aber irgendwie geht sichs eigentlich immer aus.
Aber ja. Ich gebe gerne Geld aus. Deswegen hätt ich auch gerne Geld haha. Ein dilemma.
Da fällt mir der hübsche Text von der Rönne ein, den ich hier eh schon mal gepostet hab.
Mit dem Text kann ich mich sehr gut identifizieren.
Ich könnte halt meine Hausbau-Verbindlichkeiten abbezahlen und hätte noch gut was übrig + das Geld was wir uns jeden Monat sparen und die Gewissheit schuldenfrei zu sein. Das würde erstmal so einiges ändern.
Aber für den Job zu schmeißen oder so würde mir das auch nicht reichen, zumindest nicht mit Mitte 30, bei 50+ würde ich es mir wohl überlegen.
Ja, es würde einem ne schöne Sicherheit geben. Aber es würde eben nicht das komplette Leben ändern. Zumindest nicht so, dass ich es als fundamentalen Einschnitt wahrnehmen würde.
Aber ist natürlich auch immer einer frage der jeweils persönlichen Situation etc.
Schuldenfrei bin ich jetzt auch. Aber halt auch Hausfrei
Ach vielleicht nichtmal das. Da gibts einige Maler, die ihre Bilder Malen lassen. Kommt immer wieder vor. Das ist auch kein neuer Gedanke oder eine neue Praxis. Das passiert auch häufiger, als man meint.
Schon beispielsweise in der Renaissance wurden ja ganze Malereiwerkstätten beschäftigt. Selbst ich hab mal eine Woche für einen britischen Maler, Arbeiten gemalt, die dann zwei Wochen später bei ner Ausstellung in Wien gezeigt wurden, der die Motive per Mail der Galerie zugeschickt hat und wir haben die zu dritt dann für Geld gemalt. Das war halt dessen Praxis.
Anselm Reyle hat seine Streifenbilder auch nur konzipiert und von Assistenten ausführen lassen.
Auch Kippenberger hat ja in seiner Serie „Lieber Maler, male mir“ die Arbeiten malen lassen und das eben auch im Titel thematisiert.
In der Bildhauerei ist das ja auch gang und gebe. Jeff Koons oder Damien Hirst konzipieren auch nur die Arbeiten, die stehen auch nicht selbst in der Werkstatt und polieren die Skulpturen.
Ich kann mir das schon vorstellen, irgendwann diese Arbeit abzugeben, wenns Sinn ergibt.
Im Moment male ich zwar viel zu gerne selbst, aber ich kann mir durchaus vorstellen auch Anweisungen zu geben. Den Gedanken hatte ich sogar schon zu Studienbeginn. Irgendwann ein großes Atelier mit Assistenten haben.
Ja, Wohneigentum zu haben is eine große Veränderung. Es würde den Lebensalltag aber nicht maßgeblich beeinflussen.
Ich würde mir keine teureren Klamotten kaufen, ich würde mir keine Anwälte und Berater anheuern und ich würde auch nicht anfangen ausschließlich von Sekt und Kaviar zu leben.
Mein Leben würde ziemlich genau so weitergehen wie jetzt, außer das meine Wohnung halt mir und nicht mehr wem anders gehören würde.