Also leicht Hallus hatte ich auch schon. Aber ne Lähmung (zum Glück) noch nie. Stell ich mir gruselig vor. Weiß ja auch nicht in wie fern man dabei klar ist und man sich dann sagen kann „Ah, ist nur ne Schlafparalyse…is gleich vorbei“
Naja, die Frage ist, wie oft die Leute sowas auch dem Arzt erzählen oder die sowas kennen.
Als mein Vater das zum ersten Mal hatte (bis dato seine einzige Erfahrung), ist er einen Tag später direkt zum Arzt, der gar nicht wusste, wie er das einzuordnen hatte. Ich habe dann versucht meinem Vater zu erklären, dass er nicht davon ausgehen muss, dass es was schlimmes ist und ich sowas häufiger hatte. Ihn hat es in dem Moment aber in richtige Panik versetzt, weil er davon noch nie gehört hat.
Hä? Es ist ja auch real. Der Körper ist ja auch noch wirklich gelähmt. Nur weiß man, wenn das mehrmals passiert, dass er daraus bald aufwacht?
Oder denkt man jedesmal aufs neue, dass hier was schlimmes geschieht?
Puh schwierig ich nehme die Lähmung an sich gar nicht so wahr. Vermutlich weil ich mich im bett eh nicht gross bewege und zu sehr mit den Figuren um mich herum beschäftigt bin
Ich packe meine Erfahrung mal vorsichtshalber in nen spoiler. Geht um Realität und Paralyse und wie sich daraus verwirrende Halluzinationen ergeben:
Als ich gerade einige Monate in meiner ersten eigenen Wohnung gelebt habe, sind hier nachts mal ein paar Leute ins Haus gestiegen und haben den Polizisten, der unter mir wohnt, terrorisiert. Haben versucht in seine Wohnung zu kommen und rumgebrüllt. Ich lag dann hier, hab das ganze mitbekommen und versucht so ruhig wie möglich zu sein. Hätte ich die Polizei rufen sollen? Kam mir blöde vor, da er ja selber Bulle ist, aber ja, heute hätte ich wohl die Polizei gerufen. Damals kam mir das nicht richtig vor. Whatever.
Irgendwann sind die Leute abgezogen und ich habs irgendwie geschafft einzuschlafen. Dann kam die Paralyse und ich hab halluziniert, dass die Leute in meine Wohnung eingedrungen sind.
Das war ganz schön scheiße und bisher so die schlimmste Schlafparalyse, die ich hatte.
Kann auch sehr den Doku Film Nightmares auf netflix empfehlen. Einer der besten Horrorfilme, die ich je gesehen habe.
Wird bei jedem unterschiedlich sein. Ich weiß halt bspw. ganz genau, was Sache ist und muss mich nur daran „erinnern“. Ich weiß bei Träumen i.d.R. auch, dass ich nur träume.
Und ja, der Körper ist komplett gelähmt. Du musst dir das so vorstellen, wie wenn dein Fuß einschläft und du ihn versuchst zu bewegen, aber nichts geschieht. Das für den gesamten Körper.
Ne sehr wertvolle Fähigkeit, aufjedenfall!
Entwickel ich gerade auch so allmählich, indem ich es immerhin schaffe ab und an Realitätschecks in meinen Träumen zu machen. Also mich zb zu fragen inwieweit, das denn gerade sein kann „obwohl gestern noch dieses oder jenes war“ oder „mit der Person hab ich doch gar keinen Kontakt mehr, also wieso taucht die jetzt hier auf?“ usw.
Also bei mir ist es so WENN ich im Traum merke dass es nur ein Traum ist kann ich durchaus meine Entscheidungen im Traum bewusst(er) steuern. Aber den Traum selbst aktiv nach meinen Wünschen gestalten ist mir noch nie richtig gelungen.
Der Klassiker ist bei mir nach wie vor Schulkram „Fuck, ich schreibe gerade eine Mathearbeit! … Moment, ich bin mit meinem Masterstudium fertig. Da habe ich kein Abimathe mehr.“ Daraufhin werde ich sofort aus dem Traum gekickt. Oder, wenn ich irgendeinen Alptraum habe, kann ich da auch irgendwann bewusst raus.
Was ich noch nicht kann ist, irgendwas zu beeinflussen, aber ich kann die Zeit extra genießen, wenn es ein schöner Traum ist. Bspw. wenn ich eine für mich sehr wichtige Person, die verstorben ist, in meinem Traum wiedergetreffe, also alles gut ausging. Auch jetzt habe ich noch ab und zu solche Träume und genieße sie in vollen Zügen. Ich sehe das praktisch als ein „Paralleluniversum“, weshalb ich danach nicht extra traurig oder so bin. Ich bin jedes Mal sehr froh, wieder geträumt zu haben, auch, wenn das Aufwachen wehtut.
Das hatte ich Jahre lang immer wieder mit meiner Ausbildung. Ich bin dann letztes Jahr noch mal dort hingefahren und hab mir das angeguckt. Seit dem nie wieder davon geträumt
So ist es bei mir aktuell auch noch. Mit dem Unterschied, dass es bei mir so ein Mix aus Traumata, Realität und worst case Paralleluniversum ist.
Das Therapie-Ziel ist es das irgendwann auch so „genießen“ zu können und sich darin eher auszutoben als zu stressen oder so anzustrengen, dass man nach dem Aufwachen den restlichen Tag so erschöpft ist, dass man zu nix mehr zu gebrauchen ist und niemanden mehr sehen will. ^^