Der seriöse Umfrage-Thread VII

Das ist allerdings wahr.

Ich glaube da gibt es mehrere Probleme. Aber fragen wir doch erst das Forum:

Was haltet ihr von alternativen, geschlechtsneutralen Wortendungen, die alle Geschlechter ansprechen sollen, wie beispielsweise die -x Endung? (anonym)

  • Ja sicher, auch das Vorgeschlagene
  • Ja sicher, aber der -x Vorschlag war nix
  • Würde mir schwer tun, aber es versuchen
  • Ich stehe dem skeptisch gegenüber
  • Ich lehne solche Formen generell ab

0 Teilnehmer

Persönliche Ansicht

Künstliche Sprachkonstrukte kommen Erfahrungsgemäß nicht gut an. Wer erinnert sich nicht noch an die leidvolle Geschichte von sitt. Das fühlt sich für viele vermutlich zu sehr von oben herab aufgezwängt und entspricht auch nicht der natürlichen Entwicklung, die Sprache meist durchmacht. Daher würde ich da große Akzeptanzprobleme erwarten.

Dazu kommt, dass bei uns im Allgemeinen (nicht immer, ist mir klar) das für Sachen, Gegenstände verwendet wird. Einen bestehenden Begriff also zu versachlichen, nimmt diesem auch etwas persönlichkeit. Andere Sprachen haben es da deutlich einfacher, wenn erst gar keine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern und entsprechenden Pronomen besteht (englisch ist da ja auch recht faul).

Meines wissens nach hat man im Schwedischen tatsächlich mal versucht ein geschlechter-neutrales Personalpronomen vorzuschlagen, das nicht gleich dem für Gegenstände war. Fand zumindest als ich in Schweden war keine große Anwendung.

Das letzte Problem ist das Wort einigen. Da bist du schon etwas naiv, zu glaube man könne sich einfach auf irgendwas einigen, oder @SilverMonkey? Wir können uns auf NICHTS einigen in Deutschland, nichtmal auf grundlegendste Fragen. Da ist es für mich unvorstellbar, dass wir uns spontan auf etwas einigen können sollten, was den gesamten Sprachgebrauch umkrempelt.

Die Grundidee finde ich an sich nicht schlecht, aber daran ist meines Erachtens nichts einfach; insbesondere nicht, wenn man möchte, dass es akzeptiert, angenommen und verwendet wird.

Edit: ggf nochmal Abstimmen, war nicht anonym

Das mit dem X passt halt nicht, weil es sich nicht nahtlos in die Sprache einfügt. Müsste natürlich schon eine Endung sein, die sich in die bisherige deutsche Sprache vernünftig einreiht

Deshalb das mit dem nahtlosen Einreihen. Es muss zu bisherigen Sprachgewohnheiten passen. Zumal es dabei ja erstmal nur um das Amtsdeutsch geht und das kannst du erzwingen.

Schwedisch

In der schwedischen Sprache gibt es seit der Jahrtausendwende neben den persönlichen Fürwörtern han und hon („er“ und „sie“) das geschlechtsneutrale hen (nicht zu übersetzen, am ehesten: „sier“). Es kann etwa eine Person mit neutraler Geschlechtsidentität beschreiben oder eine Person unbekannten oder unbestimmten Geschlechts. Spätestens 2012 tauchte hen im Sprachgebrauch auf und verbreitete sich so rasch, dass die Schwedische Akademie das Wort 2014 in ihre Wortliste aufnahm.[176][177] Im April 2015 fand hen auch Aufnahme im offiziellen Wörterbuch der schwedischen Sprache, der Svenska Akademiens ordlista .[178]

Das ist ein gutes Beispiel von einer Neuerung, die sich nahtlos in die bisherige Sprache einfügt.

Hier noch eins für Spanisch:

Weil Spanisch eine weltweit gesprochene Sprache ohne Normierungsinstanz ist, entwickeln einzelne Sprachgemeinschaften unterschiedliche Ansätze des Genderns. Im Rahmen der weltweiten Gender-Debatte zur Sichtbarkeit der Geschlechter ersetzen junge Leute beispielsweise in Argentinien die feminine Endung -a und das maskuline -o durch ein neutrales -e , etwa bei bienvenid o s (Willkommene) → bienvenid e s , oder bei secundari a s (Sekundarschüler) → secundari e s . Auch findet sich neben dem weiblichen Pronomen ell a (sie) und dem männlichen él (er) die genderneutrale Form ell e .

Ist das nicht einfach eine Einstellungssache. Ich meine ganz blöd gefragt: Wenn jemand dazu bereit ist „Studentx“ zu akzeptieren, warum kann man sich dann nicht einfach drauf einigen, dass auch mit „Student“ sowohl Frauen als auch Männer gemeint sind ? So wie es halt bisher auch schon immer war. Noch nie waren mit „Student“ nur Männer gemeint. Ich meine, warum wird das überhaupt plötzlich in Frage gestellt :man_shrugging: Ich denke, wenn es um Gleichberechtigung geht, ist das der völlig falsche Ansatzpunkt. Meine Meinung.

1 „Gefällt mir“

Natürlich gab es Zeiten in denen damit nir männliche Studenten gemeint waren, weil es einfach Frauen gar nicht möglich war an die zu gehen.

Das ist doch das ganze Problem an der Diskussion um dir Sprache, dass diese teilw. hunderte Jahre alte Rollenbilder zementiert.

9 „Gefällt mir“

Du hast eine VHS eines Filmes zuhause, aber keinen VHS-Player mehr. Ist es moralisch (nicht gesetzlich) vertretbar, sich den Film illegal zu streamen, da man ihn ja trotzdem besitzt ? (Anonym)

  • Ja
  • Nein
  • Grauzone /Keine Meinung / mach ich mir keine Gedanken drum / Schweiz / andere Meinung

0 Teilnehmer

Ist denn dann wirklich das Wort daran Schuld, oder der, der unter dem Wort „ Student“ nur „männlich“ versteht und man ihm extra ein neues Wort geben muss, damit er den Unterschied rafft ? :beanthinking: Vielleicht sehe ich es auch nur aus meiner Warte, der halt kein extra Wort braucht um zu begreifen, dass man beide Geschlechter meint :sweat_smile:

1 „Gefällt mir“

Ich muss sagen, ich als Frau, fühle mich 0,0 benachteiligt, wenn ich innerhalb einer Gruppe von Menschen angesprochen werde, ohne dass explizit das weibliche Geschlecht genannt wird.

2 „Gefällt mir“

Stell dir einfach vor, du würdest bei grds. allem was du tust in weiblicher Form angesprochen werden.

In der Kindheit wärst du nicht gern Feuerwehrmann geworden, sondern Feuerwehrfrau. Nicht gerne Arzt, sondern gerne Ärztin, nicht Astronaut, sondern Astronautin. Einfach weil es halt so ist.

Wenn es „eigentlich gar kein Problem ist“, nur das eine Geschlecht zu nutzen, könnte man sich ja auch einfach überall auf die weibliche Form einigen. Das finden komischerweise dann aber viele völlig unvorstellbar.

Aber eigentlich hab ich keine Lust diese komplexe Diskussion in einem Forum zu führen. Von daher belass ich es auch dabei

Außer natürlich es sind schlechtbezahlte Berufe. Dann wärst du überall nur z.B. Krankenpfleger oder Kindergärtner.

6 „Gefällt mir“

Die ist aber, gerade im Plural, wesentlich länger :sweat_smile:
Deshalb braucht es ein neues, neutrales Generum das im besten Falle die männliche Form noch verkürzt :point_up:

im Englischen klappt es ja ganz gut, da hat eine scifi authorin in einem tollen buch zb mal das wort „xe“ erfunden,
sprich statt „he, she oder it“ sagt man einfach „xe“ wenn man kein Geschlecht herausstellen will

Wobei xe durch das x halt auch ziemlich heraussticht, da würde ich eher auf häufiger verwendete Buchstaben setzen.

Wenn du eine Artikel (allgemeines Thema, wo mehrere Seiten drüber berichten) teilst (Social Media, Messenger etc.), achtest du dann darauf, von welcher Seite du den Artikel teilst ?

  • Ja, ich suche die m.M.n. seriöseste Quelle raus
  • Nein, ich teile quasi den ersten Beitrag, den ich dazu gefunden/gelesen habe

0 Teilnehmer

Ehrlich gesagt hab ich eben davon das erste mal gehört. Wäre das dann nur beim Schreiben oder auch beim sprechen. Weil bei vielen wüsste ich gar nicht wie ich das aussprechen soll :see_no_evil:

wenn möglich nehme ich schon eine seriöse Quelle
„Heilmitttel gegen Aids entdeckt“ von einer Bild Website geteilt, da würde der großteil meines Bekanntenkreises wohl dreimal überlegen draufzuklicken

Hast du schon mal in einem regulären Geschäft um den Preis eines NEUEN Artikels (und original verpackt) verhandelt, der auf dem Preisschild fest angegeben war ?

  • Ja
  • Nein

0 Teilnehmer

Joa…bei meinem PC…der war ein Ausstellungsstück. Da hab ich noch mal paar Euro runter gehandelt. Oder zählt das dann nicht als neu? :thinking:

Das wollte ich mit „Original verpackt“ eigentlich ausschließen :grin: Ausstellungsstücke kann man preislich ja oft noch verhandeln.

1 „Gefällt mir“

Bei Wildlederschuhen, die hatten ne kleine Markierung vom Zuschneiden im Leder. Gab dann 10% Rabatt.

Ah! Ich glaub ich hab das aber sicher trotzdem schonmal gemacht. :smiley: