Ach, ich denke von-bis geht da bestimmt alles.
Da gibts doch keine Regeln. Sich treiben lassen.
Oder bin das wieder einfach ich, mir geht es nämlich ähnlich wie Sos.
Das kann ich nur so unterschreiben. So kenn ich das auch.
So haben sich Treffen ergeben, wo man nur schnell einen Kaffee trinken war, weil man grad in der Nähe war und sich doch ganz gerne sieht, als auch über mehrere Stunden oder gar gleich das ganze Wochenende miteinander verbracht.
Da kam schon alles vor.
Dieses geplante Daten kenn ich überhaupt nicht.
Meistens kannte man sich ohnehin schon von irgendwo vorher. Auf irgendeiner Party oder Eröffnung kennengelernt, vielleicht sogar zufällig auf dem gleichen Konzert wiedergesehen, also nachher doch noch was trinken gehen.
Alles immer sehr organisch.
Ich hab das glaub ich schonmal erzählt, aber es ist ein gutes Beispiel wie das manchmal so funktioniert, meine Exfreundin hab ich beispielsweise damals schon von der Uni gekannt, sie war in einer anderen Klasse, aber man fand sich halt sympathisch und hat rasch die Nummern ausgetauscht - ohne Hintergedanken übrigens.
Irgendwann hock ich mit nem Freund spät Nachts in nem Kaffee, sie ruft an und fragt, ob ich noch irgendwo unterwegs bin. Kommt also noch vorbei und kaum hat sich der Freund verabschiedet, beginnen wir zu schmusen.
Also ich leb jetzt bald seit zwei Jahren in einer Fernbeziehung und wir wohnen mehr oder weniger am anderen Ende Deutschlands.
Und haben trotzdem eine gesunde, schöne Beziehung.
Natürlich wünschen wir uns irgendwann zusammenzuziehen, aber zur Zeit geht das einfach von den Lebensumständen nicht.
Und trotz der räumlichen Entfernung verbringen wir teilweise mehr Zeit miteinander als manche Pärchen, welche nur wenige Minuten auseinanderwohnen. nur halt physisch getrennt.
Muss halt für einen passen, aber das Fernbeziehungen zum Scheitern verurteilt sind, sehe ich nicht.
Ich habe meinen Mann damals in der Schule kennengelernt. Ich bin neu in die Stadt gezogen und war demnach komplett neu dort. Es hat sich ergeben, dass wir einen gemeinsamen Kurs hatten und herausgestellt, dass wir die gleiche Musik mögen. So hat das damals bei mir angefangen. Danach halt Freundschaft und der Rest steht oben, lol.
Ich könnte mir auch heute nicht vorstellen, es anders machen sollen. Ich finde, so ein Date vorzugeben, geht immer mit Erwartungen einher, die die Sache unheimlich künstlich machen kann (!), weil man zu viel Angst bekommt, es ist dieser eine Moment, wo man brillieren muss. Sowas finde ich eh vom Stressfaktor schon uncool, lol.
Ich brauch auch schnell meinen Freiraum. Aber wenn sichs ergibt und grad schön ist, ist ja an Stress garnicht zu denken.
Stressig wird’s eher, wenn man vorher schon plant mann muss jetzt mehrere Tage aufeinander picken und man genießt das jetzt gefälligst und unterhalten müsse das Mädel ja auch noch werden.
Wenn sichs einfach ergibt hast du eh immer die Option einfach zu sagen, „ich will heim, aber schön wars!“
Diese Option halte ich ohnehin für sehr wichtig. Die Freiheit auch einfach jederzeit wieder zu gehen.
Ganz ohne Wertung.
Sogar wenns grad gut läuft, aber manchmal hat man ja trotzdem den Eindruck, es ist genug für heute.
Ach, selbst da kann man sagen, es war superschön, aber man wäre grad lieber für sich.
Das hab ich auch schon gemacht und wurde verstanden.
Aber deswegen glaube ich sind Bars oder Kaffees vielleicht der beste ungezwungene Einstieg. Gemütlich was trinken, wenns einem gefällt, ein bissl hockenbleiben, wenn nicht überlegt man sich gemeinsam, was man noch unternehmen könnte und spaziert dann woanders hin. Immer so weiter halt.
Man muss nicht den Plan zur Hand haben, an dem man sich abarbeitet.
„Um 18 Uhr ein Drink dort, um 19 Uhr Aufbruch und wir gehen durch den Park am Brunnen vorbei, holen uns ein Wegbier am Würschtler, dann sind wir um 20 Uhr im Kino und dann gehen wir noch gemütlich was trinken.
Dazwischen darf ich nicht vergessen einen Witz zu machen, schließlich soll die Stimmung doch locker sein, achja und nicht über Politik reden.“
Lieber gemeinsam was spontan aushecken, dann hat man auch gleich eine gemeinsame Erinnerung.
Ja absolut. Deswegen sag ich ja auch immer, ich weiß garnicht wie das geht, das Daten und bin der festen Überzeugung auch noch nie auf einem Date gewesen zu sein. Auch wenn man sich immer wieder zu zweit getroffen hat, aber das allein macht meiner Meinung nach noch kein Date aus.
Eben noch nie dieses klassische, wir treffen uns jetzt zu zweit und lernen uns kennen.
Der antrieb war immer einfach ganz simpel bei solchen Treffen, dass man halt gerne Zeit zusammen verbringt.
Ohne konkretes Ziel eigentlich.
Und aus zumindest flüchtig war man sich immer irgendwie schon bekannt, über irgendwelche Ecken.
Das ist halt aber dann auch das „Glück“ das man hatte.
Es gibt ja auch Leute, denen ist ein solche Situation leider nicht vergönnt. Oder das Paar in meinem Bekanntenkreis, das sich nach 10 Jahren getrennt hat, nachdem sie in der Abi-Zeit zusammen gekommen waren.
Dieses lange Kennenlernen und langsame Anstasten funktioniert halt nur, wenn die Umstände es hergeben.
In dem Sinne sind viele halt auf so eine Art „Date“ angewiesen. Ich hatte beides schon, und das langsame Herantasten und Kennenlernen im Alltag ist da definitiv das angenehmere. Aber die Wahl hat man halt in vielen Fällen nicht.
Allgemein würde es glaube ich helfen, wenn du dich von diesen krassen Beziehungsklischees löst, die du im Kopf zu haben scheinst.
Was für wen funktioniert ist jedesmal sehr anders.
Weil ich die Post gerne ausm Briefkasten hole wenn ich heim komme und dafür nicht nochmal extra vor die Tür will
Ich glaube, du missverstehst mich. Ich sehe es so wie @HerrDirk das man selbst Treffen nicht mit Date deklarieren muss, sondern casuales Treffen imo den gleichen Effekt haben kann, weil man sich da kennenlernt. Ich bin aber auch der Auffassung, dass eine Beziehung für mich eine Freundschaft als Basis benötigt, egal, ob man nun sofort zusammenkommt oder nach 10 Jahren. Ein langsamens Heranstasten wäre für mich das gemeinsamen Verbringen zu zweit, aber ohne daraus einen explizites Date zu machen, sondern sich zu schlichtweg zu treffen. Ich hoffe, HerrDirk versteht zumindest, was ich meine.
Und zu deinem Abi-Beispiel: Du darfst dabei nicht vergessen, dass sich in dem Fall zwei sehr junge Leute getroffen und zusammengekommen sind. Ich selbst kann für mich behaupten, dass sich in den 20ern sehr viel tat und man sich weiterentwickelt. Entweder, bei der Jugendliebe geschieht das gleiche oder halt nicht. Eine Beziehung ist nie Stillstand, genauso wenig wie der Mensch immer auf dem gleichen Stand bleibt.
Das stimmt wohl, aber ich glaube trotzdem, dass man irgendwie die Gravitas von dem Begriff Date loslösen sollte und das ganze ein bisschen lockerer angehen.
Nicht so auf Effizienz getrimmte Vorstellungen vom gemeinsamen Kennenlernen.
Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, weil man sich was bei dem ganzen Aufwand verspricht. Nicht weniger als Liebe solls dann oft sein und Beziehung sowieso.
Nicht einem vermeintlichen Regelwerk oder Kanon folgen.
Selbst solche, ich nenns jetzt mal, „forcierten Treffen“ kann man sich lockerer reden und gestalten.
Nicht nur überall Gewicht und Bedeutung lesen.
Das halte ich auch für ganz wichtig!
Und auch das ist sehr richtig. Da muss man erstmal draufkommen.
Dafür lauf ich auch unangenehmer Weise viel zu rasch vor mir selbst und ernsten Situationen, die mir grad in dem Moment nicht recht sind, davon haha.
Stürmisch zwar, aber nicht immer sehr beständig haha.