Ist ne gute Frage, bin mir da nicht ganz sicher. Hab so nen altes (wahrscheinlich Nokia) von meinem Vater bekommen, halt als Notfalltelefon. Das hatte ich aber quasi nie wirklich dabei und war auch nicht wirklich meins. Vielleicht war das sogar noch Grundschule, aber da ich es halt kaum genutzt hab, kann ich das nicht mehr wirklich zuordnen. Später hab ich dann ein etwas moderneres Samsung Tastenhandy bekommen, das war auf jeden Fall schon in der weiterführenden Schule und das hab ich auch bis ich 18 war benutzt (eigene Entscheidung, meine Freunde sind alle schon mit Smartphone rumgerannt). Das hatte ich aber eigentlich auch nur dabei, wenn ich den Stadtteil verlassen hab und da meine Schule und meine Hobbies alle da waren, hatte ich das auch nur selten dabei.
Heutzutage irgendwie schwer vorstellbar, kein Handy für den Notfall dabei zu haben.
Ihr Alten sollt euch endlich in die Rente verabschieden. Jetzt ist die Zeit für die coolen Kids wie @TreasureHunter und mich. Ich bin auch noch richtig jung
Also so richtig jemanden nach der Nummer gefragt, wie man sichs vorstellt, ganz direkt, mit zittrigen Händen und brüchig nervöser Stimme, hab ich glaub ich erst einmal. Und da war ich dann so nervös, dass ich die Nummer irrtümlich sofort gelöscht hab und zu feig war ihr nachzurennen um sie nochmal zu fragen. Also ist sie ums Eck und wir haben uns nie wieder gesehen.
Ich glaub ich hab die Geschichte schon mal erzählt. Im Zivildienst war das. Am letzten Tag einer Krankenpflegerin in Ausbildung bei uns auf der Station, ich hab mich super mit ihr verstanden. Sie war wahnsinnig lieb und ziemlich fesch. Und erst am letzten Tag hab ich meinen Mut zusammen gepackt und sie nach der Nummer gefragt und mit ihr lose ein Treffen ausgemacht.
Ich sollte mich bei ihr melden. Wahrscheinlich wartet sie heute noch haha.
Aber sonst kommt das schon immer mal vor, dass man innerhalb eines Gesprächs dann die Nummern austauscht. Aber eben eher aus der Situation heraus und nicht einfach nach der Nummer fragen, umdrehen und gehen.
Ja ich find auch. Das hat vorallem in der Erzählung sowas hübsch unschuldiges und gerade im Blick zurück ists echt eine Szene aus einer Sitcom gewesen.
Blöd wars auch eigentlich nur im Moment, Zu der Zeit ist eh so viel passiert, dass ich mich mit der Geschichte garnicht lang beschäftigen konnte. Aufnahmeprüfung, start der Uni usw. Aber klar ärgert einen sowas. Ich kann mich lustiger Weise echt noch genau an den Moment erinnern. Ich seh tatsächlich noch genau das Licht des Spätsommers, das durch die Fenster in der Küche hereingefallen ist.
Irgendwie hab ich das Gefühl, solche Geschichten erlebt man ohnehin nur, um sie dann zu erzählen.
Das einzige, was ich von meinem Erste Hilfe Kurs noch weiß, ist die Telefonnummer von dem süßen Mädchen, mit dem ich die Druckverbände geübt habe.
Hab die hundert mal gewählt und sofort wieder aufgelegt und so. Man, war ich ein Schisser.
Ich erzähl aber eh am liebsten von Erlebnissen, die lustig und/oder skurril waren, mich aber nicht nachhaltig beeinflusst haben.
Dadurch kann ich ganz gut ausschließen, dass mich Geschichten nur durchs Erzählen auch Jahre später noch wieder verletzen oder wütend machen.
Bei meinem ersten Erste-Hilfe-Kurs wurde ich einem Typen zugeteilt, den ich bis heute mit dem Geruch nach einem bestimmten Hygienespüler verbinde
Meine Mutter hat den Jahre später mal gekauft und ich hatte den jungen Mann sofort wieder vor Augen, weiß gar nicht warum mir das damals so krass aufgefallen ist
War im Sommer letzten Jahres. Bei mir an der Arbeit ist immer eine junge Frau vorbei gelaufen, auf dem Weg zu ihrer Arbeit, die um die Ecke war. Ich fand sie sehr attraktiv, sie schien immer gut gelaunt, selbst wenn das Wetter beschissen war. Wir hatten immer wieder Augenkontakt und sie hat mich stets angelächelt und sogar nett gegrüßt, wenn man sich gesehen hat. Das war auch einer Kollegin von mir nicht entgangen, die mich versucht hat zu ermutigen sie doch einfach mal anzusprechen. Was soll schon passieren? Also habe ich bei der nächsten Gelegenheit all meinen Mut zusammen genommen und sie angesprochen - und die Abfuhr meines Lebens kassiert. Ich bin ziemlich schüchtern, wenn ich jemanden nicht kenne und es dauert eine Weile, bis ich aufgetaut bin. Das hatte mich richtig Überwindung gekostet und mich dann doch ganz schön runter gezogen…