Eben, genauso wie Rollenbilder bei Frauen bestehen, gibt es diese auch bei Männern. Man erzieht ja beides an, damit die „Abgrenzung“ funktioniert.
So pathetisch das klingt, aber das ist eben ein Kampf, den alle führen müssen, und am Ende wird die Welt hoffentlich zumindest ein bisschen besser.
Dabei ist Bäcker doch eigentlich ein Beruf der zum größten Teil von Männern ausgeübt wird oder?
naja gut das hast du ja leider bei vielen Sachen, dass wenn es als Beruf ausgeübt wird, es als Männlich angesehen wird es zu tun, (egal ob nun Bäcker oder Modeschöpfer ala Lagerfeld und co)
aber wenn ein Mann sagt, dass er gerne schneidert, backt und co, er von vielen Frauen, egal ob bewusst oder unbewusst geistig von der „Datingmaterial“ Liste gestrichen wird.
Woher nimmst du diese Ansicht? Das ist nämlich eine große Behauptung.
Du scheinst ein sehr umgänglicher Typ zu sein. Man reicht dir versöhnlich die Hand und du schlägst sie einfach weg. Kann man machen
Aber der begriff Beruf funkioniert ja in der Gesellschaft schon allein vom Gedanken her anders, als wenn in der Freizeit Kuchen gebacken werden, weil man es gern macht.
Ich weiß ehrlich gesagt garnicht, ob das noch immer so ist.
Beim backen weiss ich es ehrlich gesagt nicht aber Männer die kochen können werden doch mittlerweile oft als aktraktiv angesehen oder?
Wobei ich da den Eindruck habe, dass sich das (glücklicherweise) immer mehr auflöst, genauso wie die Offenheit, die man mittlerweile beim Kochen hat. Bei ganzen vielen Back und Kochshows hast du Männer dabei.
Gibt auch immer mehr Männern, die schneidern für sich entdecken, sobald man ihnen den Mut gibt, es auszuprobieren. Und ehrlich gesagt: Wie toll wäre/ist das bitte, einen Partner zu haben, der das kann?
Zumindest beim Kochen gabs da einen Wandel. Das wird mittlerweile als komplett positiv gesehen, wenn der Mann kochen kann (zumindest in meinem Umfeld).
Wie das bei Backen ist kein Plan. Da ich nicht gerne backe, kommt das bei mir eher selten vor, dass ich über meine Backleidenschaft spreche.
Wird immer mehr akzeptiert bzw. überhaupt nicht mehr hinterfragt. Bei meinem Mann an der Arbeit, backt der größte Teil der Kollegen super gerne und bringen ständig was mit.
Absolut. Ich wollt meinen Beitrag gerade um folgendes ergänzen:
Der roher Holzfäller, der mit seinem Messer den rohen Schinken aufs Brot schneidet muss ein Mann zumindest nicht mehr sein - so mein Eindruck.
Die Rollenbilder bröckeln ja auch schon zum Glück ein bisschen. Es wird zwar weit noch nicht genug gebröckelt, aber es bröckelt vor sich hin.
Und dann kommt sie oft bei konservativen Typen hoch, die wahnsinnig nervige Kränkung der Männlichkeit, die ich immer noch nicht nachvollziehen kann.
Sie jammern, dass man ja keine Ahnung mehr hat, wie man eine Frau berühren soll, Flirten wäre schon sexuelle belästigung und überhaupt müsse man sich als Mann ja fast schon mehr als eine Frau schminken mimimimimimi.
Absolut!
Das ist wie mit dem Kochen: Restaurantkoch ist ne reine Männersache. Zuhause ist das aber ein Frauenjob. Da hat der Mann am Herd nix zu suchen. Außer natürlich im Sommer, wenn Grillsaison ist. Dann ist das wieder ein geiles Männerding, von dem die Frauen die Finger zu lassen haben.
Diese Geschlechterrollen sind sehr kompliziert - oder einfach dumm und unlogisch, such es dir aus
Ne, weil ich das total gerne machen würde bzw. hört sich das nach Kram an, den ich mache.
Fang mir nicht damit an. Ich kenne so viele, die das einfach nicht können.
Ich find dieses Denken in Geschlechterrollen so nervig und dumm. Umso mehr freut es mich, dass die junge Generation da viel lockerer drauf zu sein scheint. Ich hab jetzt schon einige Male junge Männer mit Nagellack oder auch seeehr pinkfarbenen Klamotten gesehen. Ich finds super.
Männer backen nur Brot. Kuchen ist Weiberkram
Dann nehm ich einmal dumm und unlogisch zum Mitnehmen bitte.
Liegt aber glaube ich an dem veralteten rollenbild das bezahlte Arbeit generell Männersache ist
Ich hab so das Gefühl, dass sowohl das Offenere als auch das Konservativere in der jüngeren Generation stärker geworden ist. Klingt widersprüchlich, aber das ist so mein persönlicher Eindruck.
Vielleicht bröckelt es aber im gesamtgesellschaftlichen Kontext genau richtig und genau schnell genug.
Um langfristige Veränderungen durchzusetzen, brauchts ja nicht immer den Holzhammer.
Will sagen: Man muss auch den Holzköppen Zeit geben sich an neues zu gewöhnen.
Ich finde das total spannend, wenn ich mit einem Freund spreche, der schon zwei Mädels auf dem Gymnasium hat.
Wir unter uns (also in diesem Freundeskreis) fühlen uns wahnsinnig progressiv und finden Gleichbereitigung voll toll und so. Gleichzeitig unterhalten wir uns drüber, wer denn von uns tatsächlich in seiner Alltagssprache (oder im Job) bewusst gendert. Spoiler: Niemand
Für die Töchter ist das ein ganz zentrales Thema und die finden es absolut schrecklich, dass ihr Vater das nicht einsehen will. Das heißt, die sind da gedanklich einfach schon sehr viel weiter was diese Themen angeht.
tl;dr:
Veränderung braucht Zeit und wenn es friedlich ablaufen soll, gehts halt nicht mitm Vorschlaghammer