Naja. Ich finde saufgeschichten schon lustig.
Aber meine handeln auch nicht vom kotzen.
Samstag. Mit Freunden gezockt und dabei ein paar Bierchen gezischt.
Heute ist es völlig angemessen, dass alle Geschlechter wegen übermäßigen Alkoholkonsums aus der Rolle fallen?!
Sollen bitte alle mal im Rausch aus der Rolle fallen, egal welches Geschlecht, das find ich garnicht schlimm.
Aber da wurde in der Erwartungshaltung, wie mit Rausch umgegangen wird, allgemein in der Gesellschaft schon ein Unterschied gemacht - früher sicher mehr, als heute.
Ich kenn so eine Haltung tatsächlich noch, sogar noch aus der Generation meines Vaters, von meinem Onkel beispielsweise, dass der geradeaus gesagt hat, er findet, es gehört sich nicht, dass Frauen auch mal mehr trinken, das sei absolut nicht attraktiv.
Einem Mann der trinkt wurde das (Fehl)Verhalten im Rausch viel eher „verziehen“ bzw wegignoriert, weil „das gehört ja auch mal dazu“.
Nicht, dass Frauen nicht auch trinken durften, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt.
Das Damenspitzerl fand man noch sympathisch, aber Entfesselung und Ausbruch war dann häufig eben schon zu viel.
Da fällt mir der Song ein, den ich früher ganz gern mochte:
Weiß nicht, ich finde solche Stories eher beschämend und traurig, dass die Person wohl nichts spannenderes zu erzählen hat als das…
Gibt ja ganze Freundeskreise, die nur auf Alkohol aufbauen. Die treffen sich zum Trinken und das war’s. Mein Bruder hat so einen. Das wird auch gar nicht kritisch hinterfragt.
Meine Schwiegermutter erzählt manchmal von Silvester-Feiern, in denen sie sich gegenseitig Eis in die Klamotten geschüttet haben und ist super stolz darüber, wie lustig das doch alles war.
Als mein Cousin geheiratet hat, ging das ganze von 10 bis 17 Uhr und meine Freundin und ich waren das einzige Paar ohne eigene Kinder. Das war natürlich super spießig und „sowas kann man doch nicht machen“
Ach, so pauschal würde ich das nicht sagen und abtun. Dass Leute, die gerne trinken und auch gerne einen Rausch haben immer gleich als so traurige Gelstalten, Elendsfiguren erzählt werden, wo sich alles nur um den Rausch dreht.
Man erzählt ja nicht nur vom Rausch, aber auch da passieren eben unterhaltsame und erzählenswerte Dinge über die man mal lacht oder die man mal peinlich findet.
Ich hätte ohne Rausch sicherlich manche der lustigsten und schönsten Erlebnisse nie erlebt und ziemlich sicher Menschen nie kennengelernt, die ich heute sehr ins Herz geschlossen hab.
Genausowenig, wie man verklären sollte, sollte man aber auch nicht verteufeln.
Ausserdem ist ja ein Unterschied, ob stolz erzählt und geprahlt wird, das ist sowieso albern, aber ich find Stolz und Prahlerei in nahezu jeder Hinsicht nicht unproblematisch, ganz unabhängig vom Alkohol.
Oder ob sich eben lustvoll Anektoten erzählt werden.
Die Geschichten sind leider wirklich oft: Und dann lag ich im Feld, hab mir die Seele aus dem Leib gekotzt und bin dann nackt nach Hause gelaufen, weil meine Klamotten komplett dreckig waren. Darüber lachen dann alle.
Auch das ist okay. Vielleicht nicht wahnsinnig interessant, dann hört man halt weg.
Aber Rausch muss auch nicht immer einen memorablen Mehrwert haben.
Ich finds durchaus legitim und okay, wenn man sich auch mal richtig wegschießt.
Das kann schon auch was kathartisches an sich haben.
Aber wie ich zur Trinkerei bzw zum Rausch ansich stehe, das sollte hier bekannt sein, denke ich.
Ein bisschen Selbstszerstörung ist schon okay.
Habt ihr auf eurem Desktopbildschirm (vom PC, Laptop, Notebook) eine Verknüpfung einer bestimmten Internetseite, die sich beim Draufklicken dann im Browser öffnet? (Apps wie auf dem Smartphone, Tablet sind nicht gemeint)
- Ja
- Nein
- Wusste nicht, dass das überhaupt geht / nutze weder PC noch Laptop o.ä.
0 Teilnehmer
dort nicht.
aber in der Task-Leiste hab ich eine solche Verknüpfung angepinnt: den Web-Player von Spotify, der sich im Brave-Browser öffnet
Naja.
Leider kenn (kannte, vielmehr - ist Jahrzehnte her) ich Gruppen von Leuten („Horde“ träfe es besser), die sich hauptsächlich über derlei Geschichten definieren, wie @Sodis sie oben kurz darstellt.
Wenn ich „dann halt weghöre“, brauch ich im Grunde auch gar nicht zuhören, weil, viel mehr kommt da nicht.
Hab da nie reingepasst und werde es auch nie.
Nach kläglich gescheiterten Versuchen in meiner Jugend, mich in solche Männerhorden zu integrieren, lasse ich es seit dem einfach.
Kann nichts damit anfangen, wenn man vor jedem Weggehen/Abendveranstaltung/Event schon vorher weiß, wie es endet. Nämlich kotzend im Feld. Das brauch ich nicht.
Meine auch eher die Art Geschichten, die @Sodis angesprochen hat.
Mal genussvoll trinken, evtl. auch etwas über den Durst hinaus, ist da natürlich was anderes. Wie mit allem sollte man halt Maß halten und nicht übertreiben.
Wenn der Rausch/Blackout/Kotzmenge die Kernelemente der Geschichte sind, kann ich nur (innerlich) die Augen verdrehen und bin mir sicher, dass ich in Gesellschaft mit eben jenen Leuten keinen Spaß haben würde.
Aber es gibt doch in der Rauschkultur nicht nur diese zwei Pole, die Männerhorden, die sich bei der Tankstelle den Vodka und das Cola kaufen und das dann am Parkplatz runterstürzen, als gäbe es kein Morgen, oder das gediegene Glas im Wohnzimmer.
Das war auch für mich recht rasch klar, dass das dieses Kampfgetrinke nix für mich ist.
Aber trotzdem halte ich den Rausch, die Extase und den Exzess, für wichtige Mechanismen, die ich auch gerne mal ansteuere.
Auch wenn momentan nicht mehr ganz so häufig wie früher, aber es ist doch noch immer so, dass das vorkommt.
Auch nicht immer bewusst.
Mal passierts in kleiner gemütlicher Runde in gediegener Umgebung, gemächlich und man merkt erst am Heimweg, dass man wirklich viel getrunken hat, mal ganz ausgelassen auf ner größeren Party oder auf nem Konzert oder sonstwo und auch mal nur zu zweit in der Küche, bei schlechter Musik und Kerzenlicht.
Ich wünschte übrigens sagen zu können, ich hätte schon lang nicht mehr gekotzt, aber das wäre gelogen, bei einer Wohnungseinweihungsparty einer Freundin letzen hab ich zum ersten mal seit Jahren wiedermal über dem Klo gehangen. Passiert. Dann bin ich heimgegangen, auch okay.
So is zumindest meine Erfahrung
Mit den Alkoholikern, die sich in irgendwelchen Tschocherln vor dem großen Draußen verstecken, hab ich mich übrigens immer weitaus besser verstanden, als mit den Jungen, die auf den Parkplätzen, den Dorfdiscos, den Feuerwehrheurigen und Volksfesten dieser Welt, durch die schlechten Schnäpse, Jacky Colas und Cola Rots getrunken haben.
Und klar gibts diese Geschichten, die nur in den Dorfwiesen, in der eigenen Kotze enden zu Hauf. Auch von mir in menier Jugend.
Aber deshalb ist nicht gleich jeder und jede die gerne betrunken ist gleich eine traurige Gestalt, die man bemitleiden muss.
Schläfst du in deiner eigenen Wohnung mal woanders als in deinem Bett?
- Ja
- Kommt schon mal vor
- Eine sehr seltene Ausnahme
- Nein, noch nie
0 Teilnehmer
Es nimmt die Lotion und reibt sich damit die Haut ein.
ganz selten mal bei Chloe* auf dem Sofa, wenn sie nachts Panik vor den Geräuschen draußen hat.
* Wer’s noch nicht weiß: Chloe ist unser Hund