Die schenken kein Geld, sondern bezahlen für Aufmerksamkeit und Emotes.
Ich würde da differenzieren zwischen:
a - einem Millionär etwas schenken, das (teilweise) von meinem Geld bezahlt wurde. → da wär ich je nach Situation bei „Ja“ (u.a. auch in deinem Beispiel)
b - einem Millionär wirklich direkt Geld schenken. So hab ich die Frage verstanden und bin da (eher) bei „Nein“. (Finde direkt Geld schenken aber auch in den allermeisten anderen Fällen keine gute Option.)
Ich hatte das jetzt eher als bei reichen Streamern donaten/subben verstanden.
Auch wenn ich ich dieses Streamergeschichten und Donations noch immer nicht ganz fassen kann und auch nicht ganz unproblematisch sehe, aber da wird ja zumindest irgendeine Leistung bezahlt. Ob einem diese Leistungen das Geld wert sind ist wieder eine andere Frage.
Und auch, wenn man mit dem Begriff der Donation näher am Schenken ist, so ist das IMO kein geschenktes Geld.
Das ist eher vergleichbar mit einem Abonnement einer Zeitschrift, oder Livetickets für eine Show oder so.
Bei Musiker*innen, die Millionäre sind, zahle ich ja auch noch das Ticket fürs Konzert.
Was ich bei Influencern problematisch finde, ist dieses Naheverhältnis, das behauptet wird und das beklatschen des Reichtums und sich selbst, weil man sich die Geschichte erzählt, durch die Donation, die ich jetzt gerade gespendet hab, hat man Teil des Luxus.
Das Applaudieren der Story des Influencers, dass sich jetzt eine Garage gebaut wurde, die Größer ist, als die Wohnung, die ich mir leisten kann, und ich direkt angesprochen und mir ganz herzlich gedankt wird - oh toll, ich helfe mit und schaue beim ganz authentischen Erfolg zu.
Das halte ich für gefährlich und problematisch.
Aber nicht unbedingt nur, dass eine Streamer*in sich unteranderem über Donations finanziert.
Die Kommunikation und der Kontext machens da dann aus.
Ein ähnliches Problem seh ich auch in den ganzen Crowdfunding Projekten.
Ich bin für weniger Kumpelhaftigkeit, weniger vermeintlich authentisches Gebahren, weniger persönliche Bindung. Ganz fürchtlerich find ich dieses ständige Bedanken und vorlesen von irgendwelchen Subscribern, die sich dann in Seeliglkeit wähnen können.
Der Inhalt des Streamers ist dir ohne Einschränkung auch sichtbar ohne dass du Donations tätigst. Das wäre als ob du umsonst auf Konzerte gehst und dem Musiker einfach etwas Geld schenkst, was du nicht müsstest, um ihm live zuzuhören.
Trotzdem kann dir die gebotene Darbietung es wert sein, dafür Geld zu geben.
Bei uns gibt es einen kleinen Technoclub, da zahlst du nie Eintritt, die Garderobe ist auch kostenlos und du kriegst an der Bar Wasser umsonst (gibt es sonst nicht in der Stadt). Da gehen während des Abends immer mal wieder Leute des DJ-Teams rum mit einer Art Kollekte und sammeln Geld für den Auftritt. Völlig freiwillig, doch wenn ich viel Spass hatte gab ich da eigentlich immer etwas.
Klar sind diese DJs keine Millionäre, aber das spielt für mich eigentlich auch keine Rolle in dem Moment.
Und bei Streamer*innen ist das ähnlich für mich.
Aber der Millionär darf mir Geld schenken
Ich hab auch schon erlebt, dass auf Gratiskonzerten, der Spendenhut durchgeht.
Klar, schwierig sind immer so Aufforderungen, die einem Suggerieren, man stünde in der Schuld des „Entertainers“, jetzt dafür zu lohnen, aber du entscheidest ja letztendlich, ob du Geld dafür zahlen willst, oder nicht.
Auch nicht ganz Richtig und zu kurz gedacht, aber hier sehe ich die Streamerinnen auch eher in einer Straßenmusikerposition, egal, wie Millionenschwer sie sind, als in einer Position, einer Künstlerin, die unabhängig vom Puplikum, das kommt, eine Gage bekommt.
Aber grundsätzlich interessante Frage, die ich auch als Diskutierenswert finde, denn ich hab mir da selber auch noch kein gänzliches Bild gemacht und wie ich mich dazu verhalten soll.
Mir ist - und da könnt ihr mich ruhig Boomer heißen - dieses ganze Streamergewese noch nicht wirklich klar und ich hab mir das auch noch nicht wirklich erschlossen.
Man merkt, ich strauchel.
Natürlich.
Es ist nur etwas „komisch“ in dem Hinblick, dass im Fall der Millionäre der Dank einiger Zuschauer in Geldform erfolgt, das sie eigentlich nicht mehr brauchen.
Es ist so verinnerlicht, dass man eine Leistung mit Geld wertschätzt, aber was wenn dieses für diese Personen im Grunde keinen Wert (mehr) hat? Es wirkt etwas skurril.
Ja, weil genug Leute freiwillig donaten. Hätte sich ja genauso ein Streaming Services a la OnlyFans oder Patreon durchsetzen können, wo du für den Content zahlen musst.
Naja hat es ja schon. Man sieht ja auch gut, dass je erfolgreicher der Streamer ist, umso teurer ist es meist seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der 2-Zuschauer Streamer reagiert noch auf ein Follow, bei 1000 wird sich noch für ein Abo bedankt und bei 50-60k muss man dann vllt schon mehrere Abos verschenken oder 2-3stellig Spenden.
Hmm, finde es nicht komisch. Wenn der Millionär plötzlich keine Spenden mehr erhalten würde (also wenn ein Streamer jetzt plötzlich keine Subs mehr hat) würde er das ganze wohl auch nicht mehr für lau machen. Klar gibt es da ausnahmen.
Und es ist auch so, dass die Quote der zahlenden Zuschauenden abnimmt je grösser die streamende Person wird. Weil halt dann irgendwann viele denken es sei nicht mehr nötig, was ja durch die grossen Summen auch stimmt.
Und ich denke nur weil eine Person Millionär ist, hat Geld sicherlich nicht seinen Wert verloren für sie. Natürlich ist das Verhältnis zu 5€ ein anderes, aber Geld an sich hat immer noch wert.
Selbstverständlich anonym.
- 0 € - 999 €
- 1.000 € - 1.499 €
- 1.500 € - 1.999 €
- 2.000 € - 2.499 €
- 2.500 € - 2.999 €
- 3.000 € - 3.499 €
- 3.500 € - 3.999 €
- 4.000 € - 4.499 €
- 4.500 € - 4.999 €
- 5.000 € - 5.499 €
- 5.500 € - 5.999 €
- mehr als 6.000 €
0 Teilnehmer
Was ich „verdiene“ oder was mir mein Arbeitgeber zahlt?
Wie viel verdient ihr im Monat? (brutto)
Zu wenig
Obdachlose hassen diesen Trick
Wie viel verdient ihr
Auf die 100% Stelle hochgerechnet (zur Normalisierung der Umfrage) oder nominal auf meine 75% Teilzeit bezogen?
Edit: zudem vermisse ich die Schroedinger Option… …(und die „ich gehe keiner Erwerbsarbeit nach“)
Ich habe meine 30min Plasmaspenden auf ne 40h Woche hoch gerechnet
Aus den Weg Geringverdiener
Kann man machen
Es ging mir halt um die Zielrichtung der Fragestellung…
…wenn es eher um die Verteilung der Jobs (mit entsprechender Bezahlung) geht, ist eine normalisierung auf 100% schon sinnvoll.
Wenn der tatsächliche Verdienst der Menschen hier im Forum erfragt werden soll, eben nicht.
Da es aber auch um brutto ging, müsste man dann ja auch noch die Steuerklasse erfragen und ggf. sonstige Ausgaben berücksichtigen, die das Netto (oder gar: das verfügbare Einkommen) weiter schmälern.
Daher mein Gedanke, dass eher die Jobverteilung nach Verdienst interessiert, bei der Frage.
Deine Überspitzung mit den Plasmaspenden habe ich aber so verstanden, danke