Jo, hab ich halt auch noch die alte gelernt, aber zu Schulzeiten noch die Umstellung gelernt. Muss aber immer noch ab und zu bei Wörtern, die man nicht so oft benutzt überlegen. Hätte ich auch nicht gebraucht.
Mit der Umstellung hätte ich irgendwann wohl auch kein Problem mehr, aber am Anfang wäre das mehr als nervig. Ob meine Eltern das nochmal lernen wollen würden? Aber dann könnten sie sich nicht vernünftig mit ihren Enkeln unterhalten usw.
Die Frage war ja lediglich wie ich es finden würde: Schlecht
Zu viel Quatsch geschrieben, aber dir zuliebe schreib ich hier nochmal, dass ich einen leichten Damenspitz sitzen hab und dann kannst du dich amüsieren.
Ich finde sprachliche Eigenheiten interessant, die gehören dazu. Abgesehen davon darf Sprache auch ästhetisch oder kompliziert oder kurios sein.
Rein praktisch gesehen… bei so einer Umstellung würden wir Leuten, die Deutsch erst lernen müssen vielleicht ein wenig helfen - dafür hast du mindestens drei Generationen, die völlig irritiert sind (und es halt auch zum größten Teil nicht mitmachen würden).
Wenn überhaupt sollte es dann auch zwanzigundeins heißen.
Zwanzig. Eins. Das klingt wie verballhornte Twitter-Sprache.
Wäre sehr dafür. Diese umgedrehte Sprechweise soll ja auch ein Grund sein, warum Kopfrechnen für Deutsche schwerer ist. Außerdem habe ich mich schon so oft deswegen beim Telefonnummer notieren verschrieben.
Ein „Wollen wir nicht, weil es schon immer so war“ ist für mich kein Argument.
Ja gut, das Interview kenn ich und außer einer Behauptung, dass ihm das so erzählt worden wäre, find ich da nix. Ist halt nicht unbedingt ein stichhaltiges Argument mMn, auch wenns von nem Matheprof kommt. Zumal die Aussage, dass die Kinder angeblich besser in Englisch als Deutsch kopfrechnen können auch ganz andere Gründe haben kann.
Abgesehen davon ist seine weitere Argumentation mit „wir müssen uns an den Rest der Welt anpassen“ ziemlich schwach, wenn ein großer Teil dieser Welt gar nicht so rechnet.
Ich sag jetzt nicht, dass die umgedrehte Lesart jetzt Blödsinn ist, nur dass die Argumentation in dem Artikel sauber schwach ist.
Sehr dafür.
Rein logisch und mathematisch gesehen ist es nur konsequent, wenn man die Ziffern in der Reihenfolge ihrer Wertigkeit im Positionssystem ausspricht. (eben so, wie man sie auch aufschreibt)
Denke (rein intuitiv) auch, dass das den Kindern, die es dann erstmals als „normal“ so lernen (also „Zwanzigeins“) im Gehirn eine einfachere/logischere Struktur unseres Zahlensystems bildet.
Die umständliche umgekehrte Aussprache ist ja wirklich entgegen jeder Intuition. Der einzige Grund, wieso die meisten das wohl „richtig so“ empfinden ist, dass sie es so gelernt haben.
Ja, Sprache hat -neben der formellen Funktion- definitiv auch eine ästhetische, lyrische und künstlerische… …das möchte ich keinesfalls absprechen und jeder Poet darf gerne weiterhin „Einundzwanzig“ verwenden, wenn er einen Reim braucht oder auf die Verdrehtheit seiner Gedanken im Liebestaumel abheben möchte.
Interessant eigentlich, dass man bei diesem Thema scheinbar einfacher Stimmen für einen Eingriff in die Sprache findet, als in gendersprachlichen Fragen, wo das Gezeter, man dürfe doch nicht von aussen in Sprache eingreifen, die müssten sich natürlich wandeln und entwickeln, gerne auch schnell sehr laut wird.
ich könnte mir vorstellen, dass die genderbezogene Veränderung der Sprache eher als Verkomplizierung empfunden wird (*sternchen, :innen, und/oder erweiterte Satzkonstruktionen, um alle zu inkludieren).
„Zwanzigeins“ vs. „Einundzwanzig“ stellt ggf. sogar eine Vereinfachung, zumindest jedoch keine Verkomplizierung dar.
Ich fände es allein schon super, weil mir dann niemand mehr ne Telefonnummer so dämlich diktieren darf Zwei… Nulli schreibt eine Zwei auf …und achtzig! Nulli rastet aus weil kein Platz mehr ist die 8 dazwischen zu quetschen
Liegt aber auch daran, dass man die Tausenderstelle als Hunderter- spricht.
„Richtig“ wäre ja eher „Eintausendneunhundertneunundneunzig“ (1-1000-9-100-9-90)
oder eben „besser“ (?)
Eintausendneunhundertneunzigneun
(1-1000-9-100-90-9)