Stelle mir vor, wie Gott dies in seinen Bart gemurmelt hat, als er sich für die Kolorierung des Himmels entschied.
Und diese Behauptung hast du woher?
In der Ilias wird die Farbe Blau tatsächlich eher mit roten Dingen verglichen.
So macht das der drucker, und die farben verhalten sich genau so wie alle farben, sie können nicht anders weil farbe nunmal so funktioniert, wenn dus mir nicht glaubst, probiers aus
Farbwahrnehmungsforschung
Ich gehe hier schon von der physikalischen Seite an das Problem und da sieht der Himmel so aus:
Und schockschwere Not, da ist beides im Maximum enthalten.
Habe mich vorhin verschaut und der Peak liegt doch eher bei cyan. Allerdings finde ich es trotzdem sinnvoller für Farbwahrnehmung das additive System zu benutzen, weil die Zapfen in den Augen nun einmal rot, grün und blau abdecken.
Warum jetzt das subtraktive besser oder schlechter als das additive Farbsystem sein sollte, hast du auch nicht erklärt. Insbesondere, da Magenta ja eine Mischung von Wellenlängen ist, während Rot, Blau und Grün im Spektrum auftauchen.
Aber der Himmel ist kein absorbierendes Objekt, wie Tinte, sondern ein transparentes. Darum wendet man da auch das additive Farbsystem an.
Weil eben immer noch nach dem Farbsystem von Itten gearbeitet wird und der Ursprung dieses Systems ist ja das simple mischen von Farben und nicht nach den Spektren. Deswegen sind hier Grundfarben Blau, Rot, Gelb und nicht Blau, Rot, Grün.
Wissenschaftlich hast du natürlich recht.
Ieine Quelle wär da nett. Ich könnt bei Gelegenheit auch ein Zitat aus der Ilias raussruchen, wo der Himmel mit dem Purpur der Schnecken verglichen wird.
Es mag Sprachen geben, da wird Blau eher mit Grün substituiert. Aber auf alle Sprachen, denen Blau fehlt, trifft das mit Garantie nicht zu.
das ist richtig, hier vermischt du meine argumentationen.
bei dem zitierten ging es um das subtraktive farbsystem, nicht mehr um die farbe des himmels.
Das wäre ja auch schon eine verbesserung zu dem Rot-Blau-Gelb schwachsin der bis heute an schulen gelehrt wird.
Im kunstunterricht selbst sollte aber dringenst CMY benutzt werden, weil das nunmal das system ist in dem malfarben gemischt werden, und da sind rot und blau nunmal keine grundfarben
aber selbst dabei gilt nunmal CMY/ Cyan-Magenta-Gelb und nicht rot-Blau-Gelb, Itten ist längst wiederlegt, aber es ist einfach nicht aus dem köpfen zu kriegen, weil es immernoch im kindergarten und der grundschule benutzt wird
Werd nach meinen Uniaufgaben mal schauen ob ich die genaue wiederfinde aus der das mit dem griechen ist.
wobei das auch an einer purpurnen färbung des himmels liegen könnte, das passiert bei sonnenuntergängen z.b. ja häufiger
Ist das ein bumsender Schakal?
Itten war kein Naturwissenschaftler sondern Pädagoge und Künstler und suchte aus der Sicht ein System und das ist nicht falsch. Das Mischen von Pigmenten ist eben nicht so einfach wie das Mischen von Spektren.
Das Itten-System hat sich als das herausgestellt was gut zu vermarken ist, mit dem junge Kinder gute Ergebnisse erzielen.
Der Fehler liegt eher das man später die wissenschaftlichen Systeme nur in der Physik behandelt und weniger im Kunstunterricht.
es ist schon einfacher, wenn mans eben mit den richtigen grundfarben macht, das Blau und gelb immer ein hässliches grün ergeben haben lag damals einfach daran, dass man cyan hätte nehmen müssen.
das Itten system muss einfach gänzlich weg, es hängt an verbreiteteren ungenauen begriffen, und verstärkt sie nurnoch mehr
Der fehler liegt nicht nur daran, dass man die richtigen system nicht beigebracht kriegt der fehler liegt auch daran das man mit einem falschen anfängt, das ist wie schreiben nach gehör ein irrweg der pädagogik der mehr schaden anrichtet als er hilft.
Das beispielt mit den griechen die grün als blauersatz nehmen war nicht richtig, es waren Perser, das ist mir erst wiede eingefallen als ich eben eins der videos, die @HerrDirk gepostet hat geschaut hab. Sorry
Alles klar, kann passieren
Ich würd da generell auch noch nen Punkt einbringen, der bei der Diskussion etwas untergeht, nämlich wie man Farben überhaupt segmentiert. Für mich z.B. war Cyan immer eine Unterart von Blau, so wie Rosa eine Unterart (für mich zumindest) von Rot ist. Klar kann man da noch genauer differenzieren, wenn man das will. Aber ob jetzt der Himmel (Hell-)blau oder Cyan ist, macht für die allermeisten Fälle genau gar keinen Unterschied, weil diese Differenzierung einfach viel zu selten überhaupt notwendig ist und vermutlich auch einem sehr großen Teil absolut egal. Ich käme jetzt z.B. auch nicht auf die Idee die Farbe des RB-Logos nicht als Rot sondern als [füge genauen Farbton ein, den ich sowieso nicht differenzieren würd] bezeichnen würd.
Gewisse Farbbezeichnungen sind einfach viel breiter als nur der entsprechende enge Farbton und dazu würd ich eindeutig die „klassischen“ Farben Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Grün, Blau (und auch Braun, aber die Farbe ist ein ganz eigenes Kapitel für sich) zählen. Andere Farben wie z.B. Türkis sind da (zumindest in meiner Wahrnehmung) wesentlich spezifischer als die gerade genannten.
Das ist eine art selffullfilling prophecy, dadurch, dass es für uns ungewöhnlich ist Cyan und Magenta auf die selbe stufe zu stellen wie Rot, Grün, Blau, Gelb, Violett und Orange, nehmen wir es auch nicht als andere farbe wahr.
Braun ist da ein gutes gebenbeispiel, weil es eigentlich nur ein Dunkelorange mit Kontext ist, aber für uns als eigene farbe wirkt, weil es einen eigenen namen hat.
Im russischen wird Cyan von Blau unterschieden und die sehen auch die unterschiede stärker. und deswegen ist es mmn so wichtig kindern von anfang an die Grundfarben Magenta und Cyan mit auf den weg zu geben.
Es heißt doch auch cyanblau und magentarot
Ich finde halt, hier seht man wieder sehr gut, nicht nur, dass Wahrnehmung ersteinmal für soetwas wie ein Grundgerüst sorgt, aber vor allem wie dann Sprache selbst wiederum die Wahrnehmung auf die Realität beeinflusst und formt.
Die Benennungen der Grenzen innerhalb des Spektrums sind natürlich wieder sehr arbitrary und haben intrinsisch mit unserer Kultur zu tun, die eben auf eine Bestimmte Art versucht die Wirklichkeit einzuordnen.
Dass auch das Wissenschaftliche Angebot an eine Einteilung für ein Modell, auf dass sich dann alle einigen können ist letztenendes auch nur eine Behauptung, eben eine (wichtige) Krücke, die unseren Umgang mit der Wirklichkeit vereinfacht (weil jede*r dann so und so eben eine Idee von einem Begriff hat), aber dass die Grenzen fließend sind und ineinander bluten ist auch klar.