Kann ich gerne machen, aber ich glaub mit dem Video von Sommers Weltliteratur to go bist vermutlich besser bedient
War meine Lektüre auf der Fahrt nach Rom mit den Lateinklassen. Fand das nicht sonderlich anstrengend zu verstehen und das trotz üblichem „Klassenfahrtsbuslärm“ um mich herum.
Ich weiß noch das wir immer einige Auszüge analysieren sollten und ich saß da so
Interpretieren und erötern… ich habs extremst gehasst im Deutschunterricht. Auch immer schlecht abgeschnitten. Bin da einfach zu pragmatisch im Kopf. „Warum hat er diesen Satz so formuliert? Was will er damit anprangern? Woher zieht er seine Insperationen?“ „Weil ihm der rote Himmel beim Sonnenuntergang gefallen hat? Ich mein… woher wollen wir wissen, dass es sich wirklich 100%ig darauf bezieht, dass er die kommunistische Regierung seines Landes und den Umgang der Menschen damit anprangert?“
Gut, dass das heute so nicht mehr stattfindet, zumindest bei mir
Faust 2 hatte ich kurz nach meinem Abschluss noch privat gelesen, weil ich Faust 1 im Gegensatz zu vielen anderen Deutsch-Klassikern ganz gut fand.
Der war aber scheiße Vielleicht lag’s auch daran, dass ich den nur auf dem Weg zur Uni in vollen U-Bahnen gelesen hab…
Jedenfalls für mich auch ein Werk, welches keine Fortsetzung gebraucht hätte
Buddenbrooks fand ich so unerträglich lahm, dass ich mich irgendwann geweigert hab es zu Ende zu lesen und dann versucht habe mich mit dem Lektürenschlüssel durchzumogeln.
Bin überhaupt nicht stolz auf dieses eine Halbjahr.
Es kommt ein bisschen drauf an, wie krank ich bin.
Gehts um zuhause? Da ist rumliegen in Jogginghose und Pulli dann schon angesagt, klar.
Wenn ich zur Apotheke oder noch schnell was einkaufem muss, dann zieh ich aber schon in der Regel eine gscheite Hose und nicht den ranzigen Pulli an, in dem ich schon die Nacht durchgeschwitzt hab.
Ich kann mich nur an zweimal erinnern, dass ich, einfach so, wie ich war, in Jogginghose zur Apotheke bin - nur den Mantel übergeworfen und nen Schal rumgewickelt.
Und da gings mir aber richtig schlecht.
Sobalds mri ein bissl besser geht, zieh ich mich in der Regel schon an, wie immer.
@Bücher in der Schule:
Mir hat das Lesen in der Schule ansich so manches Buch kaputt gemacht.
Ich habs gehasst in der Schule irgendwas zu lesen. Keine Ahnung warum, aber ich hab mich da automatisch verkrampft und hab quasi durch die Seiten durchgeschaut, ohne was mitzunehmen.
Ausserhalb des Schulkontexts, kein Problem.
Faust hab ich beispielsweise erst Jahre, nachdem ich die Schule abgebrochen hab, aus eigenem Interesse gelesen und war dann überrascht wie gut der eigentlich runtergeht, da dem Stoff ja schon irgendwie so eine „schwere Aura“ nachgesagt wird, aber ich hab den eigentlich gern gerlesen. Auch Faust II hab ich dann gelesen.
Der ist ein bissl sperriger, fand ich, ging aber auch.
Ich bekomme deutlich zuviel für meine maximal 10h effektive Arbeitszeot pro Woche (es sollten 40h sein).
Damit bin ich aber nicht alleine. Ich könnte hier niemanden benennen der mehr als 50% seiner Vertragsarbeitszeit wirklich effektiv arbeitet.
Wir mussten mal in der Schule einen Western lesen. Ich weiß nicht mehr was das war, aber es war eines der gelben Reclam Bücher. Hatte gar keinen Bock und hab’s einfach nicht gelesen. Ich hab nur die Zusammenfassung von einem Klassenkameraden bekommen und hab’s damit in der Klassenarbeit zur Note 3 gebracht. Ziel übererfüllt.
Wenn ich mir diese „Der fand halt den roten Himmel so schön!“-Argumente ansehe, wundert mich nicht mehr, dass Fake-News auf derart fruchtbaren Boden fällt.
Lesekompetenz und Einschätzung der gewählten Worte sind wichtig. Klar gibt es „Long-Shot“ Interpretationen (Nazi-Vergangenheit der BRAUNkohle Schliers aus „Ansichten eines Clowns“ oder "Der Vater (DDR-Symbolik) hatte nur seine Mutter (Mütterchen Russland) in „Das Muschelessen“) aber auch die haben meistens eine gewissen Grad an Basis.
Wenn sie sich mit der offensichtlichen Interpretation des Rests beißen, DANN kann man behaupten, dass der Himmel halt einfach nur rot war.
Wir mussten mal als Aufsatz eine Fortsetzung schreiben. Ich hab Faust 3 geschrieben.
Aber hatte nur 500 Wörter oder so.
Cool, dass es bei dir funktioniert hat!
Bei mir war die Klausur zu den Buddenbrooks wie dahin gerotzt und da ich bis dahin klassenbeste im Deutsch-Lk war, stellte das quasi meinen Tiefpunkt dar. Mein Deutschlehrer war entsprechend irritiert.
Ich hab die Bücher immer gelesen und hab immer nur 4en und 5en bekommen.
Ich wollte mir im Fernseher mal den Film dazu anschauen, weil ich schon so oft davon gehört hatte, aber ich hab wahrscheinlich nicht mal ein Viertel gesehen. Die Kostüme und so alles schön, aber so ultra langweilig, das konnte ich mir nicht weiter geben
Tatsächlich hab ich das vor der Klausur auch versucht, fällt mir gerade wieder ein.
Aber ne, keine Chance. Zu dem Zeitpunkt hab ich wohl sehr stark resigniert.
Historischer Kontext und andere Werke in diesen Zeitraum, ggf. deren Ausbildung und co. Analyse und Interpretation ist keine 100% Gedankenlesemethode, sondern die Möglichkeit, einen Text zu verstehen und in den Kontext zu setzen. Und wie alles ist es auch kein random drauf-los-raten, was leider oft in den Schulen so dargestellt wird. Jeder von uns ist, ob nun bewusst oder unbewusst, von seinen äußeren Einflüssen umgeben und das ist bei Werken nicht anders.
Aber das war nur mein obligatorischer Rant zum Thema „Interpetation sind sinnlos, weil man es doch nicht wissen kann!!!“
Macbeth im Englisch LK. Jesus, war das fucking anstrengend. Die Lehrerin konnte uns das aber auch nicht mal ansatzweise schmackhaft machen. Dann stand die Klausur an und ich hatte die Befürchtung dass ich die zum ersten Mal versemmeln werden.
Dann gesehen, dass unsere Bücherei die Verfilmung von Polanski hatte. Ausgeliehen Angeguckt und anhand der Bilder (Text war ja fast 1:1 übernommen) tatsächlich verstehen können, worum es da überhaupt geht. Zack, 1 geschrieben, während der Notendurchschnitt sehr weit im Keller war. Keine Ahnung, warum die Lehrerin nicht selbst mal auf die Idee kam, dass wir uns den Film dazu angucken.
Ist mir vollkommen bewusst… ich persönlich fands einfach immer sehr nervig und unpassend. Ich kann halt aber auch mit solchen Texten generell nix anfangen.
Mir hat es nicht das Lesen kaputt gemacht, sondern eher, dass ich Zeug lesen musste, was ich langweilig fand. Nervig war es dann, wenn man das alles bespricht und die Hälfte ihr Zeug aus Interpretationslektüren hatten, sodass da eigentlich keiner eine großartige Eigenleistung betrieb. Wozu überhaupt irgendwas besprechen oder versuchen selbst „herauszufinden“?