Bei so einer wie von dir beschriebenen Situation ehrlich gesagt nicht.
Da würde ich wohl einfach kurz den Kopf schütteln und weitergehen.
Ich bin kein besonders jähzorniger Mensch. Bei so Geschichten im Alltag denk ich mir eigentlich nie oder zumindest sehr selten „Ha! Geschieht dir recht“.
Das sind dann auch meistens Dinge, die mich nicht weiter ärgern, weil ich mit den Gedanken schon wieder ganz woanders bin.
Letztens hat mich ein Typ mit seinem Kaffee beim Aussteigen aus dem Bus angeschüttet. Da hab ich mich zwar sehr geärgert, aber das war dann recht rasch wieder vergessen und Abends nur noch eine Geschichte die ich erzählt hab.
Ich glaub nicht, dass ich, wenn sich der dann auf die Fresse gelegt hätte, geschmunzelt oder gar gedacht hätt „Haha, Karma!“
Aber ich würde schon sagen, dass ich durchaus auch Schadenfreude empfinden kann.
Besonders bei Personen in der Öffentlichkeit, die sich irgendwie wie Arschlöcher verhalten oder auch bei Personen, die ihre Ignoranz vermeintlich extra ganz aggressiv nach aussen ausleben, und das dann (leider meistens viel zu selten) halt doppelt zurückkommt.
Ich verstehe gut, was du meinst, aber ehrlich gesagt glaub ich mittlerweile, gibt es schon auch einfach Menschen, mit denen es keine Gemeinsamkeiten gibt, auf denen man sich bewegen kann. Zumindest nicht in den wichtigen Fragen und nicht, ob die Person Nutella mag, oder nicht (polemisch gesprochen).
Zumindest hab ich für mich erkannt, muss ich mich nicht mehr bei jeder Person bemühen, da auch Gemeinsamkeiten zu finden oder mich mit allen zu verstehen.
Das ist mir viel zu anstrengend. Vorallem im Reallife.
Eine Freundin von mir hatte eine Zeit lang auch ein unfassbares Harmoniebedürfnis.
Das hat sie ziemlich fertig gemacht und ihr gehts bedeutend besser, seit sie erkannt hat, weder muss sie mit allen gut auskommen, noch müssen sich ihre Freunde alle untereinander gut verstehen und schon gar nicht ist sie dafür verantwortlich, dass sich alle gut verstehen.
Aber darum ging es ja vorher auch. Wenn man Geschädigter ist, dann ist dir das erstmal ganz egal warum. Die haben halt in einer ruhigen Nachbarschaft in der viele „normale“ Leute in FFM wohnen (vom Studenten, über die junge Familie, über den Arbeitslosen bis zum Uni-Professor - alle Ethnizitäten) keinen Stein auf dem anderen gelassen, anstatt 500 Meter weiter im Bankenviertel abzudrehen, wo der Protest wohl besser aufgehoben wäre.
Sonderlich interessiert hat es mich auch nicht.
Habe eben auf meinen Hund gewartet. Hat insgesamt 5 Sekunden gedauert dann war es wieder vorbei. Habe auch keine Miene verzogen und bin mit dem Hund weiter. Gefreut hat es mich trotzdem kurz.
Das glaube trotz meiner Überzeugung auch. Dass es für alle Beteiligten manchmal das Beste ist den anderen einfach weiterziehen zu lassen, so wie er oder sie sich damit wohl fühlt.
Hin und wieder muss ich mich daran etwas stärker erinnern, um auch danach zu handeln.
Aber es ist mir immerhin mittlerweile bewusst.
Ja, das gehe ich mit. Grundlegendes beim Anderen verändern zu wollen, damit möchte ich mich auch nicht mehr bemühen und belasten.
Ich hab da schon bessere Alarmantennen für entwickeln können, aber hin und wieder ist es auf jeden Fall sinnvoll sich selber nochmal daran zu erinnern, ehe man wieder in dieses übertrieben gesagte „ich kann sie alle retten“ überschweift.
Da sehe ich mich auch. Heute nicht mehr so sehr wie vor einigen Jahren, aber ja.
Ich weiß wie befreiend es sein kann das zu erkennen und daran zu arbeiten. Dauert lange, aber lohnt sich. Plötzlich ist da wieder mehr Energie für Dinge, die einem wirklich gut tun, weil man sie gerne tut und nicht, weil man glaubt sie tun zu müssen, damit es allen gut geht.
Freut mich sehr für deine Freundin!
Ok, danke dir.
Hab öffentlich ein Fass aufgemacht und wollte nicht, dass du dich jetzt weiterhin zu Unrecht schlecht damit fühlst. Und in der Nachricht erklären was der Hintergrund dafür ist, weil das nicht weiter besprochen hier hin gehört.
Weil Twitter die Bilder ins optimale Bildformat umwandelt oder die Größe so anpasst, dass du es hier ohne Komplikationen posten kannst?
Erklär mal wieso, da blicke ich noch nicht ganz durch. Finde ich aber erstmal spannend die Begründung für deine Twitternutzung.