Hatte hier vor einiger Zeit ne Umfrage dazu, wer „klassisch“ in Weiß/in Anzug geheiratet hat.
Waren schon die meisten, wenn ich mich richtig erinnere.
Aber es gibt halt immer einige, die mit diesen gesellschaftlichen Festlegungen/Zwängen brechen. Und das ist imo doch nichts Schlimmes.
Deshalb hab ich nicht weniger Respekt vor meiner Frau (oder unserer Ehe).
Ok. Da stimme ich zu.
Dann müssen wir vielleicht unterscheiden zwischen „öffentlichen Auftritten“, wo man als Individuum auftritt - und solchen, in denen „das Amt“ (hier: das Politische-) einen öffentlichen Akt wahrnimmt. Bei letzterem stimme ich dir zu - da hat der Politiker als Mensch, als Individuum keine Wahlmöglichkeit sondern muss sich den uniformierten Protokollen beugen.
Bis hin zur Individuellen Entscheidung, was ich tagtäglich trage
…oder auf Arbeit
…oder zum Arbeitsessen mit Chef
…oder auf der Beerdigung meines Kumpels
…oder auf der eines Arbeitskollegen…
…da sind die Grenzen vielleicht auf fließend, denke ich.
Aber ok - denke, wir sind argumentativ ausgeschöpft (ich jedenfalls). Bevor ich mich nur noch wiederhole, schließe ich meine Einlassungen hier zu diesem Thema.
Danke für die vernünftige Diskussion.
Ein Foren-AMF wär eigentlich mal cool…
…würd ich jedenfalls mitmachen wollen
So geht das im Internet aber nicht… Ihr könnt doch nicht auf einmal mit den Konventionen brechen und vernünftig diskutieren
Bevor sich hier nicht angeschrien wird, Dinge aus dem Kontext gerissen werden, Nazi-Beschimpfungen droppen, drölf andere über mehrere Seiten im Kreis die immer gleichen Verdrehungen und Meinungen verbreiten und mindestens ein User am Ende gesperrt wird, ist das einfach keine richtige Internet-Diskussion /
Ich versteh auch nicht ganz warum man das so hochhält, bis „man muss ein Anzug tragen“. Halte ich auch für ziemlich übertrieben. Und besonders wenn man in bestimmte Kreise kommt, sind Kleiderordnungen ein krasses Gatekeeping, wo man als außen schnell auffällt.
Klar schau ich mir auch gerne modisch gekleidete Personen an, aber was hat das mit Politik zu tun. Wenn da einer in Tshirt und Jeans steht, man das ja seine Punkte nicht anders.
Ja natürlich hat mal gelernt, Anzug = seriös = kompetent. Nur finde ich, sollte diese Formel weiter hinterfragt werden. Zum Teil wird sie ja sogar eingefordert. Habe diese Umfrage gemacht, weil ich in letzter Zeit ein paar mal über diese Diskussion gestolpert bin, online, aber auch in Gesprächen mit anderen Leute. Und ich fand es interessant wie fest es doch noch verankert ist, besonders im Bezug auf Seriosität.
Ich hab mich ja selber schon öfters erwischt wie ich mir dachte „ein bisschen mehr Gedanken über seine Kleidung könnte man sich schon machen, wenn man auf einer Bühne steht“.
Ich denke, das ist der Knackpunkt bei dem Thema, mMn gehört da der Anzug einfach zur Inszenierung. Klar kann man damit brechen, aber das löst halt automatisch gewisse Denkmuster aus, die so schwer zu verhindern wären.
Tbh ich trage, wenn auch aktuell sehr selten, eigentlich ganz gerne Anzug, bin allerdings damit auch aufgewachsen
Ich ziehe auch gerne ein Hemd an, wenn ich Vorträge oder ähnliches halten muss. Das wirkt dann alles etwas unwirklicher, weil ich sowas sonst nie trage, und dann bin ich weniger nervös.
Die nicht, ich glaub die nennt man Freizeithemd oder so. Kenn mich da zu wenig aus. Sind halt von der Kategorie weniger förmlich als Anzugshemd, aber förmlicher als Hawaiihemd.
Ich hab ja ehrlicherweise nie ganz verstanden, warum das T-Shirt allgemein als bequemer betrachtet wird, als das Hemd. Das schenkt sich IMO grundsätzlich beides nicht viel und bisweilen find ich Hemden sogar bequemer.
Momentan trag ich zwar witzigerweise wieder mehr T-Shirts, aber das kann sich jederzeit wieder ändern und dann bin ich wieder nur im Hemd zu sehen.
Ich glaube, da ist (wie so häufig) auch viel Konditionierung mit im Spiel. Uns wird das Hemd (und die Stoffhose) eher mit offiziellen, formellen und feineren Anlässen und Feierlichkeiten angelernt und so setzt man diese Kleidungsstücke dann in eher in eine steifere Gesellschaft. Es werden dann nicht primär die Kleidung, sondern das Drumherum als ungelenk und unbequem rezipiert.