Der seriöse Umfrage-Thread XXI

Englischkenntnisse werden einfach auch besser, auch dadurch das unsere Generation auch schon mit englischem Medienkonsum aufgewachsen ist. Aber auf unserer Verbandsgemeinde sind wahrscheinlich gut 2/3 der Leute über 50 und sie haben englisch nie im Berufsleben gebraucht. Die können das einfach nicht. Aktuell wäre eine Umstellung also kaum möglich.

Ich hab doch schon mal erklärt, dass diese Umstellung eine ist, die langfristig gemacht werden muss.

Ja schon, aber die meisten können aber Englisch, weil sie es zum Beispiel für Serien/Spiele/Whatever benutzen und nicht (zwingend), weil sie das im Job unbedingt weiter bringt.

Und natürlich ists nicht unmöglich, aber noch mal sehr sehr viel komplexer als Englisch.

Das geht halt alles Hand in Hand. Wird Platz für so eine Sprache geschaffen, entsteht auch eine Notwendigkeit für Medien in der entsprechenden Sprache.

Also bei meinem Schwager und seiner Schwägerin ist es zwar so, dass sie im Urlaub einigermaßen durch kommen mit ihrem Englisch, aber das ansonsten auch gerne vermeiden wenn notwendig.

Einer arbeitet in ner IT Beratung für den ÖD, die andere direkt im ÖD.

Beiden traue ich tatsächlich nicht zu, auch nur annähernd ein Fachgespräch (was ja Amtsangelegenheiten nun Mal sind) auf Englisch zu führen.

Vor 8 Jahren (keine Ahnung wie viel sich seit dem geändert hat), hatte ich einen indischen Top ausgebildeten Ingenieur (war auf einer US Boarding School) als Kollegen, der nach Deutschland kommen wollte und auch schon hier einen Job hatte und alles.

Ganz davon ab, dass er sich mit all den Flüchtlingsfamilien in eine Schlange stellen musste, um seine Angelegenheiten zu regeln, wurde er auch eher wie ein dummer Bittsteller behandelt, als eine qualifizierte Arbeitskraft.

Auf keinem Amt konnte er auch nur 1 x ansatzweise auf Englisch kommunizieren und wir mussten regelmäßig mit ihm am Telefon sitzen bzw. seine Mails und Post für ihn beantworten.

Also keine Ahnung woher es kommt, das alle Welt behauptet das Englischen der Deutschen wäre ja gar nicht so schlecht. Aber aus den Ämtern sicher nicht :smiley:

Da müssen wir erstmal an unserer Willkommenskultur arbeiten. Als ich in Dänemark gelebt habe, bin ich 1 x zum „international House“ und konnte mir eine von 10+ Sprachen aussuchen, in denen ich gerne mein Gespräch führen möchte :beanfriendly:

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Aber halt auch nicht jeder. Zwei meiner Brüder sprechen nur rudimentäres Englisch und ich kenne auch mindestens zwei terminal Online Leute, die kein Englisch können. Alle in den 20er und 30ern. Durch die Synchronisation von allem interessanten, kann man problemlos mit deutsch an Medien teilhaben. Die haben dann halt in der Schule Englisch gelernt und dann ist das nach und nach verloren gegangen, weil man es nicht benutzt hat.

Gut, das hat jetzt aber wirklich nix mit den Sprachkenntnissen zu tun.

Das ist gerade in dem Fachbereich äußerst traurig.

Da simma uns auf alle Fälle einig, aber lange nicht nur im Bezug auf Sprachfähigkeiten.

Keine Ahnung, wie das heutzutage überhaupt noch möglich sein soll tbh. Englischkenntnisse sind in der Zwischenzeit in sehr vielen Jobs ne Grundvoraussetzung.

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Ja, und ich bin mir sicher, dass sowohl mein Schwager, als auch meine Schwägerin diese Anforderung formal erfüllen :smiley:

Zudem gerade mal zum Spaß ein paar Stellenangebote der Stadt Düsseldorf durchgeschaut:

Fachexpertin (quasi so ne beratende Tätigkeit für die internen Kollegen) → Keinerlei Englisch vorausgesetzt

Schulsekretariat → Keinerlei Englisch vorausgesetzt

Mitarbeit im Personalservice → Keinerlei Englisch vorausgesetzt

Mitarbeit in der Geschäftsstelle im Amt für Migration → Keinerlei Englisch vorausgesetzt

Kundenservice bei den örtlichen Versorgern → Keinerlei Englisch vorausgesetzt

Das war jetzt einfach mal ne Random Stichprobe von 5 Jobs im Verwaltungsbereich, die ich so auf die Schnelle gefunden habe. Extra nach einem aus dem Amt für Migration gesucht dazu.

Nirgends steht auch nur was von Englisch als Sprachkenntnis als Bonus drin. Zwei Stellen haben aber immerhin erwähnt, dass Deutsch auf Niveau C1 ganz gut wäre :smiley:

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Wird bei uns (ÖD) auch nicht zur Einstellung verlangt, aber als zwingende Weiterbildung nach Einstellung eingeplant. Je nach Höhe des Einstellungsverhältnisses (gehobener- / höherer Dienst) dann auch auf unterschiedlichen Leveln. Tlw. bis zu C2.

Allerdings muss ich dir hier völlig Recht geben:

heißt einfach gar nix.
Sind halt Tests, die man eher besteht, als dass man tatsächlich C2-Niveau hat, imo.
Kann da von mir selbst ausgehen, da ich ein entsprechendes Zertifikat besitze, aber mich schon auch schwer tun würde ein wirklich flüssiges Expertengespräch zu führen, ohne, nach Vokabeln ringen zu müssen. Hab ich halt auch seit dem Test nicht mehr gebraucht :beanfriendly:

Wobei ich das persönlich schon als so grundlegend empfinde, dass man es meiner Meinung nach auch gar nicht mehr in Stellenbeschreibungen schreiben müsste :beanderp:
Außer vielleicht C-Niveau, wenn es wirklich außergewöhnlich gute Englischkenntnisse sein müssen.

Ich halte es für ne absolute Schwachsinnsidee, ne neue Sprache die niemand spricht, also auch keine Lehrer:innen vorhanden sind und keinerlei Fachliteratur vorhanden ist, einzuführen nur um ein vermeintliches Zusammengehörigkeitsgefühl zu erzeugen.

Wie oft muss man denn aufs Amt? Das ist nur zusätzlicher unnötiger Aufwand, auch wenns langfristig angelegt ist.

Eine gemeinsame Fantasieamtssprache löst bei mir so wirklich null das Gefühl aus, nem Franzosen, Spanier oder Niederländer näher zu sein.

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Und grnau deswegen will ich das, ich will das chaos sehen das dann passiert

worldburn-top

Ich bin im ÖD und obwohl für meine Stelle Englischkenntnisse essentiell sind, durfte man das damals so explizit nicht in die Stellenausschreibung packen. Wegen irgendwelcher veralteter Richtlinien oder so. Keine Ahnung. Total bescheuert jedenfalls.

Aber indirekt wurde bei der Jobbeschreibung und auch im Gespräch klargemacht, dass man ohne gewisse Sprachkenntnisse ein kleines Problem hat.

That would be me yes

die wir nach 5 Jahren nach Einführung dann unter der „nova eŭropa ortografia reformo“ „anpassen“, weil’s doch ein paar Probleme gab…
…dann dürfen alle Bücher und Formulare nochmal überarbeitet werden…

hach, wenn ich so drüber nachdenke…
…dann haben wir wenigstens keine Zeit für Krieg.

Ist nicht jede Sprache in dem Sinne eine Fantasiesprache? Der Vorteil einer Plansprache wäre halt das man sie künstlich vereinfachen könnte. Dann würde sowas wie der, die, das zum Beispiel wegfallen können.

Das müssen wir aktuell doch auch schon ständig.

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denke ich nicht. Die meisten existierenden Sprachen sind doch im Laufe der Jahrhunderte „organisch“ gewachsen.

Ja, das stimmt.
Ich denk halt immer noch, dass man schneller eine bereits existente (und eher einfache) Sprache, wie Englisch einführen könnte, die die meisten aus dem Alltag (und insb. Medienkonsum) schon kennen dürften… …als was „ganz neues“ zu machen.
Zumal wir Englisch im Internationalen dann eh wieder brauchen, wenn die EU mit den USA kooperiert etc.

Naja. Die letzte große Deutsche Rechtschreibreform ist wie lange her? 25 Jahre? Keine Ahnung.

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Englisch ist halt leider eine ziemlich beschissene Sprache, weil die Aussprache so vollkommen random ist. Ich habe viele Wörter aus Büchern gelernt und habe deshalb immer noch Probleme gewisse Worte richtig auszusprechen, weil sich das festgesetzt hat. Etwas phonetischeres wäre schon geiler. Trotzdem einfach zu lernen und grammatikalisch auch recht simpel.