Der seriöse Umfrage-Thread XXI

Ich hebs immer auf für Kleinkram, den man mal aufbackt. Für die Pizza nehm ich das aber auch nie. :beankluk:

Die ist leider so null Prozent mein Geschmack, was ich einfach nicht begreife.

Ich hab keine Ahnung, wie mein Phone klingelt. Ich hab seit Herbst einen anderen Hersteller, ich nehme an, der Standard klingt anders als vorher.

Früher habe ich mich vor allem am Wochenende oder in den Ferien regelmäßig alleine gefühlt. Unter der Woche habe ich jeden Tag mit meinen Freunden in der Uni gelernt oder mich auch mal abends getroffen, aber dann war ich plötzlich alleine. Gerade die Ferien, wenn andere dann verreist waren, bei der Familie oder mit den Partnern viel gemacht haben, war das für mich besonders hart.
Manchmal hatte ich auch das Gefühl, keiner mag mich und dann hab ich mich besonders alleine gefühlt. Meine Eltern haben mir auch leider das Gefühl gegeben, dass ich so nicht richtig bin und mir gezeigt, dass ich ihnen nicht vertrauen und ihnen nichts anvertrauen kann. Also habe ich mich auch als ich noch bei ihnen gewohnt habe, alleine gefühlt.

Während der Lockdowns war es nochmal besonders schlimm, weil ich dann fast nur meine Eltern als Sozialkontakte hatte, die auch noch Risikogruppe sind. Heißt ihnen zuliebe konnte ich quasi gar keine Menschen treffen. Da war das ganze besonders heftig und hat mich sehr fertig gemacht, weil ich regelmäßigen Kontakt mit meinen Freunden vor Ort schon gewohnt war.

Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, habe ich diese Probleme aber quasi nicht mehr. Ich treffe mich regelmäßig mit ihm und habe auch wen, dem ich immer schreiben kann, wenn ich irgendwas loswerden oder teilen möchte. Das tut mir echt gut und ich merke jetzt eher, manchmal an Events lieber nicht teilzunehmen, um mich sozial etwas auszuruhen und Zeit für mich zu haben. Ich bin also emotional deutlich stabiler und fühle mich nicht mehr alleine.

6 „Gefällt mir“

Das hatte ich auch. Sogar in ner Phase, wo ich mich recht viel privat mit Freunden getroffen hab, aber mir diese ewigen Privaträume so derart auf die Nerven gegangen sind, dass ichs nicht mehr ausgehalten hab und ich in ein ziemlich tiefes emotionales Loch gefallen bin. Ich kann mich erinnern, dass ich mit meiner besten Freundin mal heulend am Telefon gehangen bin, weil wir das nicht mehr ertragen haben.
Zwischen Videocalls (die ich irgendwann ganz aufgegeben hab, weil ichs nur deprimierend und anstrengend fand), Wohnzimmern und diesem ewigen Spazierengehen.
Da hab ich mich dann eine Zeit lang sehr einsam gewähnt, obwohl ichs eben defacto garnicht war. Aber ich wollte das alles nicht mehr, ich hab das alles nicht mehr ertragen, die immer gleichen lieben Leute in den immer gleichen Wohnungen. Wo war das akute Zusammensein hin? Wo war der öffentliche Raum hin? Wo war das Ungezwungene? Wo waren die Zufälle? Wo sind die Geschichten hin?
Ich hab mich selbst nicht mehr ertragen, hab die anderen nicht mehr ertragen, hab die Gespräche nicht mehr ertragen und hab vorallem den Zustand nicht mehr ertragen. Mir war schlecht.
Das war echt ekelhaft. Da bin ich zum Glück wieder raus, aber das hat viel Kraft gekostet.

4 „Gefällt mir“

Wusste nicht mal, dass das überhaupt ein Ding ist, dass Schrotthändler so rumfahren. Bei uns bringt man das halt zum Wertstoffhof :man_shrugging:

Dachte das ist eher ein amerikanisches Ding?
Kenne höchstens nur die festen installierten Wägen oder Bofrost, beide ohne Melodien.

2 „Gefällt mir“

Du konntest als Kind nicht aufgeregt zusammen mit allen Nachbarskindern an die Straße laufen mit ein paar Groschen in der Tasche, um dir eine Kugel hygienisch zweifelhafte Eiscreme zu kaufen, sobald die bimmel Melodie spielte? :beanfeels:

Kenne das echt nur aus Hollywood-Filmen :sweat_smile:

Hier gibts die nur mit Glocken, die entweder mit der Hand aus dem Fenster geleutet werden, oder am Auto angebracht sind.

Wobei du ja da noch Glück hattest,
mein Freundeskreis, zumindest der in der nähe, bestand zu 80% aus Leuten die in Heimen oder Krankenhäusern arbeiteten oder einen Partner hatten der in sowas arbeiteten.

Da war dann gar nix mehr mit treffen und selbst spazierengehen quasi kaum,

Wobei ich jetzt dein „öffentlicher raum“ schrei nicht verstehe.
Umso älter man wird, umso weniger vermisse ich zb den öffentlichen raum und bei Freunden ist es doch viel entspannter.
Es ist gemütlich, nicht auf holzstühlen.
Das Bier kostet nicht 4€.
Ich muss nicht umschauen ob irgend jemand in Hörweite sitzt der in der gleichen Firma arbeitet, wenn man sich über den Chef auskotzt.

Klar mal ab und an Biergarten oder ein Festle , mit Musik und co ist nett, aber das hab ich echt am wenigsten vermisst, eher die Menschen waren es die mir fehlten.

Keine Sorge, ich meinte ja, ich bin mir dessen bewusst (vor allem Rückblickend) dass ich da glücklicherweise Freunde um mich hatte, mit denen man sich treffen konnte, trotzdem bin ich irgendwann emotional mit dem Rücken zur Wand gestanden.

Das finde ich nicht unbedingt, zumindest nicht immer. Zerstreuung im Beisl oder in der Bar oder gar im Club kann in diesem „anonymen“ öffentlichen Raum für mich teilweise wesentlich entspannter sein. Ob mit Freunden oder alleine. Das grundrauschen im Hintergrund.
Niemand muss dann noch zamräumen.
Während ich diese Zeilen schreibe und ich so drüber nachdenke, find ich das Abhängen bei Freunden eigentlich so gut wie nie, auf die gleiche Art entspannend, wie beim Kaffee im Kaffeehaus.
Bei dem Gespräch mit meiner besten Freundin hatten wir beide einen beschissenen Tag, man wär so gern was trinken gegangen. Ein, zwei, drei Bier, ins Kaffehaus ums Eck. Vielleicht zu zweit, vielleicht kämen zufällig noch andere vorbei, vielleicht auch einfach allein, aber Ablenkung, Zerstreuung, Betäubung - draußen.
Aber nix, die Lokale haben ja zu.
Wieder müsste man sich eine Wohnung überlegen, wo man hinkönnte. Abseits davon, ob ich meine Wohnung gerade als aufgeräumt genug für Besuch empfunden hätte, ich hab einfach nicht immer Lust auf Besuch daheim. Hat das Gegenüber Lust? Sollte man noch wem bescheidgeben? Will man schon wieder zu 5. in einer Küche sitzen?

Kommt zwar drauf an, aber in der Regel ists in Kaffees IMO auch unkomplizierter, sich einfach auf ne halbe Stunde/Stunde mit ner Freund:in zu treffen, ohne gleich in der Wohnung abzuhängen.
Eine kurze Plauderei.
Oder auch wenn man vielleicht gerade mit Freunden unterwegs ist und sich spontan denkt, jetzt noch da oder dort was trinken, oder sogar essen wär fein, und dann geht man da einfach hin.
Ich find diesen öffentlichen Raum in Kaffees, Lokalen und Bars, in seiner „Unpersönlichkeit“ durchaus fein und auch teilweise irgendwie befreiender, als die Couch bei der Homeparty.

Natürlich bin ich auch sehr, sehr gern bei Freunden daheim, wenn sie einladen und hab auch die schönsten Erinnerungen an Situationen in den Wohnungen meiner Freund:innen und in meiner eigenen Wohnung, aber das kann ich insgesamt wieder viel mehr schätzen, seit dem sich das Leben eben nicht mehr nur in diesen Privaträumen abspielt.

Ich hoffe, man versteht in etwa, wie ich das meine.

4 „Gefällt mir“

Ok vielleicht wieder ein Großstadt Bubble ding.

aber seit ich nicht mehr 18-21 bin, wo man jeden Freitag und Samstag im gleichen Jugendhaus oder Stammkneipfe verbracht hat, kommt das eigentlich nicht mehr vor.

Es kommen die Leute mit denen man sich verabredet hat, keiner tauchteinfach random in der Kneipfe auf und schaut ob jemand von uns da ist. :sweat_smile:

Auch haben wir uns nie auf ne halbe stunde getroffen, da wären auch einige Sauer gewesen, die wie ich 20 min alleine Anfahrt hatten zur Stammkneipe (ca 26km)

Man machte aus, an dem Abend und der Abend war damit gefüllt.

Und mit dem Aufräumen am Ende,
jeder langt hin kurz, und zack ist in 3 min alles im geschirrspüler.

Und wenn es feucht fröhlich war oder man keine Lust hat, ja mei, dann bleibt es bis morgen, na und.

Ohne böse Hintergedanken.

Die Beschreibung der „ländlichen“ Freizeitgestaltung erklärt doch deutlich warum es die Klischees bezüglich Landleben, Stammtisch gibt.

Und auch die Schilderungen zum Stadtleben (der Kunstbubble) passen direkt in die Klischeekiste. Besonders das, was zwischen den Zeilen steht.

Haha.

Warum maße ich mir diese Wertung an? Ich kenne einfach beides und kann das direkt nachvollziehen.

1 „Gefällt mir“

Das ist mit Sicherheit so.

So in der Form passiert das auch nicht. Ist zwar nicht die Regel, aber gesterm ists wieder passiert, dass ich mich ins Kaffee hock, meinen Kaffee und mein Bier trink und plötzlich von hinten meinen Namen hör. Eine Bekannter von mir hockt auch da und winkt mich zu sich. Also setz ich mich für ein paar Minuten dazu und plaudere kurz, ehe ich zahle und gehe.

Dass man sich nicht auf ein halbes Stündchen trifft, wenn man erstmal lange Anfahrtswege hat, ist natürlich auch klar und nachvollziehbar.
Eine Freundin von mir wohnt beispielsweise nichteinmal 10 Minuten Fußweg von mir und da ist es schon häufiger vorgekommen, dass man sich am Weg irgendwohin getroffen und dann spontan, wenn man Lust und Zeit htte noch einen schnellen Kaffee getrunken hat.
Andere Male ist jeder einfach stumm nickend seiner Wege gegangen.
Und wieder andere Male verbringt man einen ganzen Abend miteinander.

1 „Gefällt mir“

War/ist bei mir weder auf dem Land noch in der Stadt ein Ding :beanjoy:

1 „Gefällt mir“
Espresso-Tonic
  • Yay
  • Nay
  • (noch) nie probiert
  • Vergessen
0 Teilnehmer

image

no coffee trinker

1 „Gefällt mir“

Espresso-Martini is geil.

Bin bei Kaffee inzwischen nerviger Purist geworden. Nur noch schwarz. :beannote:

1 „Gefällt mir“