Der seriöse Umfrage-Thread XXII

Eben, also schränkt man sich auch ein, wie die Eltern durch den Hauskauf.
Nur konnten sie das halt damals direkt finanzieren, trotz schlechter gestellter Jobs und geringerem Ausbildungsniveau.
Jetzt muss man selbst nach längerer Ausbildungsdauer froh sein, wenn man ähnlich verdient und reicht aufgrund gestiegener Preise (nicht auf Inflation, sondern Kaufkraft bezogen) deutlich in die Höhe geschossen. Kommt natürlich auch auf den Ort an, aber würde ich jetzt ein ähnliches Haus am etwa gleichen Standort haben wollen, könnte ich das nur mit einem Partner stemmen, der ähnlich viel verdient wie ich. Dabei verdiene ich ein gutes Stück mehr als meine Eltern.
Das alte Modell, nur einer arbeitet und trotzdem reicht es zur Bezahlung des Hauses, ein Auto und einen kleinen Urlaub alle 1-2 Jahre, ist einfach nicht mehr drin. Auch wenn man sich so einschränkt wie damals (was ich durchs Vorleben meiner Eltern auch gar nicht anders kenne, es hieß immer sparsam zu sein).

Als Alternative zum Haus bleibt dann fast eh nur noch das ETF besparen, mit dem Deal, dass man eben leider auf ein eigenes Haus verzichten muss (es sei denn es passiert irgendeine glückliche Fügung) und stattdessen zur Miete bleibt, dafür dann Richtung Rente ein gutes Polster angespart hat.

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Keine Ahnung, vielleicht sind dann die eigenen Wünsche an das Eigenheim zu groß?

Habe mal zum Spaß alle (provisionsfreien) Häuser zum Kauf in 20km Umkreis von Düsseldorf anzeigen lassen, die maximal 500k€ kosten. Das sind über 200 Angebote. Selbst bei 350k€ Kaufpreis sind es noch 55 Angebote aktuell.
Wenn ich den Filter „Provisionsfrei“ rausnehme sind es bei der ersten Suche über 1.000 Angebote und bei der zweiten Suche über 300 Angebote.

Und das ist im Umfeld einer dieser Gebiete, wo die Preise sicher überdurchschnittlich gestiegen sind.
Natürlich nicht in Premiumlage im Düsseldorfer Zentrum, aber im groben halt schon im Einzugsgebiet. Da sind sicher einige bei, die Renovierungsbedürftig sind (dafür gibts leider kein Filter), aber sicher nicht alle.

Drunter kriegst du bei uns in der gegen nichts.

Mal so als vergleich meine schwester hat vir 10 jahren ihr haus gekauft ca 250qm wohnfläche (das sind 3 wohnungen 2 vermietet eine bewohnem sie selbst). Das haust würde jetzt mejr als das doppelte kosten und man bräuchte mehr EK weil die gesetzeslage verschärft wurde

Und da reden wir nicht von luxushäusern sondern da hat mein schwager über 5 jahre die fassade komplett selbst gemacht neu und hatte nur materialkosten

Was im finanzfluss video auch fehlt ist die kaufkraft bzw lebenserhsltungskosten die nicht proportional zur inflation verlaufen sind

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Ja, aber dann ist das halt ein „Sonderfall“, weil ihr in einer besonders teuren Gegend wohnt.

Daraus kann man trotzdem nicht ableiten, dass sich „niemand“ mehr ein Haus kaufen kann. In einzelnen Regionen (wird im Video ja auch gesagt) ist es halt quasi unmöglich geworden. Aber nicht grundsätzlich.

Nicht unmöglich, aber es ist einfach schwieriger geworden. Hier im def. nicht-Ballungsraum kosten renovierungsbedürftige Häuser auch 400k€ und da weißt du noch nicht, was noch alles gemacht werden muss bei Baujahr in den 70ern.

Auch anekdotisch, aber Haus in Großstadtnähe neu Bauen mit nur einem Gehalt und alles nach 5-10 Jahren schuldenfrei zu haben war bei meinen Eltern und denen meiner Schulfreunde nicht ungewöhnlich.
Das funktioniert jetzt einfach seltener.

Und DAS ist oft der Punkt und nicht die allgemeine „Verfügbarkeit von x Gebäuden“, die du gerade erwähnt hast. Ich kann dir fast garantieren, dass die günstigen Angebote entweder weniger Fläche-Preis bieten und/oder renovierungsbedüftig sind. Letzte Modernisierung vor Jahrzehnten ist nicht so geil.

Alleine auf die Anzahl an Angeboten zu schauen hat absolut keine Aussagekraft über den Zustand und „Ausstattung“.

Ist hier genauso. Mini Haus, 80m2, 3 Zi. kleiner Garten, 420.000€ und zuletzt in den 80ern modernisiert, d.h. kannst du nochmal 50-100k reinstecken.

Die günstigsten, nicht renoveriungsbed. Häuser fangen ab 600k an und wir sind nicht bspw. ein Ballungsraum.

Okay, das kenne ich bspw. nicht. Da waren Schulden über 30 Jahre vollkommen normal.

Die masse, nicht niemand aber die masse der otto normalverbraucher. Wir kommen vom tiefsten land klar noch relativ nahe an münchen aber es ist einfach deutlich schwieriger geworden. Und natürlich ist es noch schwerer wenn man jedes jahr 3x in den urlaub fliegt für 5k sich nur designerklamotten kauft und nur bio einkauft. Das hier auch eigenverschulden da ist brauchen wir nicht reden.

Alleine das benötigte EK bricht aktuell oft das genick beim kredit v.a. jetzt mut den zinsen das wird bei finanzfluss etwas abgelanzelt aber eine erhöhung von 1, auf 3, bis 4, verdoppelt gerne mal die rate da gibts auch ne nette doku zu wiensich allein die zinserhöhung auf kreditrahmen auswirkt

Ja gut, da war es doch schon immer deutlich teurer als im Landesdurchschnitt, oder? München und Umgebung ist so schon teuer, selbst Mietwohnungen.

Ja, ich weiß, das ist nicht üblich. Aber ich hatte echt kaum Freunde, wo das Haus nicht schon abbezahlt war. War bei allen ein ähnliches Schema, viel EK dank hoher Zinsen und da die Großeltern alle Häuser mit zwei getrennten Wohnungen hatten (war damals beim Bau Vorschrift) mietfrei wohnen.

Den Satz musst du mir erklären (stehe auf dem Schlauch). Meinst du damit, die Eltern konnten ihr gesamtes Gehalt „ansparen“, da man im Elternhaus eine eigene Wohnung, ohne Mietbeteiligung (mietfrei) hatte?

Ja genau.
Als meine Großeltern (und viele andere halt auch) ihr Haus gebaut haben, musste das so gebaut werden, dass du daraus zwei getrennte Wohnungen machen und untervermieten kannst (da Wohnraum echt knapp war).

Deswegen konnten viele bis mitte 30 bei ihren Eltern in der zweiten Wohnung wohnen. Mietfrei. Aber durch die Trennung auch nicht mehr direkt bei Mama. Alles was man verdient hat, konnte dann gespart werden.

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Das ist schon sehr privilegiert, muss ich sagen.

Was ist, wenn es mehr als 1 Kind gab? Da musste sich eins zwangsweise was eigenes suchen und konnte weniger bis nichts ansparen.

Aber klar, in der Kombi verstehe ich dann den Schuldenabbau in max. 10 Jahren.

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Also mir geht’s finanziell definitiv nicht besser :smiley:

Meine Eltern haben beide studiert und danach auch gut verdient. Eigentum war relativ schnell abbezahlt und durch den Wegfall der Miete hatten sie immer recht viel Geld zur Verfügung.

Wir waren jedes Jahr mindestens zweimal mit der ganzen Familie im Urlaub, hatten teilweise auch eher teure Hobbys (Skifahren, Reiten, Musikschule etc.) und auch sonst musste man halt einfach nie den Cent mehrfach umdrehen.

Ich lebe zwar auch recht komfortabel, aber halt nur, weil ich a) Miete und sonstige Fixkosten teilen kann und b) keine Kinder hab.

Meinen Lifestyle kann ich momentan problemlos finanzieren, mit zwei Kindern sähe das aber ganz anders aus :smiley:
Da wär dann zum Beispiel nichts mehr mit mehrfach im Jahr Urlaub.

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Wie gesagt, war bei uns damals Bauvorschrift und viele wollten eigentlich nicht Vermieten und so stand der Teil vom Haus sonst leer, wenn die Kinder oder die eigenen Eltern da nicht gewohnt haben. (edit: das mit dem knappen Wohnraum hatte sich damals dann ja iwann gelegt)

Da kann ich dir auch nichts zu sagen. Meine Tante ist so viel älter als mein vater… (und von Freunden weiß ich da nichts) :beanlurk:
Also bei meinen Großeltern gabs aber z.B. 3 Wohnungen (wobei eine nur 2 Zimmer hatte - der Altenteil quasi).

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Wenn man’s richtig macht und es nicht zu stark aufgeteilt werden muss :beanlurk:
Wir hatten Erbschleicher in der Familie, die sich das Haus der Großeltern unter den Nagel gerissen haben (Rechtsstreit läuft noch). Das Eigentum der anderen Großeltern musste unter zu vielen Kindern aufgeteilt werden. Von meinen Eltern gibt es auch nichts in der Richtung zu erben.
Meine Generation ist in unserer Familie entsprechend auf sich gestellt. Meine Brüder haben „reich“ geheiratet und daher Eigentum in Berlin (Schwiegereltern regeln). Und ich freu mich, dass wir uns diese Woche Essen kaufen können :beanpoggers:

Bei mir hat Erben alles komplizierter gemacht.
Setzt euer Testament auf. Ernsthaft. Kann man gar nicht zu früh machen. Besonders wenn’s Eigentum gibt.

Ich wohne auch wirklich komplett auf dem Land, hier hatten Anfang der 90er weit mehr als die Hälfte der alleinverdienenden Eltern meiner Freunde ein eigenes Haus. Die waren oft Mitte 30 und Handwerker, die Frau Hausfrau, das ging damals schon recht gut. Wann die dann immer abbezahlt waren, kann ich nicht bei allen sagen, aber die meisten haben nun nicht am Hungerast gelebt und leben noch heute in den Häusern.

Die Freunde von mir die Familie haben und heute noch hier wohnen haben aber ebenso fast alle gebaut oder gekauft, das ist heute vielleicht unverschämt teuer, aber drin ist das allemal. Der Unterschied ist halt das der alleinverdienende Maler und Lackierergeselle mit zwei Kindern und Frau dann wahrscheinlich eher schon Probleme bei einer Mietwohnung hätte, während die vor 30-40 Jahren sogar noch bauen konnten.

:evilsteffen:

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Hab ich am Anfang mal bisschen ausprobiert, aber ist nichts für mich. Seitdem gar nicht mehr beachtet.
Hasse auch diese schnellen Twitch-Chats, weswegen ich unter anderem nicht auf Twitch zu finden bin.