Der seriöse Umfrage-Thread XXIII

Habe die Umfrage schnell auf dem Handy getippt, daher etwas schlampig.

Geht mir darum, ob Leute dazu tendieren, 1:X negativer bzw. anders auszulegen als die bloße Prozentanzahl. Meine bisherige Erfahrung zeigt das nämlich tendenziell.

Wenn ich bspw. was von 1:250 erzähle, Risiko an x zu erkranken, bekommen die mehr Sorgen, als wenn ich denen verdeutliche, dass die Wahrscheinlichkeit in Prozent 0,4% ist.

1 „Gefällt mir“

kommt drauf an um was es geht. beim Lottogewinn wäre 1:100 bzw 1% zu 99% geil xD
aber ob das in Prozent oder in Zahlen steht ist mir relativ egal für mein Verständnis. solange es keine super krummen Zahlen sind wie 28 zu 269 oder so

2 „Gefällt mir“

Mit Beispiel hoffentlich verständlicher: Es geht um Erkrankung x. Die Wahrscheinlichkeit steht bei

1:100

  • 1:100 ist ein hohes Risiko
  • 1:100 ist ein geringes Risiko
  • Ich kann mir nichts darunter vorstellen.
0 Teilnehmer

1%

  • 1% zu 99% ist ein großes Risiko
  • 1% zu 99% ist ein geringes Risiko
  • Ich kann mir das nicht vorstellen.
0 Teilnehmer

1:250

  • 1:250 ist ein geringes Risiko
  • 1:250 ist ein hohes Risiko
  • Ich kann mir das nicht vorstellen.
0 Teilnehmer

0,4%

  • 0,4% zu 99,6% ist ein großes Risiko
  • 0,4% zu 99,6% ist ein geringes Risiko
  • Ich kann mir das nicht vorstellen.
0 Teilnehmer

Erklärung:

1 „Gefällt mir“

Wahrscheinlich machen die Leute alle auch nur Fotos von ihrem Essen, damit sie das bei Google als Beweis einreichen können. :sweat_smile:

Ich hatte nur damals diese Beiträge gelesen. Da waren auch komische Geschichten bei.

https://www.reddit.com/r/de/s/JUCOJ06j0u

Direkt der erste Beitrag ist ja Gold. Ganz am Ende:

1 „Gefällt mir“

Ich rechne eh alles um in einer von x Leuten.

Habe gelernt, das macht der Großteil nicht und schiebt Panik bei bspw. 1:250, bei 0,4% dann nicht. Mich würde interessieren, warum das so ist und warum man die 1:x Angaben macht. Es ist weniger abstrakt (1 von 250 Personen) gleichzeitig wird es nicht geschafft, diese Personen in eine Relation zu packen, was das bedeutet. Warum macht die eine Angabe weniger Angst als die andere? (im Falle von was negativen)

Ich muss sagen, ich und meine liebe Dyskalkulie sind überfordert und fühlen sich wie ein Reh in Fluchtbereitschaft haha!

3 „Gefällt mir“

Szenario: (fiktive) Wahrscheinlichkeit von einer Taube angekackt zu werden

1:150

bzw.

0,66%

Erscheint für dich eine Angabe „negativer“ als die andere oder anders formuliert: Siehst du deine Wahrscheinlichkeit bei 1:150 höher von einer Taube angekackt zu werden als bei 0,66%? Einfach nur, wenn du die Zahlen liest.

Ich glaube 0,4% ist einfach zu abstrakt.
Und es gibt auch genug Leute die nicht auf Anhieb wissen wie man 0,4% in 1:x umrechnen würde.

Im positiven Sinne würde das vermutlich genauso funktionieren und nicht etwas umgekehrt.

Aber ist 0,4% nicht objektiver? Ich mein, zu 99,6% ist gar nichts. Ist die Angst, wenn man sich in einer Menschenmenge sieht, größer? Alles mal so reingeworfen. Mir fällt es schwer, zu differenzieren, warum mir das eine mehr Sorgen bereiten sollte als das andere. Beiden geben meine Wahrscheinlichkeit gleichwertig an. Da fehlt es mir komplett mich hineindenken zu können.

Wie meinst du das? Dass die 250:1 besser gewertet werden als die 99,6%?

Ja, es löst mehr Gefühle aus egal in welche Richtung, weil es verständlicher ist.

edit. also ich meine wenn es 1:250 im Lotto zu gewinnen oder 0,4% im Lotto zu gewinnen, würden bei der ersten Angabe mehr Leute ein Los kaufen.

1 „Gefällt mir“

Ja, das versteh ich schon. Aber meinem Hirn fällt das wirklich schwer, da einen Eindruck zu formulieren. Für mich sind alle Varianten gleich abstrakt und für mich irgendwie schwer greifbar. Das wollte ich durch meinen vorigen, humorvoll übertrieben geschriebenen Beitrag eigentlich sagen. War nicht komplett ernst gemeint, auch wenns schon wirklich stimmt, mit der Überforderung und dass ich Dyskalkulie hab haha.

es gibt ja objektiv auch keinen Grund. Beide Angaben sind gleichwertig.

Ich denk auch, es liegt daran, dass sich viele unter „0.4%“ einfach nichts vorstellen können… …und je geringer die Prozente werden, desto weniger, behaupte ich mal…
…„0.01%“… …was soll das sein? Da fehlt einfach die Bezugsgröße im Alltag, irgendwie.

„1 von 1000 Personen“ kann man sich (eher) vorstellen. Wobei auch vermutlich die Vorstellung von 1000 Personen auf einem Haufen fehlt. Die hat man im Alltag auch nicht so greifbar.

Die Angeben in den Beipackzetteln bei Medikamenten… …da sind die Nebenwirkungen ja auch so aufgeschlüsselt. „Sehr häufig“ wird als „mehr als 1 von 10“ definiert. „Häufig“ ist noch „mehr als 1 von 100“… …vermutlich, weil die Vorstellung da schlicht leichter fällt…

Je nach Konzept ist dann die 1% die gefährlichere Variante, weil 1:100 nur 0,0099 ist :beancomfy:

In Prozent lässt es sich deutlich einfacher vergleichen. Wenn du mich fragst, ob 1:7564134 oder 0.0000013% mehr ist, habe ich keine Ahnung.
Ähnlich, als würdest du mich fragen, ob 32 Fuß oder 710 Inches mehr sind.

Ich finde die Beantwortung insofern schwierig, weil es auf den Kontext ankommt, ob man das jeweilige Risiko als „hoch“ oder „gering“ bewertet. Da ist es dann auch egal, ob im Verhältnis oder in Prozent.

Ne :smiley:
Die erstattete Rechnung war Boysburger, dir Verleumdung war Craddock.

Bicht zwingen zu abstrakt, aber auf jeden fall abstrakter. Einen Menschenmenge von 250 Oersonen kann man sich in der Regel sofort vorstelle. Du hast die Verteilung also schon im Kopf, bovor du drüber nachgedacht hast.

Bei wesentlich größeren Menschenmengen wird es dann auch wieder abstrakter (650.000 Menschen kann man sich auch nicht initial vorstellen) und Menschenmenge und Prozentzahl gleichen sich an.

Craddock in Potsdam? Da habe ich mal einen verkohlten Burger gegessen und hätte danach auch am liebsten eine schlechte Bewertung geschrieben, dann aber doch keine Lust zu gehabt.

1 „Gefällt mir“