Ja, das ist Klar. Aber ab und zu greifen die Autoren auch Sachen auf die sie selbst so erlebt haben. Und wie gesagt sehe ich da schon was wahres dran.
Ich meine in Zeiten wo Sexismus und Genderisums so öffentlich wie nie Diskutiert werden kann, kann man auch mal die Rollenzwänge der Männer ansprechen. Und eine davon ist eben dass “die Gesellschaft” von einen Mann erwartet möglichst männlich und “hetero” zu sein.
Weiß gar nicht was es da zu akzeptieren gibt, kann und soll doch bitte jeder machen was er will. Wer gerne zu Musicals geht, bitte. Wer Volksmusik hört, ja wenn es dir Spaß macht.
In der Regel ist es eher so, dass man sich einen Freundeskreis mit einer großen gemeinsamen Schnittmenge aussucht und wirklich extreme Geschmacksunterschiede sehr selten sind.
Ich find Musicals schrecklich, aber da hat noch einer das Bedürfnis gehabt, sich zu rechtfertigen, wenn ich das gesagt hab. Die wenigen Männer, die ich über Musicals hab sprechen hören, waren da auch ganz offen Fan.
Aber ich hab auch nie impliziert, dass ich Musicals unmännlich fände. Ich glaub, so’n Denken is in meinem Umfeld einfach nich üblich.
Vielleicht war die Wortwahl blöd. “Sich nicht wundern” oder “nicht erstaunt sein” wäre vermutlich passender gewesen.
Die Frage zielt ja darauf ab was ist wenn jemand etwas ungewohntes macht, wenn du und deine Freunde schon immer Musicals toll fandet ist das natürlich nichts ungewöhnliches dafür aber vlt ein Punk-Konzert.
Mal zwei Fragen, die sich mit der Augmentation des Körpers beschäftigen. Einfach aus dem Grund weil ich momentan ein Spiel im Cyperpunk-Setting spiele
Würdet ihr euch freiwillig Körperteile entfernen lassen, um leistungssteigernde mechanische Körperteile anbringen zu lassen?
Ich gehe davon aus, dass die Risiken möglichst minimal sind bzw. auf dem Stand heutiger Operationen sind. Die Leistungssteigerungen wären auch gravierend und würden Vorteile im Beruf, Hobby oder Privatleben mit sich bringen
Ja, so viel wie geht
Ja, aber nur das Nötigste
Nein, nie
Nein, nicht freiwillig/Nur wenn es nötig ist (Nach Unfall, etc)
Das Problem an solchen Sachen ist, das man dann allenfalls noch ein menschenähnliches Bewusstsein ist. Wir werden stark von unserer Fleischlichkeit geprägt und ohne das, als reiner Verstand, würden wir komplett anders funktionieren.
Bestes Beispiel wäre der Sexualtrieb, das Bedürfnis nach Schlaf und allgmein körperlicher Nähe.
Eine andere Sache wäre der Tod. Du wärst zu absolut nichts mehr motiviert, da du ewig wärst. Eine unserer größten Triebfedern ist die Angst vor unserem unvermeidlichen Ende.
Sind dann aber trotzdem noch Menschen. Wenn im Alter der Sexualtrieb bei Manchen verloren geht, würde man ihnen ja trotzdem nicht ihre Menschlichkeit absprechen. Oder in Japan, wo Menschen Hikikomori betreiben und eigentlich nur noch über den Computer mit der Außenwelt kommunizieren.
Ich finde es einfach sehr schwer Menschen ihre Menschlichkeit abzusprechen.
Der Sexualtrieb entspringt aber nicht ausschließlich deinem Geist, sondern auch und besonders deinen Genitalien.
Die Libido des Mannes ist sehr stark abhängig von der Produktion des männlichen Sexualhormones Testosteron. Bei Testosteronspiegeln unter 15 nmol/l ist ein Libidoverlust wahrscheinlicher; bei Spiegeln unter 10 nmol/l nimmt die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Schlafstörungen zu. Hitzewallungen und erektile Dysfunktion werden meist erst bei unter 8 nmol/l beobachtet.[4] Auch die weibliche Libido ist hormonabhängig. Viele Frauen berichten von regelmäßigen Schwankungen der Libido im Rahmen des Menstruationszyklus.
Dein Sexualtrieb hängt mit der Fleischhülle zusammen, die du deinen Körper nennst. Wenn du dich in Stahl gießen lässt, wofür würdest du diese Bürde mit dir rumschleppen wollen? Würdest du dich tatsächlich einem nicht mehr durchsetzbaren Fortpflanzungsdrang unterwerfen wollen?
Es geht nicht ausschließlich um Einzelmerkmale, sondern um das komplette Zusammenspiel von allem, was dich als Mensch ausmacht. Bei all deinen Beispielen verlieren die Personen natürlich nicht ihre Menschlichkeit, da sie immer noch den gleichen Bedingungen unterworfen sind, wie der Rest von uns.
Als Roboter würdest keine menschlichen Ängste oder Gedanken mehr vernünftig nachvollziehen können, da du nicht an die gleichen Bedingungen gebunden bist wie sie.
Als Roboter wärst du ein Bewusstsein, kein Mensch mehr. Du würdest nicht mehr nachvollziehen können, was Zeitverschwendung ist, da soetwas für dich nicht existiert, da du nicht mehr begrenzt bist. Wofür den versuchen den Tag zu nutzen, wenn du noch (theoretisch) unendlich viele vor dir hast? Wofür überhaupt etwas erreichen wollen, wenn alle die du überflügeln könntest eh in maximal 100 Jahren tot sind? Was wäre für ein ewiges Wesen überhaupt ein erreichenswertes Ziel? Krankheitsheilung kann dir komplett egal sein, genauso wie die Umwelt. Solange ein Kraftwerk und ein Ersatzteillager steht kann dir alles was Menschen ausmacht und was ihnen wichtig ist komplett am Pöter vorbeigehen.
Gut umgesetzt fand ich den Gedanken in Watchmen mit Mr. Manhattan.
Das ist aber auch nur Theorie. Wissen werden wir es wohl nie. Kann ja auch sein, dass man zwar ein Bewusstsein digitalisieren kann, die Daten im Laufe der Zeit sich korrumpieren und man somit wieder eine Art Tod zu fürchten hat.
Wir könnten zu fleißigen Arbeitsbienchen mutieren, zu Hedonisten oder “normal” bleiben. Es bleibt ein Gedankenexperiment und wenn es möglich wird, wird man es eh versuchen, egal welche Befürchtungen es gibt.
Also nein, ich glaube nicht das das so einfach ist.
Nehmen wir Data als Beispiel, ihn gibt es nur so wie er da ist. Er kann sterben, ergo hat er auch Ängste, die er ja nur nicht auslebt weil er keine Gefühle ausdrücken kann.
Hat man doch aber nicht, denn wie du sagst
Ich hatte da erst mit Freunden das Diskussion ob diese ganzen Dystopien nicht auch Utopien sein könnten.
Das eben ein digitales Bewusstsein uns zu Super-Ökos macht, weil die einzige Gefahr ist das die Energie verschwindet und das keiner meiner Maschinenteile baut bzw. die Maschinen wartet.