Weil er mit einer Null anfängt?
Dann hätte ich aber auch keine Motivation in den 195 Anderen zu arbeiten.
Die Frage hatten wir hier glaub ich schon mal. Dürfte glaub ich rechtens sein. Sicher bin ich mir aber nicht mehr.
Dass der Chef das einbehält find ich in Ordnung. Er sorgt ja dafür dass der Service und alles stimmt. Er sollte dann natürlich trotzdem den Lohn anpassen
Zum einen Nebenkosten, aber nicht zuletzt auch einfach deshalb, weil das Angebot an überhaupt existierenden kompetenten Arbeitskräften in Mecklenburg aufm Land einfach im niedrigen zweistelligen Bereich liegt. Du bist da als Gastronom relativ hart dran: Du kannst Dir nicht leisten, ständig neue einzustellen, weil die ewig eingearbeitet werden müssen und Du so seit Mindestlohn einfach mal draufzahlst, weil Du denen vollen Lohn zahlst, aber bestenfalls 70% Gegenwert an Arbeitsleistung rauskriegst. Das pisst die kompetenten Kellner an, die das Anlernen übernehmen und ausgleichen, weil die ohne Extralohn (Abend bringt ja nicht mehr ein, nur weil einer mehr arbeitet) anderthalb Dienste pro Abend schieben müssen. Selbst DAS wäre als Langzeitinvestition noch okay, aber viele Studenten wollen halt nur eine begrenze Zeit arbeiten (über die Ferien, oder bis die Prüfungen anstehen etc.) sodass von vornerein klar ist, dass die Anlerninvestition einfach nicht lohnt.
Wenn Du also 'nen laufenden Betrieb haben willst, musst Du so’n bisschen kucken, dass Du Dir nur Leute reinholst, die mindestens soviel nutzen, wie sie kosten, und wenn Du nicht in 'ner Studenten- oder Großstadt lebst, wo Arbeitskräfte, die mit Netto im mittleren dreistelligen Bereich zufrieden sind, zwölf auf dein Dutzend kommen, haste halt irgendwann alle eingestellt, die Du wirtschaftlich sinnvoll einstellen kannst, und alles, was Du mehr brauchst, is dann saurer Apfel.
Als Student seh ich das komplett anders. Erstens ist abends und am Wochenende optimal, weil Du sonst ja für die Arbeit die Uni ausfallen lassen müsstest, zweitens ham die sich den Job ausgesucht, und ich muss deren Lebensstil nicht subventionieren.
Ich habe gerade mal nachgelesen. Trinkgeld ist eine Schenkung. Der Chef hat darauf kein Anrecht. Wenn der Kellner das Trinkgeld mit den anderen Mitarbeitern (Köchen etc.) teilt macht er das freiwillig.
Wenn der Chef vorher mit allen Kellnern 'nen Vertrag schließt, dass Schenkungen im Rahmen des Arbeitsverhältnisses abzuführen sind, ist der Anspruch aber da.
ps zu oben: Eigentlich dämlich, dass die Leute eher bereit sind, aus Konvention heraus 'ner Kellnerin für ihre normale Arbeit 2€ Trinkgeld zu geben, als 60 Cent mehr für ihre drei Bier zu zahlen.
Ich bin mir nicht sicher ob so ein Vertrag rechtens wäre, da der Arbeitnehmer einseitig benachteiligt wird.
Da hört mein Rechtswissen auf, ich seh da aber keine Gründe für Probleme. Erstens ist realistisch festzustellen, dass normalerweise der Kellner Susi Müller und nicht der Mensch Susi Müller das Trinkgeld bekommt; das heißt Küche und Arbeitgeber sind weitläufig für das Zustandekommen der Schenkung mitverantwortlich, das heißt es ist keine Benachteiligung des Kellners, es ist lediglich Verteilung einer Leistung gemäß ihres Leistungszwecks, der Entlohnung für ein nettes gastronomisches Erlebnis. Zweitens steht in 'ner Kneipe der Arbeitgeber regelmäßig selbst als Kellner im Laden und erfährt dementsprechend keine Besserbehandlung als andere Arbeitnehmer, wenn er sein Kellnertrinkgeld teilen muss.
Ich glaube du vergisst, dass Trinkgeld nicht als Gegenwert einer Serviceleistung gewertet wird sondern als persönliche Schenkung an eine Person.
Nein. Schenkungen sind kein göttlicher Akt im leeren Raum, an dem nicht gerüttelt werden kann. Insbesondere wenn Verträge über Schenkungen inhaltlich überprüft werden sollen, sind die Umstände und Ursachen der Schenkung selbstverständlich zu beachten. Ob der Schenkende dann eine persönliche Schenkung an eine Person und sonst niemanden wollte, ist durch Auslegung zu ermitteln.
Ich darf keinerlei Schenkungen annehmen. Ich muss theoretisch sogar das belegte Brötchen auf Dienstreise ablehnen.
Im öffentlichen Dienst kann man sich mit solch einer Argumentation in Teufels Küche bringen.^^
Hätte vielleicht noch öffentlicher Dienst hinzufügen sollen.
Ich Runde in der Regel immer auf den nächsten vollen Euro auf, obwohl ich mittlerweile dazu übergegangen bin einen Euro extra an Trinkgeld zu geben. Da sind es allerdings auch nur 30 Minuten und nicht 3 Stunden und die Rechnung ist nur 40€. In deinem Fall hätte ich vermutlich 175-180€ gegeben, also 5-10€ Trinkgeld.
Allerdings heißt es ja immer, dass man 10% Trinkgeld geben sollte wenn man voll zufrieden mit der Bedienung ist. Ich persönlich find das aber viel zu viel. Das Essen an sich ist ja auch schon teurer, als wenn man es selbst kochen würde. Da wird doch der Aufwand also schon dazugerechnet. Trinkgeld sollte eigentlich nur eine kleine Geste sein, dass man zufrieden ist und keine große Extrazahlung.
Ist eigentlich immer unterschiedlich…
Wenn ich zufrieden war, gebe ich idR 10% oder etwas mehr (aufgerundet)
Wenn es durchschnittlich war, meist so aufgerundet, dass ich nur grosse Münzen zurückbekomme/bekommen würde (zahle oft mit Karte) - wie viele kommt dann auf meine Stimmung drauf an
Wenn ich nicht zufrieden war oft auch kein Trinkgeld.
Ein Beispiel als ich kein Trinkgeld gegeben habe: Mein Onkel aus Brasilien war im Hochsommer zu Besuch und wir wollten was trinken. Als wir ankamen, hat die Kellnerin weder gegrüsst, noch gelächet, noch irgend ein Wort gesagt, sondern kam einfach zum Tisch mit Stift und Notizblock in der Hand. Danach, als wir unsere Getränke bekommen haben, hat mein Onkel gefragt, ob er noch Eiswürfel zu seiner Cola haben könnte. Ihre Antwort: “Nein, unsere Getränke kommen schon frisch aus dem Kühlschrank, Sie brauchen kein Eis”
Ob die Mitleidsmasche wirklich zieht, ich weiß js nicht.
Habt ihr manchmal die Situation, dass ihr jemandem ein Wort erklären müsst, von dem ihr erwartet, dass er es unproblematisch versteht?
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Mein Vater, der in Kunstgeschichte, Politgeschichte (=“Geschichte”), und Naturwissenschaften deutlich gebildeter als ich, kannte dieses Jahr die Worte “Selbstreflektion” und “narrativ” nicht, was mich doch sehr verwundert hat.
Ja, hier im Forum gefühlt täglich.
Ich vestehe dieses Wort “Forum” nicht, bitte erklär mal
Forum bedeutet soviel wie färöischer Rum.