Können wir nach fast 30 Jahren Wende nicht mal eine Umfrage zusammen ausfüllen? Warum musst du gefühlt jede Umfrage nach Ost oder West aufteilen?
Da hab ich ne ganz lustige Geschichte dazu.
Ein Amerikaner der hier American Football spielt, hat mal erzählt, dass wenn über ihn gesprochen wurde, oder wenn jemand ihn beschrieben hat zb “john ist 3 räume weiter, ist der schwarze,” (wenn sonst alles weise waren)
Und jetzt hier in Deutschland wird er immer nur als “the american” beschrieben da jeder dann weiß das wohl der eine schwarze in einem Raum voller weißen wohl der Amerikaner ist.
Ausschnitte sind mir bekannt, aber selbst gesehen habe ich keinen der Filme. Kenne auch niemandem von dem ich es weiß.
Ich kann nur von unserer IT Abteilung sprechen, aber um gewisse “Wunschvorstellungen” der Geschäftsleitung zu entsprechen, die wiederrum dem gesellschaftlichen Druck geschuldet sind, suchen die händeringend nach weiblichen IT Leuten, finden aber kaum welche und es bewirbt sich auch keine Frau auf ne Ausbildung etc.
Jetzt hatte sich mal eine Frau beworben die quasi instant eingestellt wurde (und musste auhc gleich für diverse Photos mit den Kollegen possieren damit man auf Photos diverserer Aussieht) und hintenrum kriege ich mit , dass es weitaus qualifizierte Leute gegeben hätte, auch intern für diese STelle.
@Ghetelen
Deutschländer ist kein Wort.
Es gibt Deutschland und es gibt Deutsche,
Aber eine Wurst!
Ich stell an guten Tagen vier Umfragen pro Tag rein, mehrere Tage die Woche, seit mind. einem Jahr, und in all der Zeit war das jetz laut Suchfunktion die siebte Umfrage mit Ost/West, also wahrscheinlich irgendwas um ein Mikroprozent meiner Umfragen.
Ich hätte gerne mal wieder eine wo die Russen Deutschland überfallen.
Und wundert sich dann immer, wenn Umfragen kritisiert werden.
Aber die Kritik hatte bisher immer die Formulierung zum Inhalt.
An welche Haarfarbe denkt ihr beim Namen “Sandra”?
- Braun
- Schwarz
- Blond
- Rot
0 Teilnehmer
An welche bei “Monika”?
- Braun
- Schwarz
- Blond
- Rot
0 Teilnehmer
An welche bei “Katharina”?
- Braun
- Schwarz
- Blond
- Rot
0 Teilnehmer
Und an welche bei “Claudia”?
- Braun
- Schwarz
- Blond
- Rot
0 Teilnehmer
Leider alles vorbelastet durch Leute, die man kennt.
Trotzdem finde ich die Kritik berechtigt. Warum muss immer noch unterschieden werden? Der Großteil von uns hat das geteilte Deutschland kaum oder gar nicht miterlebt. Klar kriegen wir durch unsere Eltern noch entsprechenden Input mit, aber warum wird immer noch unterschieden? Ich zum Beispiel bin das Kind einer Ost-Berlinerin und eines Westphalen. 1993 haben da meine Eltern noch gescherzt “A Wossi was born”. Heutzutage sollte es doch komplett egal sein ob man Ossi oder Wessi, Holsteiner oder Franke ist.
Natürlich kann es vorkommen, dass sowas durch spontanen Aktionismus passiert.
Aber wenn es jemand interner gemacht hätte, hätte man die freie Stelle auch wieder besetzen müssen, Vielleicht wollte man das nicht?
Woher weiß man „hinten rum“ dass es Interne gab, die denselben Job besser gekonnt hätten. Gab es eventuell konkrete Sachen im Bewerbungsgespräch, die relevant dafür waren, dass sie den Job bekommen hat?
Ist sie am Ende vielleicht einfach genau für die Aufgabe qualifiziert?
Und vielleicht wollte die GF auch tatsächlich einfach mal ne Frau im Team, dann auch das führt im statistischen Mittel dazu, dass Teams besser performen (also wenn sie gemischt sind und nicht nur ein Geschlecht vorhanden ist).
Vielleicht erhofft sich die GF dadurch auch einen kleinen „welleneffekt“, sodass sich vielleicht doch noch auch andere Frauen bewerben jetzt. Da kann es viele Hintergedanken geben, die aus Sicht der GF durchaus Sinn machen können, diese Stelle mit einer Externen zu besetzen.
Klar, es gibt immer noch Branchen / Berufe, da ist es sehr schwer überhaupt weibliche Bewerber zu finden, deshalb ist eine starre Quote mit Sicherheit auch nicht das Wundermittel in allen Branchen, aber allein dein Einzelbeispiel und das „hinten rum habe ich folgendes Gehört“ ist halt für mich jetzt auch keine Grundlage um darüber zu urteilen aus welchen Gründen die Entscheidung getroffen wurde.
Genau solche Geschichten kenne ich nämlich auch. Dann wurden diese Aussagen „andere wären besser qualifiziert gewesen“ aber auch oft von denjenigen getroffen, die übergangen wurden und die ich vor allem als vollkommene Flachpfeifen erlebt habe
Gibts alles und daher eignen sich Einzelfallbeispiele auch weniger für diese Diskussion.
Ich habe grundsätzlich ein Problem mit dem Quotengedanken ansich. Aber in jede Richtung.
Ob das jetzt eine Deutschquote im Radio ist, die Frauenquote oder sonstwas.
Ich tu mir mit der Beantwortung der Frage deswegen ein bisschen schwer.
Ich kann den Gedanken durchaus verstehen und sehe auch den Sinn dahinter.
Glaube manchmal sogar, dass es insofern sogar nicht blöd ist, da auf Grund der noch sehr verfahrenen gesellschaftlichen patriachalen Haltung, den Spieß mal einige Jahre radikal umzudrehen und sich darüber dann einzupendeln.
Eigentlich sollte es sowas wie Quoten garnicht geben, denn eine Quote steht immer einem Qualitätsbegriff im Weg (was auch immer Qualität dann im jeweiligen Fall auch heissen mag).
Zumindest in der Theorie.
Allerdings hat die Abwesenheit einer Quote auch nichts mit einem Qualitätsgweinn zu tun.
Schließlich werden solche Entscheidungen (ob bei Ausstellungen im Kulturbetrieb, bei Musik, bei einer Anstellung undsoweiterundsofort) immer einem erweiterten sozialen Raum und dessen (konstervativen) Konventionen unterliegen.
Die gilt es natürlich zujeder Zeit zu hinterfragen und aufzubrechen und so auch Qualität, Qualifikation und was da sonst noch so mitschwingt zu definieren und zu beschreiben.
An dem Punkt, an dem Qualität und Qualifikation für sich alleine stehen sind wir leider halt immer noch nicht und so kann man den Grundgedanken von Quote natürlich schon nachvollziehen.
Aber ganz wohl fühl ich mich nicht bei dem Begriff einer Quote und sehe in grundsätzlich als kurz und oberflächlich gedacht und nur als eine Auseinandersetzung mit den Symptomen.
Naja aber zum Beispiel in der Deutschen Basketballbundesliga gibt es ne Quotenregelung, was dazu geführt hat, dass wir mittlerweile wieder ne stärkere Nationalmannschaft bekommen haben, da diese auch Spielpraxis erhalten und nicht durch billige Amis verdrängt werden. In Frankreich hat man sich durch eine Quote in den Kinos eine starke franz. Kinolandschaft erhalten, während Dtl. auch hier durch Hollywood dominiert wird.
Wobei ich auch dankbar dafür bin, dass nicht noch mehr deutsche Filme im Kino laufen.
Noch der schlechteste Film aus den Staaten ist besser als der durchschnittliche Film aus DE.
Und vllt wäre das ja durch eine Quote nicht mehr so, weil auch die dt. Filme besser werden oder mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Hmm. Dafür müssten wir aber erstmal über Jahre hinweg Til Schweiger Massenproduktionen ertragen.
Ich verzichte.
Trotzdem. Ich find auch solche Quoten eigentlich bescheuert. Ganz egal. Sowas unterstützt dann in gewisser Weise vielleicht sogar eine eigenartige Form von Nationalstolz.
Halte ich auch für schwierig.
Die Kulturförderungen müssen halt breiter werden, großzügiger auftreten, auch gewagten Produktionen mehr Chancen geben und eben diese ihre Arbeit und die Produktionen mehr in Öffentlichkeit sichtbar machen und so einfach Räume für Qualität schaffen.
Es gibt ja jetzt schon weit mehr als nur Til Schweiger Filme, Tatort und den ebenso verhassten prätentiösen Arty-Film. Der deutsche bzw deutschsprachige Film kann da durchaus jetzt schon weit mehr.
Sichtbarkeit ist halt immer ein Problem.
Aber zwanghaft irgendeine Quote einhalten, die es zu erfüllen gilt, halte ich eigentlich für wenig zielfördernd und spießt sich klar mit meinem Kulturbegriff.
Bei Sport kenn ich mich zu wenig aus, interessiert mich auch recht wenig und hat für mich nochmal mehr mit Nationalgedanken zu tun, aber ich leg das mal trotzdem so auch auf diesen Bereich.
Deutschquote im Radio? Mehr Schlager? No thanks
Aber ne Sportquote klingt logisch und gut imo.