Der seriöse Umfrage Thread

Weil?

Ich würde behaupten, dass es nicht Teil meiner Persönlichkeit ist, dass ich männlich bin bzw. als solches gesellschaftlich wahrgenommen werde. Als Persönlichkeit sehe ich eher wirklich Charaktereigenschaften oder kleinere Macken.
Sind für mich unterschiedliche Dinge.

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ja die persönlichkeit ist doch aber die persönlichkeit und eben nicht das geschlecht/gender.

Ja, das sag ich ja?

Aber bei @Ghetelen war ja alles, was über Biologie hinweg geht Persönlichkeit. Aber das Gender (nehmen wir hier einfach mal schon den Begriff eindeutiger ist) hat halt nichts mit der Biologie zu tun? Und vermischen sollte man Gender und Persönlichkeit, meiner Meinung, nach nicht.
Weil es, wie du sagst, unterschiedlich ist.

nein eben nicht. wenn ich mich selbst als einäugiger bandit sehe, dann ist das teil meiner persönlichkeit und eben nichts spezielles.

Verstehe ich nicht. Wenn ich bspw. biologisch ein Mann bin, aber persönlich als Frau fühle und wahrgenommen werden will, ist das doch Teil meiner Persönlichkeit. Oder verstehe ich dich falsch?

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Das ist halt der Unterschied, ich würd sagen das ist kein Teil der Persönlichkeit.
Würde ich zumindest bei mir nie so behaupten. Bei mir ist Persönlichkeit halt Charaktereigenschaften.

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Aber wenns wie in Gamsis Beispiel nicht Teil der Biologie ist und auch nicht Teil der Persönlichkeit, was ist es denn deiner Auffassung nach dann? :thinking:

Es sind halt losgelöste Teile. Biologie = biologisches Geschlecht. Gender = gesellschaftliches Geschlecht. Persönlichkeit = Charaktereigenschaften, Lieblingsessen, bliblablubb.

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Schwierig. Ich würde Gender auch nicht unbedingt mit “als was man sich halt so fühlt” übersetzten.
Ich würde sagen Sex beschreibt, wie schon erwähnt, das biologische Geschlecht und würde dem dann eben den Genderbegriff gegenübersetzen und den (zwar holprig) mit dem juristischen, politischen oder gar mit sozialem Geschlecht übersetzen.
Da spielt sicherlich “als was man sich fühlt” mit rein, aber das spielt ebenso ins biologische Geschlecht mit rein (bzw evtl eher umgekehrt. Der Hormonhaushalt beispielsweise ist ja doch eine nachvollziehbare biologische Komponente, die vom biologischen Geschlecht abhängig ist und so auch zum Körpergefühl beiträgt - alles sehr schwammig formuliert, ich weiß)
Aber eben Gender als eine Art soziale, juristische und politische Rolle (bzw sogar als sozialen und politischen “Agenten”) der Gesellschaft betrachten.
Ich glaube so wird der Unterschied eher klar.

Ich hoffe das macht irgendwie Sinn, was ich da vor mich her schwafel haha.

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schon allein diese bezeichnung ergibt halt keinerlei sinn, denn die gesellschaft wird dich immer zuerst nach deinem biologischen geschlecht bzw nach deiner persönlichkeitsausprägung einordnen.

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Finde ich weiterhin ein Quatschkonzept, das zu trennen.

Jeder darf sich gerne als das fühlen was er/sie/es gerade ist und meinetwegen auch Genderfluid sein. Dennoch ist das ein Teil der Persönlichkeit. Das finde ich für mich ziemlich eindeutig.

Irgendwo gibt es diese Videoschnipsel von so nem witzigen Dude, der ziemlich gut auf diese ganzen Fragen / „Herausforderungen“ antwortet.

Am meisten ist mir im Gedächtnis geblieben, als er zurück fragt:

„How old are you?“
„23“
„Okay, why are you not 66? Why don’t you identify as 66?“

Gefolgt von ungläubigen / verständnislosen Blicken ihrerseits :smiley:

Anderes schönes Beispiel ist die Frau aus den USA, die der Meinung ist sie sei eine Schwarze, weil sie sich als Schwarze fühlt. Das ist allerdings irgendwie nicht auf so große Akzeptanz gestoßen, wie „gefühlte“ Geschlechter.

Und weil die Debatte so schwierig ist, finde ich die Klassifizierung als Persönlichkeit eigentlich ganz gut.

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Vor allem wäre es mir lieb wenn die Leute den Plural vom Geschlecht eines Wortes trennen könnten. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.

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Hmpf, gehe ich irgendwie nicht so mit.
Für mich sind Persönlichkeit und Biologie schon die primären Kategorien, welche natürlich noch jeweils ein breites Spektrum an Eigenschaften beinhalten.
Aber ich verstehe schon, was du meinst. So gesehen ist das eher ne Frage, wie man es persönlich für sich formuliert.

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Nein, Gender ist das soziale Geschlecht, das wählt man auch nicht selbst, sonder das ist das was die Gesellschaft von einem erwartet, einem hält.

Eine Frau ist eine Mutter, eine Mutter ist fürsorglich, also sind Frauen fürsorglich und es wird angenommen das alle Frauen so sind.

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Ich glaube hier größtenteils auch, dass der Unterschied da liegt, wie man Persönlichkeit definiert.

Aber ich sags mal so: ich als Transgender-Person halte diese Unterscheidung für sinnvoll, bzw für hilfreich.
Es gibt nichts unangenehmeres als Leuten, die offen nachfragen und denen man gerne das Konzept erklären will, erklären zu müssen, wo der Unterschied liegt zwischen sozialem und biologischem Geschlecht. Es ist einfach unangenehm, weil es triggert und je nach Tagesverfassung unglücklich macht. Wäre die Unterscheidung vom Wort her schon da, würde diese, ich nenne es mal, Hürde ausbleiben.
Zumal es, zumindest in meinem Fall oder bei Leute, die ich kennengelernt habe, auch so ist: man hat lange, bis man endlich Hormone nehmen darf etc. je nachdem wie der Weg ausschaut, lange keine Kontrolle darüber, wie man wahrgenommen wird, oder wie die Außenwelt auf einen reagiert. Das ist einem aber wichtiger denn je, aber zeitgleich ist es erleichternd zu sagen: ja, es ist mir wichtig und ich brauche das, etc. aber Gender ist nicht so stark mit meiner Persönlichkeit vernetzt, dass es einen massiven Teil von mir ausmacht. Ich hoffe, man versteht auf was ich hinauswill? Diese “Abspaltung” der Punkte ist ein bisschen ein Mechanismus, um zumindest vom Begriff her mal 5 Minuten abschalten zu können und in teilweise intensiven Phasen von dem Thema loszukommen.

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Erwartet die Gesellschaft nicht, dass man sich wie das biologische Geschlecht verhält?

Nicht jeder Frau ist fürsorglich oder will Mutter werden. Ist sie dann deswegen keine Frau bzw. kann nicht fürsorglich sein. Und was ist dann mit Männern.

Gender hat sich entwickelt weil wir keine zwei Gruppen sind, Mann/Frau, und alle in der jeweiligen Gruppe sind gleich.

Für mich ist das dann einfach der Charakter der Person, ich finde da das Schubladendenken in Gernder m/w etwas unnötig.

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das ist für mich der inbegriff von verschiedenen persönlichkeitsaspekten…