Es ist ja so. Man soll als Nichtwähler nicht über das Ergebnis oder die Handlungen der Sieger meckern weil man nicht wählen war.
Als Wähler soll man allerdings nicht über das Ergebnis oder die Handlungen der Sieger meckern weil sie ja demokratisch legimiert sind. Das perfekte Totschlagargument.
Auch finde ich Aufrufe wie “Und wenn ihr keine Ahnung habt, geht hin und wählt irgendwen!” Problematisch. Uninformiertes “Wahlvieh” ist den Leuten offenbar recht, Protestwähler dann aber nicht mehr. Und Protestwähler sind nach Europäischer Definition schon alle Leute die nicht CDU oder SPD wählen.
Ich empfinde bewusstes, informiertes Nichtwählen als Option. Wenn mir ein System nicht gefällt darf ich mich auch darüber beschweren ohne es vorher unterstützt zu haben.
Ich habe das noch nicht vor (jedenfalls bis das Anti Die PARTEI Gesetz in Brüssel in Kraft tritt), aber ich verurteile niemanden der so denkt.
Das finde ich am problematischsten. Da es viele Influencer, Streamer, youtuber gibt, die genau dazu aufrufen. Geht auf jeden Fall zur Wahl, aber wählt auf keinen Fall Partei x,y oder z, sondern Partei a. Das sind fast amerikanische Verhältnisse, wo jeder zweite Promi Wahlwerbung macht. Die Leute wählen nämlich dann das, was ihr „Idol“ ihnen vorgibt und vielleicht nicht das, was für sie vielleicht am besten wäre.
Standardmäßig nutze ich schon seit Jahren Ecosia. Meistens finde ich das was ich suche, in den ersten 5 Ergebnissen. Wenn ich was spezielles suche muss ich allerdings auch auf Google umsteigen
Naja, wenn Explizit gesagt wird, vom absoluten „Star“ wähle die Regenbogenpartei und nicht die Einhornpartei, dann nimmt das mehr Einfluss auf einen jungen Menschen, als wenn die Regenbogenpartei Plakate streut mit „Die Einhörner sind blöd“.
Rein hypothetisch: Ein youtuber mit 3 Millionen Zuschauern (die Hälfte zwischen 18 und 25) macht ein Video, in dem er sich klar gegen die Regenbogenpartei und für die Einhornpartei ausspricht, da gibt es mMn schon einen nicht zu vernachlässigenden eigentlich politisch null interessierten Teil, der sagt „wenn xy das sagt, dann wähle ich die auch“. Das Beispiel gibt es zu Hauf, wenn auch eher klar gegen diverse Parteien als wirklich für eine. Diese jungen Menschen haben aber meistens selbst keine Ahnung, für was welche Partei steht. Ahh #niewiederCDU trendet, dann darf ich die nicht wählen. Ohh, da hat jemand von der SPD Kinderpornos geguckt, die ganze Partei ist Mist. Da wollen einige von den Grünen, dass Geschwister Sex haben dürfen, unwählbar usw.
Mit den Parteiprogrammen hat sich aber da niemand auseinander gesetzt.
Man könnte aber auch denken „Man sind die in dem Wahlkreis alle blöd, die haben alle ungültige Stimmen abgegeben“. An sich finde ich die Idee aber gar nicht schlecht, vielleicht sollte man „Enthaltung“ ankreuzen können.
Allerdings wäre eine Enthaltung ja auch Falsch. Denn es ist einem dann nicht egal wer gewählt/regieren wird. Man möchte ja eigentlich das Gegenteil, nämlich niemanden davon.
ich hab bei meiner alten Arbeit Ecosia als Startseite vom Browser gehabt und so schlecht ist die Suche nicht. wenn ich wirklich etwas nicht finden sollte kann ich immernoch zu google gehen
Ich nutze aus Trotz nichts, was Youtube mir ständig versucht, anzudrehen. Aus demselben Grund vermeide ich Headspace wie die Pest, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass es vielleicht was bringen könnte.
Ich sehe einen Unterschied, finde ihn aber nicht sooo groß.
Mir hat das Geschäftsgebahren der CDU in der Causa Artikel 13 gezeigt was sie von Deokratie halten. Stichwort Desinformation, Winkelzüge wie “geeignete technische Maßnahmen” statt Uploadfilter und LügenManni. Erschwerend kommt die Demokratieverhinderung namens Sperrklausel hinzu.
Ich wähle nach Taten und nicht nach Versprechungen die niemand vorhat einzuhalten.
Ich denke mir auch da immer wieder das es ja irgendwie komisch ist wenn die sagen das alles Geld für neue Bäume genutzt wird, ich aber gerade eine Werbung auf Youtube sehe für die sie sicherlich auch gezahlt haben
Im Endeffekt wiederholt er nur, was politisch interessierte eh schon wissen. Zum wachrütteln derjenigen, die das (bisher) nicht sind, ist das aber schon ganz gut.
Darum geht’s mir nicht mal. Ich kann schon nachvollziehen, dass man irgendwie auf sich aufmerksam machen will, wenn man solche ‘wohltätige’ Projekte betreibt.
Ist tatsächlich einfach infantiler Trotz bei mir, nach dem Motto, je mehr du mir das jetzt versuchst, aufzudrücken, desto mehr weigere ich mich.
Tut er nicht. Das Wahlergebnis ist die Verteilung der gültigen Stimmen. Er geht lediglich in die Wahlbeteiligung ein. Aber genau das wäre der Wert den ich als Nichtwähler nach unten beeinflussen wollen würde.
Die einzigen, die deinen gemalten Pimmel auf dem Wahlzettel zu sehen bekommen sind genervte Wahlhelfer.