Witzig, da sieht man wieder, wie weit weg ich von Fußball bin, ich hab gar nicht an Fußball gedacht, sondern an einen generellen Vereinsbegriff.
Stolz auf Tradition heisst aber stillstand und Vereine sind mir sowieso nie ganz geheuer.
So Vereinsmeierei hat in der Regel auf mich was unfassbar kleinbürgerliches und spießig konservatives.
Also passt mein Nein als Antwort eh.
Teilweise noch eher als jene die sich nicht um ihr Budget kümmern bzw. es nicht schaffen alles zu zahlen und dann durch Lizenzentzug oder Konkurs absteigen müssen ^^ (ok in DE ist das glaube ich eher ab der 3. Liga ein Thema)
Joar also genau das was ich oben geschrieben habe. „Hab Respekt vor mir, ich bin alt.“
Was kann sich der Verein denn davon kaufen, dass er bereits 100 Jahre und älter ist? Natürlich hat der ne Geschichte, aber das ist doch kein Argument. In 100 Jahren ist Hoffenheim oder RBL dann auch ein Traditionsverein? Oder zählt das dann dort nicht mehr?
Du kannst ja Traditionen bewahren und trotzdem für neues offen / zu haben sein ^^ warum man das immer ausschließen muss verstehe ich nicht ganz
Da stecken Investoren drin, die haben keine Tradition. Niemals!
Stimmt. FCB und Co. spielen auch nur für den Sport! Uli Hoeneß spendet all sein Geld.
Oh…
Ich denke da gerade an den BVB (die BVB-Fans mögen mich korrigieren). Da heißt es ja, dass der Verein 1909 in einer Kneipe von ein paar Leuten verschiedener gesellschaftlicher Stände gegründet wurde. Also wirklich aus der Gesellschaft heraus entstanden ist, wenn man das so sagen kann.
Dagegen halt ein Verein wie RB Leipzig, der existiert, weil es vorher eben Red Bull gab und der einfach durch das Geld selber entstanden ist.
Keine Ahnung, ob das eine sinnvolle Erklärung ist. Wie gesagt nur ein Beispiel
Der Mann sortiert Würste im Aldi um! Nichts gegen den! /
Bei Red Bull wäre ich mir da zum Beispiel nicht so sicher.
Wenn da ein anderes Feld lukrativer wird, oder die “Wachstumsmärkte” beim Fußball abgegrast sind, wird der Laden da doch ganz schnell dicht gemacht, und lieber in den neuesten Trendsport investiert.
(oder die ganze Marke Red Bull interessiert niemanden mehr in 50 Jahren)
Was mir halt gegen den Strich geht (gerade bei Red Bull Leipzig):
Das ist kein Verein. Da darf niemand eintreten und mitbestimmen, das ist einfach ein Marketinggag des Unternehmens.
Von mir aus könnte ein gerade gegründeter Sportverein in der Bundesliga mitspielen, der muss nicht unbedingt 100 Jahre Geschichte haben. Aber ein “Verein” der nur gegründet wurde, um die Marke bekannter gemacht wird, entsprechen halt nicht dem, was ich am Fußball und an der Bundesliga mag.
Und da sind mir nun mal die “Traditionsvereine” lieber, mit tausenden Mitgliedern, die auch Stimmrecht haben und solide geführt werden.
Joa, aber wenn 2019 4 Leute in der Kneipe einen Verein gründen und keinen Sponsor haben, ist der 3019 immer noch nicht in der BL.
Joar. Cool und nu? Ob der nun in ner Kneipe von Mattes und seinem Freund Jörg gegründet wurde oder halt von irgendwelchen Investoren ist doch Jacke wie Hose. Am Ende des Tages will der BVB genauso Kohle verdienen wie jeder andere Verein auch.
Das find ich in einem Sport wie Fußball echt extrem scheinheilig. Da gibts so viel Korruption und Geldgeschiebe, was interessiert mich wie der Verein vor 100 Jahren gegründet wurde? Damit hat der Verein in seiner heutigen Form doch eh absolut gar nichts mehr zu tun.
Ich kann dieses “Ich bin alt, hab Respekt vor mir” bei Menschen schon nicht leiden, weils ne unfassbar dumme Einstellung ist, aber beim Sport seh ich da irgendwie noch weniger ein.
Dann ist das halt so. Man kann sich den sportlichen Erfolg entweder mühsam erarbeiten, oder kurzfristig mit viel Geld erkaufen.
Ich will das gar nicht bewerten. Ich kann mir nur vorstellen, dass dieser Unterschied (in diesem Falle BVB-RB) in der Gründung für den ein oder anderen von Belang sein kann.
Hmmm, ist vielleicht auch nicht so einfach gesagt. Solche Erzählungen werden ja auch familienintern weitergetragen und das kann schon so eine spezielle Verbindung zum Verein herstellen. Tradition halt
Kann ich absolut nachvollziehen. Im Endeffekt werden mir solche Konstrukte wie RB Leipzig auch nie gänzlich den Spaß am Fußball nehmen können. Dafür ist der Sport einfach so viel mehr.
Tradition ist dann, wenn niemand mehr weiß was die motivation zur gründung des vereines war und man einfach sagt: „kam aus der gesellschaft“
Die meisterschaft zu gewinnen
Ist dann halt blöd.
Quatsch halt.
Das gehört halt quasi zum „Marketing“ dazu. Es hat halt 0,0 Aussagekraft über den Verein heute, wie er irgendwann mal gegründet wurde. Im Endeffekt dient das alles nur der „Mystifizierung“ eines ziemlich lapidaren Spiels (dem ich ja auch ganz gerne zuschaue) und zur Identitätsstiftung bei manchen Anhängern.
Daher finde ich den Punkt „aber die haben keine Tradition“ auch ziemlich bescheuert.
Was ich an Kritik zumindest teilweise nachvollziehen kann ist es, wenn z.B. @anon30974211 die Strukturen die bei manchen Vereinen mit der Abwesenheit von „Tradition“ einhergehen kritisiert. RaBa Leipzig lässt z.B. keine wirklichen Mitglieder zu und wird dadurch mehr oder weniger direkt von einem Konzern gesteuert.
Solche Sachen kann man dann durchaus kritisieren. Oder das ein Verein wie der BVB oder meinetwegen auch Bremen, sich halt jedes Jahr aufs neue „beweisen“ müssen, während VW oder Bayer einfach ungehindert Geld in den Verein bläst (ohne Gegenleistung zu erwarten quasi).
Ob sich allerdings mittlerweile auch die „Traditionsvereine“ in eine solche Richtung bewegen, kann ich nicht beurteilen. Dazu interessieren mich dann die Strukturen doch irgendwie zu wenig. Aber ich meine der BVB ist an der Börse, und zig Vereine haben irgendwelche Profisportabteilungen ausgegliedert, damit da irgendwer fröhlich rein-investieren (und vermutlich auch mitreden) kann, etc…
Das kommt mir alles sehr wenig „Traditionsreich“ vor, aber wie gesagt, richtig verstehen tue ich das (aus Mangel an Interesse) eh nicht
Was ja ein völlig anderes Thema ist und nach der Diskussion bzw. Aufklärung kann ich das zumindest grundlegend verstehen.
Dass RBL scheiße macht, ist doch aber kein Grund zu sagen „BVB machts besser, die haben Tradition!“
Nein, Tradition ist ein Scheinargument. In eigentlich fast allen Belangen.
„Haben wir schon immer so gemacht“ ist halt nicht umsonst ein sehr, sehr unbeliebtes „Argument“
Ist das wirklich so?