Es ist noch nicht Realität, aber ich glaube ich würde mich da nicht anders fühlen oder benehmen. Ich fühle mich auch nicht durch irgendwelche Überwachungskameras beobachtet oder bedroht.
Wenn du nackt auf die Straße gehst oder dort andere Dinge tust, kann ich das Gefühl allerdings verstehen.
Mag sein dass du da anders reagierst, aber Menschen sind nunmal unterscchiedlich. Ich halte es halt für unangebracht die Privatsphäre aller massiv einzuschränken um in kaum einem Fall mal davon profitieren zu können.
Glaub mir, um auf ner Pornoseite zu landen reicht es schon ganz normal über die Straße zu laufen.
Die einfachste und sicherste Lösung wäre nur Dashcams zu erlauben die automatisch löschen, Unfälle abspeichern und die der normale Facebook Hansel nicht auslesen kann.
Die Polizei bei Fahrzeugkontrollen oder nach Unfällen? Wenn nur diese Videos vor Gericht als Beweis gelten und alle anderen nicht beachtet werden regelt sich das quasi von allein.
Die Polizei soll sich also bei allen Autos die so rumfahren genau anschauen ob die Dashcam den Vorschriften entspricht? Viel Spaß dabei, die sitzen ja gerade eh nur rum und drehen Däumchen weil sie zu viel Personal und zu wenig zu tun haben.
Wie soll denn ein Gericht nachweisen dass meine Kamera permanent aufzeichnet? Ich lösche natürlich erstmal alles was ich für die Sache nicht brauche. Und dann?
Und selbst dann gilt immer noch das Argument dass man sich permanent Überwacht fühlt, völlig unabhängig davon ob man tatsächlich überwacht wird oder nicht.
Das ist für mich irgendwie kein Argument. Wie soll ein Gericht auf die Befindlichkeiten jedes einzelnen eingehen? Ich mag die Farbe blau nicht, deswegen wird die Polizei aber nicht pink. Andere haben Angst, dass Handystrahlen sie impotent machen, Smartphones sind trotzdem im öffentlichen Raum erlaubt.
Außerdem schließt Überwachung eine Authorität ein, die die Einhaltung von Regeln überwacht. Jochen P und seiner Dashcam bist du so lange egal bis du in sein Auto rauschst. Würde er dir den ganzen Tag mit einer Kamera folgen wäre das auch wieder etwas anderes.
Das mit dem Upload ins Internet ist allerdings wirklich kritisch.
Beim Fotografieren darf ich auch Gebäude mit Menschen davor ablichten so lange diese nicht im Fokus der Aufnahme stehen.
Es sind nicht die Befindlichkeiten eines einzelnen sondern der Allgemeinheit. Und sorry, aber die Einschränkung der Privatsphäre mit der Abneigung gegen eine bestimmte Farbe gleichzusetzen ist Schwachsinn.
Joa. Oder bis der Staat halt mal meint jetzt alle Dashcamaufnahmen zu einer bestimmten Zeit auf einem bestimmten Ort einkassieren zu müssen. Oder der Staat sich denkt: „Hey, wir brauchen gar keine Kameras mehr aufstellen um das Volk zu überwachen, das machen die ja alles schon von alleine. Wir müssen uns jetzt nur noch das Recht geben einfach so auf die Daten zuzugreifen. Lass mal eben ein Gesetz verabschieden.“
Welchen Unterschied macht es ob du permanent von der gleichen oder von verschiedenen Kameras beobachtet wirst?
Ja. Nur reden wir hier gerade nicht von einem Foto des Brandenburger Tors auf dem auch irgendwo Touristen zu sehen sind, sondern von einer dauerhaften Aufnahme ohne künstlerischen Anspruch. Sollte es sich irgendwann etablieren dass jedes Auto eine Dashcam hat hast du eine lückenlose Überwachung des gesamten öffentlichen Raums. Das ist doch nicht vergleichbar mit Fotos von Sehenswürdigkeiten.
Und was sagt dir, dass dein Befinden das Befinden der Allgemeinheit widerspiegelt?
Ja, es besteht das Risiko, dass weniger freiheitliche Systeme die vorhandenen Mechanismen ausnutzen.
Einfach nicht die Linke oder die AfD wählen.
Die Absicht? In einem Szenario wirst du aktiv überwacht und in dem anderen bist du auf ein paar Frames auf den Aufnahmen von ein paar Nobodys zu sehen und noch mal: nicht das Ziel der Aufnahme.
Du bist also ernsthaft der Meinung der Großteil der Bevölkerung würde es geil finden ständig überwacht zu werden? Frag mal die Leute aus der ehemaligen DDR wie geil die das fanden.
Genau. Weil vorhandene Regierungen auch gar nicht so Dinge wie ne Vorratsdatenspeicherung und anlasslose Kontrollen durchdrückt.
Es ist ja so einfach. Wenn man kein faschistisches System will muss man nur keine extreme Wählen. Weil alle faschistischen Regierungen die es gibt und gab ja auch immer von den Menschen gewählt wurde mit dem vollen Bewusstsein was sie da gerade wählen.
Und welchen Unterschied macht das? Im einen Szenario spart man sich nur die Arbeit die Aufnahmen aus verschiedenen Quellen zusammenzusetzen. Das Ergebnis ist das gleiche. Wenn man will kann man eine einzelne Person lückenlos dabei beobachten wie sie sich durch den öffentlichen Raum bewegt.
Würden permanent alle ständig so mit dem Smartphone rumlaufen dass es den Eindruck macht sie würden filmen wäre das auch so. Tun sie aber nicht. Hier ist aber noch zumindest der Unterschied das eine Dashcam keinen anderen Zweck hat als zu filmen. Wenn ich also eine Dashcam sehe muss ich zwangsweise davon ausgehen dass diese auch filmt, sonst wäre sie überflüssig. Das ist bei Smartphones nicht der Fall.
Wir haben anscheinend grundlegend andere Definitionen von “überwacht werden”. Ich will auch nicht mehr staatliche Überwachung, ich sehe das Beispiel Dashcams nur nicht als Teil davon.
Wir kommen hier nicht auf einen grünen Zweig (wenigstens ist er nicht blau ).
Belassen wir es bei dem, was wir schon vor einer Stunde wussten. Dich machen Dashcams nervös, mich nicht.
Moderne Dashcams sind so klein und am Rückspiegel bzw davor montiert, oder an der Scheibe, die kannst du beim Fahren, selbst als Beifahrer der Zeit hat, kaum erkennen bzw von einem Navi unterscheiden.
Noch nicht. Aber aus privater Überwachung wird ganz schnell auch mal staatliche Überwachung.
In Zuständen wie in Russland muss ich aber eben davon ausgehen dass die Autos zu 90% ne Dashcam haben. Dass ich dann nichtmal sicher sein kann dass es keine hat nur weil ich sie nicht sehe macht das ganze doch nur schlimmer. Da fühlt man sich doch erst recht beobachtet, selbst wenn nichtmal eine Kamera in der Nähe ist.
Natürlich sind bei Onkelz Konzerten sehr viele Leute mit Onkelz Shirts usw am Start, und natürlich identifizieren sich diese Fans häufig sehr stark mit der Band, kommen aber darüber hinaus aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen, haben oft sehr unterschiedliche politische Ansichten, gehören unterschiedlichsten Subkulturen an, sind von jung bis alt vertreten und so weiter!
Die Band Böhse Onkelz ist das, was diese Leute zusammenschweißt!
Und zwar trotz der Tatsache das die Fans abseits von den Konzerten und dem hören der Musik der Böhsen Onkelz im privatleben häufig von so völlig unterschiedlichem Schlag sind.