Es gibt halt ganz unterschiedliche Arten von „Gewaltfilmen“ und von Gewalt in Filmen. Beispielsweise ultra übertriebenen Splatter, der hauptsächlich Spaß macht (Braindead), „im Kopf passierende“ Gewalt die man nicht sieht, aber weiß dass sie da ist (The Texas Chainsaw Massacre), sehr explizite und realistische Gewalt, die darauf ausgelegt ist „beim Zusehen Schmerzen zu verursachen“ (Irreversibel) oder eben sehr stilisierte Gewalt wie im Heroic Bloodshed Genre (The Killer). Und vermutlich noch viele andere Arten und Formen. Wie beim Humor.
Kill Bill ist in meinen Augen auch einer der schwächsten Tarantinos und ich denke, ich weiß, was du mit „nach 2 Minuten abstumpfen“ meinst. Der bereits genannte „The Killer“ wurde/wird vom Schröckert immer wieder als Hammer Film und einer seiner Lieblinge angepriesen. Als ich ihn das erste mal gesehen habe und diese eeeeewig lange Ballerszene gegen Ende lief, dachte ich mir, Daniel wolle mich verarschen. Ich fand ihn öde und sehr mittelmäßig.
Habe mir dann aber kürzlich mal ne DVD Box gekauft, wo der Film ebenfalls drin war und wollte ihm eine zweite Chance geben. Hatte in der Zwischenzeit einige Sachen über dieses Genre und den Regisseur John Woo gelesen und als ich den Film letztens zum zweiten Mal gesehen habe, fragte ich mich was denn mit mir nicht stimmt.
Die Szene, die ich vorher als super stumpf, langweilig und viel zu lang empfunden hatte, hätte gerne noch ne Weile länger gehen können. Diesmal hatte mich der Film richtig getroffen und am Ende hatte ich sogar Tränchen in den Augen.
Gewalt in Filmen find ich nicht unbedingt schlecht. Aber gewalt zum Selbstzweck kickt mich nicht. Ich kenn durchaus einige: „Alter guck mal wie das Blut spritzt höhöhö“-Leute und find das auch legitim aber mich langweilt das einfach in Grund und Boden
Ich glaub, ich brauche es einfach etwas „feiner“ in Ermangelung einer besseren Bezeichnung. Wenn das warum nicht interessant und spannend ist, ists die Tat halt für mich auch nicht. daher auch eher die Krimi-Schiene; was hinter einem Gewaltakt steht (ob nun körperlich oder psychisch) und was es mit dem opfer macht, bzw wie man dem täter auf die Schliche kommt ist für mich einfach deutlich mehr Unterhaltung als die Gewaltanwendung an sich. Deswegen fand ich bisher auch so ziemlich alle horrorfilme die ich gesehen habe langweilig, weil die Gewichtung da immer eine andere ist. Es soll mir Angst machen oder mich abstoßen. Aber ich will nicht Angst , ich will auch keinen Ekel, ich will Spannung und Mitfiebern
Ja, aber vllt bin ich gar nicht herzer13, sondern herzer12. Warum herzer12 genauso aussieht und schreibt wie herzer13, werde ich natürlich niemals klären