wieso? bestraft wurdest du dann eben mit der entsprechend schlechten Note. Und wenn nichts dergleichen passiert ist, dann liegt der Fehler auch im System. wenn ich schon in der Unterstufe merke, dass ich ohne Probleme ohne Hausaufgaben durchkomme, wozu sollte ich sie machen dass man dann später merkt, was einem an Wissen dadurch fehlt ist halt scheiße, aber die Schuld liegt dann nicht nur beim Schüler.
Und wenn mir in der Schule jemand gesagt hat, ich habe XY einfach zu machen und Punkt, dann hat das eher das Gegenteil bewirkt
Bei mir war da einfach immer etwas in mir drin, dass mir gesagt hat, dass ich das nicht bringen kann. Und da ich ja auch keine so großen Probleme damit hatte, war es im Endeffekt nicht so schlimm. Mir persönlich hat es eben eher etwas gebracht, da ich mit dem Stoff gut mitgekommen bin und somit auch schon für Klausuren “vorgelernt” habe. Und wenn man eine der wenigen ist, die die Hausaufgaben erledigt hat und man sie dann im Unterricht präsentieren kann, hat man sich auch eine halbwegs passable mündliche Note gesichert.
Bei uns ist das spätestens in der Oberstufe in Resignation übergegangen. Es gab dann nicht mehr Hausaufgaben oder so, sondern es hagelte einfach schlichtweg schlechte mündliche Noten. Hing aber auch immer vom Lehrer ab.
Klar hatten wir auch Lehrer, die dann mal richtig ausgerastet sind, weil die ganze Klasse zu faul war, mal die eine kleine Hausaufgabe zu erledigen, obwohl es nicht mal viel gewesen ist und es auch direkte Vorbereitung für die Klausur ist.
Wie gesagt, ich hab das dann meist einfach zu meinem Vorteil ausgenutzt und dann meine Hausaufgaben vorgestellt, wenn niemand anderes sie hatte. Dann hatte man gleich das Wohlwollen der Lehrer auf seiner Seite und steht mündlich sofort besser da.
Ich hab in der Oberstufe mal in PoWi eine Hausarbeit von 20 Seiten abgegeben Die wurde dann in der nächsten Schulstunde komplett vom Lehrer vorgelesen.
Hast du auch zu den Schülern gehört, die nach der Stunde nochmal zum Lehrer gegangen sind und gefragt haben ob die Hausaufgaben so in Ordnung sind, weil der Lehrer in der Stunde nicht kontrolliert hat?
Vor der Oberstufe war es schon ein wenig wild, ja.
Leicht erschlagend mit, ich glaub 28 Schüern in der 5., von 18 (?!) - Ausnahmefall - in der 4 und dann so viele Unterrichtsstunden.
Nicht ganz.
Es hat nur die Qualifikationsphase - die letzten vier Halbjahre - fürs Abi gezählt, dafür hatten wir aber auch schon unsere beiden LKs gewählt.
Mit dem Streichen überleg ich grad, kann auch nur für die Qualiphase gewesen sein - macht mehr Sinn.
Bei uns war die eigentliche 10. Klasse, die Einführungsphase(EF), da haben wir uns unsere Kurse schon - mit Einschränkungen - zusammengestellt, wir haben auch schon LKs und Abifächer ‚vorgewählt‘, einfach um einen Plan zu haben - da konnte man aber noch was dran ändern, bis zur Qualiphase, die beiden letzten Abifächer noch bis zur Q2.
Die EF war aber maßgeblich für unsere späteren Wahlmöglichkeiten, also welche Leistungskurse kann ich wählen, welche Fächer kann ich zu Abifächern machen. Da war es entscheidend Fächer schriftlich zu wählen - also jedes Halbjahr zwei(?!) Klausuren zu schreiben.
Also hatten wir 6 Kursstufenhalbjahre und 4 Oberstufenhalbjahre, um es auf badenwürttembergischschulisch zu sagen.
Ohje, wenn der Lehrer die ganze Hausarbeit vorließt, wäre mir das ja schon ein wenig peinlich gewesen.
Mein Deutschlehrer hat einmal meine Klausur zum Thema Essay vorgelesen und grad das Thema Essay ist ja etwas persönlicher und kreativer gestaltet. Ich wäre am liebsten aus dem Zimmer gerannt. Vor allem wie er dann auch noch alles so betont vorgelesen hat.
Ja, das wusste ich ja nicht. Das war eine Aufgabe und er hat sie eingesammelt. Dann in der nächsten Stunde setzt er sich auf einen Stuhl und meint nur „Die Frage ist xyz. Jetzt schauen wir mal, was Brokkoli dazu geschrieben hat… Und jetzt diskutieren wir“.
Das war etwas doof Ist übrigens eine der Geschichten, die in den Kommentaren im Abibuch bei mir am meisten hervorgekramt wurde. Aber auf eine nette, augenzwinkernde Art
Meine wurde mal als ausschnittsweise als schlechtes Beispiel vorgelesen, weil ich beim Thema Stress in der Schule auch Robert Steinhäuser in die Argumentation eingebracht habe und das ja mal gar nicht geht
Wir sollten mal in Erdkunde einen Zeitstrahl(?!) über die EU machen, bei solchen Sachen hab ich die Hausaufgabe als Anreiz genommen, für mich selbst mal nachzuschauen.
Ich wurde nur leicht dämlich angeguckt, als ich mehrere DIN A3-Blätter umgeschlagen habe, während wir die Hausaufgaben zusammengetragen haben.
Ich hab’ schon sehr früh angefangen, meine Hausaufgaben nicht mehr zu machen War allerdings dennoch immer recht gut (kein 1er Kandidat, aber hab’ bei Klausuren meistens zu den besseren gehört, nur mündlich nicht).
Hinzu kam noch, dass ich gerne meine Meinung gesagt habe, wenn ich etwas unfair fand’ und ist halt so habe ich sowieso nicht akzeptiert.
War bei den Lehrern so semi beliebt mit der Oberstufe wurde das etwas besser. Da hatte ich aber auch die Schule gewechselt und bessere Lehrer.
Weiß auch nicht, habe Hausaufgaben eigentlich immer als Anlass gesehen, selbst noch etwas zu lernen oder das WIssen zu vertiefen.
Dass ich Mathe mega cool fand und die Hausaufgaben meiner Freunde gemacht habe, habe ich hier ja schonmal erzähl
Auf die resignierten Lehrer hatte ich aber auch null Bock, weil die einem null Fragen beantwortet haben, die was weitergingen.
Ganz schlimm war mein Geschi-LK-Lehrer, der einfach nach dem ersten - von vier - Halbjahren, keinen Bock mehr auf den Kurs hatte, nur noch ellenlänge Hausarbeiten aufgegeben hat, Fragen nur mit, “Du möchtest das doch wissen, ich weiß das, dann schau mal selbst nach.” beantwortet hat und einfach fachlich unerträglich wurde.
Nein aber Scheiße habe ich nicht gebaut, ich habe die Lehrer nur nicht als Respektperson gesehen und habe gerne diskutiert oder mich verweigert wenn ich etwas dumm fand’