Der Thread in dem ganz gesittet über Fremdenfeindlichkeit diskutiert werden darf (vielleicht)

  1. mit welchem recht beanspruchst du alles überall diskutieren zu dürfen?
  2. mit welchem recht beanspruchst du zu entscheiden welche fragen an den hausherren ich stellen darf?

mit dem recht der meinungsfreiheit :wink:

ich habe dir nicht verboten deine frage zu stellen (anders als du es mit dieser diskussion tun möchtest) sondern ich habe nur nach den sinn gefragt :wink:

Zum einen ist Timo nicht der Hausherr, zum anderen hat er dieses Thread bereits “genehmigt”

Das ist ein Irrglaube.

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richtig, dein problem: du hast hier nicht das recht jemandem die tür zu zeigen :wink:

timo hat bereits gesagt, dass der thread hier in ordnung geht. wenn du anderer meinung bist ist das deine meinungsfreiheit, aber du musst damit nicht anderen auf die nerven gehen :wink:

PS: was wäre eigentlich dein argument gegen diesen Thread?

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nur durch zuwanderung kann deutschland seine bevölkerung „erhalten“ oder anders gesagt es können jedes jahr ca. 200.000 personen zuwandern und der status quo wird nur erhalten, da es weniger geburten als sterbefälle gibt und dies seit ca. 1970.

Nur mal zu dem Punkt: Warum ist es eigentlich wichtig, dass man die Bevölkerung “erhält”? Ich finde es im Gegenteil völlig normal und auch nicht schlimm, wenn die Bevölkerung in reichen Ländern zurückgeht bzw. man die Differenz durch Zuwanderung auffüllt.

betrachtet man den zustand des planeten ist es sogar sinnvoll wenn sich bevölkerungen verringern. das einzig wirkliche problem das daraus entsteht ist das die sozialkassen irgendwann zusammenbrechen. diese werden allerdings nicht gerettet durch zuwanderung von leuten die zu grossen teilen die kassen sogar mehr belasten.

man muss allgemein unterscheiden zwischen zuwanderung und flüchtlingshilfe, bei einem kann man sich sehr genau aussuchen wer kommt bzw wer bleiben kann und ob er eine bereicherung für die gemeinschaft ist, bei flüchtlingshilfe geht das eben nicht und wird auch mit dem ziel betrieben das die flüchtlinge irgendwann wieder zurück in ihre heimat können. das sind zwei sehr unterschiedliche dinge die gerne in einen topf geworfen werden wenn es gerade in die argumentation passt

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er meinte, der platz wird immer enger … was es für das sozialsystem bzw. die verteilung des wohlstandes bedeutet schneide ich hier mal nicht an

wahrscheinlich leider korrekt.

<3

Für Deutschland ist es nur deswegen wichtig, weil unsere Sozialsystem als Versicherung aufgebaut ist, die eine Rendite erwirtschaften soll, von der später die Auszahlungen gezahlt werden. Je weniger einzahlen, desto weniger Geld hat z.B. die Rentenversicherung um die besagte absolute Rendite von sagen wir mal 600/Person zu erwirtschaften. Das ginge halt mit 100000 leichter als mit 1000.

Vielleicht sollte man aber auch dazu sage, dass dieses System auch von ihren Erfindern für einen Zeitraum von um die 40 Jahren konzipiert war, danach sollte ein neues erfolgen. Aber wir betreiben es es schon zu lange so.[quote=“IIIIIIIIII, post:237, topic:18663”]
man muss allgemein unterscheiden zwischen zuwanderung und flüchtlingshilfe,
[/quote]

Das ist ein wichtiger Punkt, der oft durcheinander gebracht wird. Selbst eingefleischte Linke sehen ein, dass es keine unbegrenzte/unkontrollierte Einwanderung geben kann, ohne dass irgendwann alles aus dem Ruder läuft.(und das mag der Deutsche überhaupt nicht). Asylanten hingegen sollte (nahezu) uneingeschränkt geholfen werden. Das “nahezu” soll hier eine Obergrenze der Kapazitäten symbolisieren, die allerdings weit über dem liegen sollte, was uns Konservative oder rechte weismachen wollen.

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Das ist halt auch nicht so einfach. Der Grund für die Flucht ist ja meistens nicht in ein paar Wochen wieder vorbei sondern das kann Jahre dauern bis das Heimatland wieder so weit ist dass man da gut leben kann (wenn überhaupt). Jetzt kam da also ein Flüchtlingsfamilie mit zwei kleinen Kindern nach Deutschland, die Kinder gehen hier zuerst in die Schule, die Familie baut sich hier einen Freundeskreis auf, der Vater findet hier einen Job. Gerade für die Kinder ist dann Deutschland ihr Zuhause, je nachdem wie alt sie bei ihrer Flucht waren haben sie ihr Herkunftsland vielleicht nie bewusst erlebt. Jetzt ist nach ein paar Jahren der Krieg vorbei und diese Familie soll wieder zurück und in einem zerstörten Land wieder von vorne Anfangen obwohl sie sich hier ein neues Leben aufgebaut haben?

Ich finde es übrigens absolut unverständlich dass gerade in den neuen Bundesländern so viel Ablehnung gegen Flüchtlinge herrscht. Jemand der die DDR erlebt hat sollte doch eigentlich Verständnis für Menschen haben die sich in ihrer Heimat unwohl fühlen und Ausreisen wollen. Und selbst die jüngeren, die nach der Wende geboren wurden und jetzt in den Westen gehen weil sie dort bessere berufliche Chancen sehen als in ihrer Heimat, sollten das doch auch verstehen. Stellt euch mal vor man würde diese Einwanderungsgesetze auch auf Bundesländer anwenden. Jeder Sachse der nach Hessen kommen will weil er da nen Job findet wäre Wirtschaftsflüchtling und würde nicht aufgenommen werden. Und wenn doch würde er nach einiger Zeit seinen Job aufgeben und wieder nach Sachsen gehen müssen. Das wäre doch absurd.

richtig, nur bei zuwanderung hast du möglichkeiten bedingungen zu stellen zb, fester arbeitsplatz, mindestvermögen, mindestbildung, bestimmte berufsausbildungen etc. diese möglichkeiten gibts logischerweise nicht bei flüchtlingen. bei zuwanderung kann sichergestellt werden das der zuwanderer eine bereicherung für die gemeinschaft ist und keine belastung, das ist der grundunterschied. das flüchtlinge die über lange jahre hier bleiben natürlich nicht in arbeitslosigkeit und im ghetto versauern sollten ist klar.

vor ein paar monaten musste ein freund von mir aus gambia deutschland verlassen. er hatte einen job, hat innerhalb von 2 jahren recht gut deutsch gelernt (ohne irgendwleche staatliche hilfe), hatte jede menge freunde und bekannte, ein musterbeispiel an gelungener integration. genau aus solchen gründen finde ich es wichtig das es eine vernünftige flüchtlings und zuwanderunspolitik gibt und das man sich auch das recht auf hilfe verspielen kann wenn man sich entsprechend benimmt. das ganze nimmt nämlich nicht nur rechtspopulislus den wind aus den segeln und vermindert missbrauch, sondern es schützt auch diejenigen die hier sind.

bei den östlichen bundesländern spielen mehrere faktoren eine rolle.

-ich kann mich noch gut erinnern an berichte nach der wende (in einer zeit leider vor dem internet so das belege von damals schwer zu finden sind). in der ddr gab es ja kaum beschäftigungsmöglichkeiten für jugendliche die nicht staatlich waren, dafür gab es dort jugendlager, staatliche jugendvereine usw usw. mit zusammenbrich der ddr brach natürlich dieses ganze angebot zusammen und wurde nie ersetzt weil der fokus auf ausbau der infrastruktur usw lag. dadurch entstand ein vakuum und rate mal wer diese lücke füllte. die rechten veranstalten sachen für die jugendlichen, konzerte, freizeiten, stellten räume zur verfügung usw. damals pflanzten sie die saat die heute aufgeht, darum ist rechts im osten viel tolerierter und häufiger wie im westen. im prinzip war es damals schon ein versagen der integration, damals standen die rechten bereit, heute sind es salafisten und muslimische hardliner. ich zweifle das seit damals viel gelernt wurde.

-das zweite ist das durch die grössere verbreitung auch das beeinflussende umfeld grösser ist. es ist halt wesentlich einfacher im westen links zu sein wie in manchen gegenden im osten. viele dinge prägen uns, freunde, familie und wenn diese alle halt ein wenig braun gefärbt sind steigt halt das risiko selbst so zu werden

-das dritte ist, das argument das es dort am wenigsten ausländer gibt man auch umdrehen kann. im westen ist es ja schon beinahe schwierig keine ausländischen freunde oder bekannten zu haben und diese persönlichen beziehungen machen es einerseits schwerer ein feindbild aufzubauen, andererseits ist man aber auch persönlich involviert in die thematik und man versucht eventuell probleme etwas klein zu reden um einen freund zu schützen. lustigerweise ist meine erfahrung das gerade beim “nicht biodeutschen” teil meiner bekannten eher der konsens herrscht das die deutschen sich ausnutzen lassen und vor lauter freundlichkeit sie sich von nicht so netten zeitgenossen an der nase herumführen lassen und es eigentlich eine härtere gangart geben sollte. betrachtet man sich auch mal die zusammensetzung der linken szene wird man dort auch einen erstaunlich niedrigen anteil von nicht deutschen vorfinden, entgegen aller logik. ich sag nur die harte hand erdogans kam bei seinen wählern in deutschland sogar besser an wie in der türkei.

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Ich stimme dir da voll und ganz zu und möchte nur was zu deinem letzten Punkt anmerken:

Ich glaube der Grund warum man im Westen weniger Probleme mit Ausländern hat als im Osten liegt weniger daran dass man das Problem kleinredet um Freunde zu unterstützen sondern einfach daran dass man hier sieht dass es halt einfach geht. Mit 50% Ausländeranteil kannst du halt aus eigener Erfahrung sagen dass das nicht alles Kriminelle sind. Bei 3% beruht deine Erfahrung quasi nur auf dem was du in den Zeitungen und Nachrichten liest. Und die Berichten nunmal von denen die Frauen die Treppe runtertreten oder Obdachlose anzünden, und nicht von Yüksel der in der Türkei ne Ausbildung gemacht hat und jetzt in Deutschland nen Betrieb führt und 5 Leute beschäftigt.

Zum Thema Vorurteile ne kleine Geschichte in meiner Familie gerade an den Feiertagen:

“Nee, den Laden gibt’s schon lange nicht mehr. Da war dann so ein komischer Türke der mit Gold handelt.”

“Ach, Geldwäsche also.”

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klar hat man auch positive erfahrungen die den negativen von denen man hört oder liest gegenüberstehen. aber frag zb mal nen türsteher was der für erfahrungen hat und anhand welcher merkmale er aussortiert. das sind dann durchaus erfahrungswerte (die aber nichts über das einzelne individuum aussagen) und oftmals von leuten die selbst migrationshintergrund haben.

in freiburg, einer tief grünen studentenstadt wollten gaststätten/diskotheken betreiber flüchtlingen keinen zugang mehr gewähren, das ausgerechnet dort sowas passiert ist ein zeichen das die kacke wirklich am dampfen war und aufgrund dem druck von aussen durch die medien sind sie wieder zurückgerudert. das ging zwar durch die presse beruht aber auf persönlicher erfahrung da ich freunde in freiburg habe und auch dort früher ab und zu aufgelegt habe

Klar, gibt natürlich immer Leute die vorwiegend negative Erfahrung machen. Nur wenn man kaum mit Ausländern in Kontakt ist kann man natürlich auch keine positiven Erfahrungen machen. Und es ist halt immer wieder einfach die Schuld für sein eigenes Versagen auf andere zu schieben. Da gibt es Leute die behaupten dass die ganzen Flüchtlinge Schuld daran sind dass sie keinen Job haben. Zuerstmal dürfen viele der Flüchtlinge hier erstmal gar nicht arbeiten, alleine dadurch ist das Argument schon absurd. Und dann sollte man vielleicht mal darüber nachdenken woher das kommt wenn einem jemand ohne Beziehungen, ohne gute Sprachkenntnisse und vielleicht sogar ohne Ausbildung den Job wegnimmt.

Aber diese Argumention ist ja sowieso spätestens dann hinfällig wenn die Ausländer einem angeblich auf der Tasche liegen und nichts tun aber gleichzeitig die ganzen Jobs wegnehmen. “Schrödingers Ausländer” hat das mal jemand sehr treffend genannt.

Nun ist aber Ausländerfeindlichkeit nicht nur in ärmeren Bereichen verbreitet sondern geht eben auch hoch ins gut bürgerliche Milieu. Da müssen schon andere Argumente auf dem Tisch liegen.

Auch da würde ich auf Vorurteile tippen. In der Reihenhaussiedlung am Stadtrand trifft man ebenfalls auf weniger Ausländer als in den Hochhäusern in sozial schwächeren Gegenden.