Der Thread in dem ganz gesittet über Fremdenfeindlichkeit diskutiert werden darf (vielleicht)

Ein heikles Thema in der Tat.

Ich beziehe es auf Grund der nun mehr leider schon lang andauernden und fast schon regelmäßigen schrecklichen Ereignissen direkt auf den Islam.

Ich selbst finde den Orient sehr faszinierend (zu mindestens auf jedenfalls in historischer Sicht) und habe mich auch bezüglich der Religion und einiger Untergruppen/Sekten genauer auseinandergesetzt. Prinzipiell habe ich also rein gar nichts dagegen!

Es gibt allerdings auf Grund der Terrorereignisse eine für mich sehr nachvollziehbar Tendenz, (ich pauschalisiere mal) Menschen arabischer Herkunft hierzulande unter Generalverdacht zu stellen. Verständlich, denn der Krieg gegen den Terror führt man ja nicht gegen die XY-Armee, die durch Uniform und Abzeichen etc. erkennbar sind, wie im “traditionellen” Krieg so üblich, sondern gegen Schläfer. Man weiß einfach nicht, wer alles bereits radikalisiert ist. Und mit Sicherheit hat die Politik der offenen Grenzen es solchen Schläfern um Welten einfacher gemacht, als es hätte passieren dürfen ins “Feindesland” zu kommen.

Auch sind natürlich Übergriffe auf Flüchtlinge zu tiefst zu verurteilen! Ein Stück weit sehe ich aber sicherlich auch die Politik daran Schuld, da diese Krise von Anfang an falsch gehandelt wurde, und so den aggressiven Rechten mehr Grund gegeben wurde.
Das also der Rechtsruck bei der letzten Wahl (gemeint die österreichische) verhindert wurde, hat mich sehr überrascht.

Und das leidige Thema mit der Verschleierung… Kopftuch finde ich ok. Hatten ja früher die Bäuerinen auch und einige alten Damen immer noch. Aber so Vollkörper Burka finde ich hierzulande einfach nicht angebracht. Ich bin nämlich der Meinung, dass man sich zumindest im Mindestmaß an das Land, indem man lebt anpassen sollte (natürlich meine ich damit nicht seine Wurzeln komplett aufzugeben, außer man möchte das natürlich so) So würde ich es zumindest machen wenn ich eine einem Land mit fremden Sitten wäre.
Auch denke ich sollte man sich immer auch das Gegenteil im Kopf behalten. In einem sehr islamisch geprägten Land hat man es als Andersgläubiger sehr schwer bezüglich dieser Dinge. Da käme wohl wieder der Begriff “Toleranz” ins Spiel.

Was ich aber immer für absoluten Stuss in solchen Diskussionen halte, ist die Aussage “Ja was der IS macht hat ja nix mit dem eigentlichen Islam zu tun”. Doch hat es! Steht unmissverständlich in einer Stelle die als “Schwertvers” (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwertvers - habe es vom Handy aus irgendwie nicht geschafft zu verlinken?) bezeichnet wird. Außerdem streitet ja auch niemand, nicht mal die Christen selbst, bei vergleichbaren Gräueltaten, wie etwa Hexenverbrennungen oder Kreuzzüge, ab, dass es durch die Christenheit geschehen ist.

Nun ja… Ich kann für mich sagen, dass ich den Rechtsruck nachvollziehen kann, es aber sicher viele Menschen gibt, die aber ihre Meinung vorschnell gebildet und auf wackeligen Gerüst gebaut haben. Und es grenzt schon fast an Ironie, dass jenes Volk, das dem Okzident vor vielen Jahren soweit voraus in Forschung, Wissenschaft usw. war, bis heute immer noch im finstersten Mittelalter stecken geblieben ist.

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Phobie kann man aber nicht immer mit „Angst“ übersetzen. Menschen haben vielleicht Angst vor Spinnen oder engen Räumen, aber nicht vor Homosexuellen oder Fremden. Diese lehnen sie aggressiv ab.

Welcher nicht-islamische Staat verhängt denn Todesurteile für Homosexualität, Gotteslästerung und Ehebruch, weil diese Dinge der Hauptreligion widersprechen?
Diese Phase hat das Christentum z.B. seit der Renaissance hinter sich gelassen. Macht es natürlich nicht wirklich besser und auch das Christentum lehne ich ab, aber in der heutigen Zeit weist eben nur der Islam eine so strenge Verbindung zwischen Staat und Religion auf.

Nur dass diese Fundamentalisten in anderen glaubensabhängigen Bereichen keine Mehrheiten darstellen, Staaten steuern und deren Gesetzgebung vorschreiben.
Ist ja nicht so, dass ein paar Terroristen diese Zustände in Form von Selbstjustiz durchdrücken, sondern sie sind staatlich anerkannt. Wenn du also im falschen Teil der Erde Ehebruch begehst, wirst du z.T. von der eigenen Familie (!!!) so lange mit Steinen beworfen, bis du nicht mehr atmest. Und das kann’s ja wohl nicht sein.
Ebenso wie diese Engländerin, die in Dubai vergewaltigt und danach zum Tode verurteilt wurde, weil sie Ehebruch begangen hat… Das ist einfach absurd und völlig weltfremd.

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Ich glaube Ausländerfeindlichkeit hat drei Ursachen, zwei davon sind für mich nachvollziehbar.

  1. Man fühlt sich als bessere Rasse. Ausländer werden als Minderwertig bezeichnet und haben deshalb weder gleiche Rechte noch Respekt verdient. -> Nazi, Fascho Gedankengut, selbstverständlich untolerierbar

  2. Die negative Haltung hat sich aus persönlichen Erfahrungen oder durch Erzählungen entwickelt und wird immer wieder bestätigt. Die negativen Eigenschaften hängen mit Mentalität, Kultur, sozialer Status etc zusammen.

  3. Durch Einwanderung wird der Platz immer enger. Der Konkurrenzkampf in jeglichen Situationen verschärft sich. Die “Feindlichkeit” bezieht sich daher nicht auf die Person selbst sondern auf deren Einwanderung und die damit einhergehende Verminderung des eigenen Wohlstandes

Das ist es nämlich. Es gibt nichts zu diskutieren bei dem Thema. Wer gegen Ausländer hat, hat ein komisches und verzerrtes Weltbild. Denn nichts legitimiert die Wut auf eine nationale Gruppe.

Ich habe nichts gegen Zuwanderung aber wenn man nach Europa kommt muss man sich eben anpassen. Und die Diskriminierung der Frau ist nicht verhandelbar…
Es gibt Länder im nahen Osten wenn dort eine Frau vergewaltigt wird kann sie zum Tode verurteilt werden…
Und wer in Deutschland leben will sollte auch Deutsch reden…
Ich glaube würde Integration besser funktionieren gäbe es auch weniger Hass…

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Dann ist der jenige aber nicht ausländerfeindlich sondern islamfeindlich. Da fängt es doch schon an. Ich bin generell kritisch was Religion betrifft, vor allem wenn diese extrem oder falsch ausgelebt wird. Und derzeit wird der Islam eben oftmals so ausgelegt.

Ich selbst bin allerdings auch kein „reiner“ Deutscher sondern aus drei Nationalitäten zusammengewürfelt und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich einen sehr hohen Anteil an Leuten mit Migrationshintergrund, anderer Hautfarbe oder Religion. Die gehen mir aber halt auch nicht auf den Senkel. Von daher ist es Quatsch jemanden der islamkritisch ist direkt als ausländerfeindlich zu bezeichnen.

Das ist teilweise wirklich Banane. Ich wurde auf Twitter auch schon als Antisemit bezeichnet, obwohl ich selbst auch jüdische Vorfahren habe. Da lang ich mir oft einfach an die Birne. Wenn ich Nazis scheiße finde bin ich doch auch nicht Deutschfeindlich, sondern ich habe dann etwas gegen Leute oder eine Gruppe, die einfach einen an der Marmel haben.

Ansonsten aber denke ich, dass wir da eine ähnliche Meinung haben, wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese :slight_smile:

Also bei diesem Satz kann ich dir leider überhaupt nicht zustimmen. Es gibt mehr als genug Studenten, Künstler, Musiker und Geschäftsleute, die in Deutschland leben aber kein Deutsch sondern nur Englisch, Spanisch, Chinesisch oder sonst was sprechen. Deinen Satz liest man seltsamerweise aber auch immer nur wenn jemand türkisch, arabisch oder ähnliches spricht bzw. einen dunkleren Hautton hat. Natürlich sollte man versuchen, wenn man dauerhaft irgendwo lebt, sich wenigstens Teile der Landessprache anzueignen, weil dies ja auch zur Integration gehört. Aber erzähl das mal unseren ganzen Mallorca-Auswanderern, die auch nach 20 Jahren nur dos Cervezas und gracias auf die Reihe bekommen.:smile:

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Da kommt es aber auch drauf an. Wenn ich in ein anderes Land “auswandere” dann habe ich aus eigenem Antrieb eigentlich schon ein Interesse die Sprache auch mal zu beherrschen.
Wenn aber jemand hier für 4 Jahre studiert und da dann nicht perfekt Deutsch kann ist das ja kein Problem. Schade finde ich, wenn Menschen hier seit 30 Jahren leben und kein einziges Wort können. Gibt es ja leider auch. Oftmals sind das aber Frauen, die das Erlernen der Sprache von ihren Männern verboten bekommen.

Die Mallorca-Auswanderer, die kein Wort spanisch sprechen, finde ich ebenso bescheuert. Da ist es aber eigentlich schlimmer, da diese die Sprache nicht deshalb nicht erlernen, weil man es ihnen verbietet, sondern weil sie zu faul sind.

Meine Freundin und ich sind mit einem türkisch-stämmigen Pärchen befreundet. Die Frau ist hier geboren und der Mann erst vor 8 Jahren hergezogen wegen ihr. Bei denen daheim wird fast ausschließlich deutsch gesprochen, außer es sind halt Verwandte zu Besuch die es nicht können und ihr Kind kann perfekt Deutsch, aber türkisch eher “so lala”. Auch haben sie der kleinen erlaubt an nem christlichen Krippenspiel in der Schule teilzunehmen, obwohl sie selbst eben Moslems sind und auch kein Weihnachten feiern. Ihre eigentlichen Werte haben sie einfach behalten. So sieht für mich Integration aus.

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Kritik an der unkontrollierten Einwanderung hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun. Aber Differenzierung ist beider Seiten Stärke nicht.

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Naja wenn man nicht die Landessprache spricht ist eine Integration sehr schwierig…und die oben genannten müssen sich ja nicht integrieren…und sind glaube ich nicht mit Menschen zu vergleichen die aus der Heimat fliehen.

Und natürlich haben Menschen besonders Angst vor Menschen aus dem nahem Osten, da weder Integration noch aktuelle Ereignisse (Bsp: Türkei) dem Trend des Populismus entgegensteuern.

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Das finde ich nicht. Nichts rechtfertigt die Angst vor Menschen die man nicht mal kennt, geschweige denn einer ganzen Menschengruppe, nur weil ein paar verrückte meinen in nen „Heiligen Krieg“ ziehen zu müssen

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Vllt ist derjenige nicht ausländerfeindlich per sé, aber er muss sich zumindest im Klaren sein und vorwerfen lassen, dass er eine ausländerfeindliche Partei wählt und somit Ausländerfeindlichkeit toleriert und unterstützt.

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Würde Angst ne Rechtfertigung brauchen würds die Afd nicht geben…

Vor Angst kann man sich wohl nicht schützen, auch wenn sie oft irrational ist. Das ist ein Mechanismus. Das Problem ist Hass… Hass ist nicht gerechtfertigt.

Die Afd war ursprünglich eine Anti Euro Partei.

und die NSDAP nen Stammtisch für ein paar Besoffene in Bayern.

Warum genau is dieser Thread noch offen?

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Weil bisher noch nicht solche Leute wie du „mitdiskutiert“ haben…
Wenn es aber so weitergeht wird der Thread hier wohl bald im Nirvana verschwinden.

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das ändert nichts daran, dass sie ihre Wählerschafft durch Angst und Panikmache generieren.
@Satoar ok da hast du vollkommen recht. In dem Themenbereich liegen Angst und Hass aber sehr dich bei einander. Darum mach ich da nicht so einen großen Unterschied

Ich bin da und der Thread steht noch.

Nur der Information halber, ich lasse den Thread erst einmal (!) laufen, aber ich möchte euch ein paar “Regeln” mit auf den Weg geben:

  1. Das RBTV-Forum ist keine Plattform für Fremdenfeindlichkeit, Menschenhass aufgrund von Kultur, Religion, Geschlecht oder ähnlichen Kappes. Wer meint, diese Einstellungen in diesem Thread gezielt verteidigen oder schönreden zu müssen, kann sich gern ein anderes Forum suchen.

  2. Nein, ein AfD-Wähler ist nicht automatisch ein Rassist. Er hat aber ganz offensichtlich kein Problem damit, rassistische und fremdenfeindliche Einstellungen oder Personen zu unterstützen. Für AfD-Propaganda gibt es ebenfalls andere Plattformen als diese.

  3. “Beide Seiten sind schlimm” ist insofern keine Argumentation, dass eine Seite ihre Ansichten auf Hass, Ignoranz und Egoismus begründet, die andere auf den Schutz von Minderheiten gegenüber dieser Einstellung. Selbstverständlich sind auch einzelne linke Extremisten, die beispielsweise gewalttätig Polizei und Staat angreifen, keine Gruppierung die hier unterstützt wird, aber es ist dennoch ein himmelweiter Unterschied, ob Menschen wegen ihrer Herkunft oder Herkunft attackiert werden, oder wegen ihres Jobs.

Allgemein:

Ich werde mich persönlich aus dieser Diskussion heraushalten, aber natürlich mitlesen. Ich bin nicht sicher, warum das Thema Ausländer/Fremdenfeindlichkeit überhaupt einer Diskussion bedarf, wenn man mal von den üblichen Stammtischparolen in gewissen Reddit-Kreisen als Argumentationsgrundlage absieht. Ich bin aber gern bereit, mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

Ebenso erwarte ich aber auch, dass das Thema gegessen ist, sollte der Thread kommentarlos oder mit Kommentar geschlossen werden aufgrund von eben jenen “Argumentationen”, aufgrund von Angriffen gegen die Menschenwürde, aufgrund von Attacken und Unterstellungen zwischen oder in den Zeilen oder aufgrund von hassvollen oder unterstellenden Kommentaren gegenüber Gruppierungen, Ländern, Religionen oder anderer User.

Timo out.

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Ich persönlich finde es “spannend” die Gründe dafür, die recht unterschiedlich sein können, herauszustellen und ich denke nur somit kann man solche Probleme anpacken und Dinge ändern. Totschweigen ist immer doof.

Wie ich in einem anderen Thread schon mal erwähnte gibt es z.B. eine Reportage, in der ein Journalist mit Migrationshintergrund (ich finde grad den Link nicht) sich mit einem AFD Hardliner unterhält. Ist ne super Reportage und solche Ansichten und Eindrücke hätte man nie erhalten wenn man gesagt hätte “mit denen rede ich nicht”.

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