DFB-Pokal | Achtelfinale | 2020/2021

Man kann generell das ganze Spiel über einen Stürmer am gegnerischen 16er stellen. Es besteht auch - ganz ohne Abseitsdiskussion - die Möglichkeit, dass ein Abwehrspieler unter Druck den Ball zum Torhüter spielen will und nicht drauf achtet, dass der Stürmer dazwischen ist.

Gilt auch für das Szenario, in der der Spieler hinter den Torwart wartet und hofft, dass der Ball auf den Boden gelegt wird.

Warum macht man das nicht in jedem Spiel? Die Chancen stehen genauso hoch, wie jetzt das andere Beispiel. Ich tippe, dass das normale Spiel dann einfach zielführender ist als auf so etwas zu spekulieren. :smiley:

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Ja, das ist wohl korrekt.

Halt ich auch für sehr unrealistisch. Der Ball muss einen Gegner berühren, aber auch nur so leicht, dass die Flugkurve nicht komplett verändert wird. Gerade bei einer Distanz von 60-70 Metern, seh ich das nicht.

Aber wer weiß, vielleicht ziehen ja Trainer ihre Schlüsse aus der Situation von gestern Abend und versuchen genau das. Muss man ja auch nicht auf Ecken reduzieren. Man kann den Stürmer ja generell am gegnerischen 16er stehen lassen. Vielleicht ein probates Mittel für Schalke in den Spielen gegen Leipzig und Dortmund :wink:

Das ist doch noch nie nicht gepfiffen worden.

Wenn man einen pfeilschnellen Stürmer hat, der ja schon 20 Meter hinter dem letzten Mann steht? Der kann sich die ja Bälle ja rechts und links holen, wo auch immer sie hingehen. Er hat ja genügend Vorsprung.

Natürlich ist das konstruiert, aber zumindest möglich. Ich habe ja oben mal ein realistischeres Beispiel genannt, das so sehr oft vorkommen kann.

Das kann für Mannschaften, die nur hinten drin stehen ein Mittel sein, klar. Oder zumindest eine zusätzliche Option. Wie gesagt, kommt der Ball dann nicht beim Stürmer an, lässt er sich einfach zurückfallen und kann dann den Gegner wieder zustellen. Wenn man mit zwei Spitzen spielt ergeben sich ganz neue taktische Möglichkeiten.

Ne das wäre abseits, da der Abwehrspieler den Ball nicht bewusst spielen will, nachdem der Gegner geblockt hat.

Hättest du mich vor gestern abend gefragt, ob das Abseits ist, hätte ich mit Überzeugung mit „ja“ geantwortet. Seit gestern sind wir wohl alle schlauer.
Aber ich hab jetzt auch keine Szene im Kopf, um zu sagen, dass wurde sonst immer als Abseits bewertet.

Natürlich. Genauso bewusst wie der Spieler gestern. Er will den Ball in die Spitze verhindern.

Aber es gibt ja immer noch Ermessensspielraum, wie ich finde. Die Regel ist zwar klar definiert, aber wie bei Handspiel sollte man da von Fall zu Fall entscheiden können. Und keiner kann mir das von gestern doch nachvollziehbar begründen.

Vielleicht ist die Diskussion aber gerade auch gut (wenn auch für Paderborn weniger), denn dann schaut man sich die Regel nochmal an und macht da was.

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Collinas Erben haben in einem Thread eben noch ein anderes Beispiel Beispielvideo aufgeführt:

https://twitter.com/CollinasErben/status/1356974940415795201?s=19

Dann verstehe ich dein Beispiel nicht. Der Abwehrspieler schießt den Ball weg, Gegenspieler hält den Fuß davor, der Ball geht zurück zum Abwehrspieler, prallt ab und geht zum Gegenspieler der im abseits steht?

In dem Beispiel käme es auf die Nähe zum Tor und die Reaktion des Abwehrspielers an. Wenn der arbwehspieler vor der Berührung keine Bewegung zum Ball macht ist es abseits und wenn der Abpraller als Torschuss gewertet werden könnte, wäre es auch abseits.

Gefühlt hab ich solche Situationen in den letzten Jahren immer als Abseits vom Schiri abgepfiffen gesehen. Und nicht nur ein paarmal.

Das ist in Schriftform immer nicht so einfach.

Eckball. Der Ball springt im Strafraum auf, ein Spieler der verteidigenden Mannschaft will klären. Das will ein Spieler der angreifenden Mannschaft gezielt verhindern und fälscht den Ball leicht ab. Der Ball rutscht durch bis in die andere Spielhälfte, wo ein Spieler 5 Meter hinter der Mittellinie ohne Gegenspieler steht und frei auf das Tor laufen kann.

Finde ich auch unmöglich. Dann müssen die Abwehrspieler ja eher eine Abwehraktion verhindern, da das Risiko viel zu groß ist hinzugehen.

Diese Regel muss abgeschafft werden und wird glücklicherweise auch nie umgesetzt. Solche Situationen gab es schon zigfach und es wird trotzdem auf Abseits entschieden.

Da haben Collinas Erben jetzt mal ein Beispiel gefunden, zu 99% wird das gepfiffen, da bin ich sicher.

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Ah jetzt versteh ich dein Beispiel, aber das passiert doch eigentlich nie.

Ja, weil der Stürmer immer dachte, er sei dann im Abseits. Ein Befreiungsschlag wird doch häufig abgefälscht, der kann halt auch mal durchflutschen. Anderes Beispiel:

Abstoß. Der Abwehrspieler trifft den Kopfball überhaupt nicht und streift den Ball mit dem Ohr, der schon beim Abstoß zwei Meter hinter ihm stehende Stürmer hat freie Bahn. Das soll dann kein Abseits sein? Obwohl der Stürmer beim Abstoß schon dort stand?

Die Regel sollte besser formuliert werden. Ich finde sie macht Sinn, wenn in deinem Beispiel der Abwehrspieler den Ball zu Seite köpft und so zu einem anderen Angreifer kommt, der ebenfalls im abseits stand aber nicht Ziel des abschlags war, finde ich die Regel gut.

Aber das die bloße Berührung das Abseits aufhebt finde ich auch schlecht.

Dann können die Leute kommen und ein Highlight-Video erstellen. Würde mich tatsächlich interessieren, was da zusammen kommt. :smiley:

Wer weiß wie viele Situationen es gibt, wo ggf. auch so entschieden wurde aber ohne Tor oder Chance in Vergessenheit gerät.

Ohne VAR wird das zu 99,9% gepfiffen. Der Linienrichter hebt doch sofort die Fahne.

Sehr wenige.

Wenn der Ball nun die Richtung entscheidend verändert, ist das nochmal etwas anderes (wobei es auch dort nur wenige Situationen gibt, in denen ein Pfiff meiner Meinung nach gerechtfertigt ist), aber es ist ja kein Fehlpass oder so. Da muss man dann situativ entscheiden.

Als Abwehrspieler ist man bei dieser Regel ein wenig der Depp, da man nur verlieren kann. Lässt man den Ball durch, der Spieler war aber gar nicht, so wie man dachte, im Abseits, sieht das mehr als blöd aus. Wenn man hingeht, aber den Ball mit der Grätsche doch nicht ganz erreicht hat man eventuell einen Ball wieder gefährlich gemacht, der ansonsten nie Gefahr gebracht hätte, da Abseits.

Oh mann… diese Elfmeter in letzter Zeit… WoB Schalke jetzt schon wieder…der Schlager springt doch von hinten in den Schuss… wen man nur die letzten 2 sekunden betrachtet siehts natürlich doof aus…

Es ist halt so, das wenn kein Elfmeter gepfiffen worden wäre da in 10 Minuten keiner mehr drüber gesprochen hätte, das wäre ein Fall von „Den kann man aber geben“.
So schaltet sich der VAR ein und lässt dem Schiedsrichter ja fast keine Wahl als zu pfeifen, wenn er das in Zeitlupe und aus 5 Kameraperspektiven sieht. In seiner ersten Wahrnehmung war es kein Foul. Aber so natürlich.

Wenn es sofort gepfiffen worden wäre Ok, aber für eine Überprüfung ist das meiner Meinung nach nicht genug.

Aber da sind schon ganz andere Entscheidungen mit dem VAR in wichtigeren Spielen getroffen worden in dieser Saison.

Irgendwie fühlt es sich an, als ob nur noch auf Kleinschei? rumgeritten wird. Die Dynamik der Szene wird dann gar nicht mehr beurteilt. Das ist doch die Schiri kunst…ist natürlich leicht zu sagen…

andererseits sind auch schon viele Fehlentscheidungen richtigerweise revidiert worden…

was zur hölle geht da in regensburg ab?