Die 19. Legislaturperiode - III


Na endlich, geht doch! Schade das es dafür erst wieder Druck von Außen brauchte, bis die Tante SPD bemerkt, was Ihr Kern bedeutet und wofür sie sich einsetzen muss.

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Ja geil, jetzt bekommt Karstadt/Kaufhof Coronahilfen, weil diese Warenhäuser Publikumsmagneten seien und deshalb erhalten bleiben müssten. Wtf? Wieso geben wir einem veralteten Geschäftsmodell, Steuergelder?

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Besonders muss man schauen wer da alles nach Geld schreit, das sind eben auch riesen Immobilienfirmen die in Geld schwimmen und die Innenstädte unbezahlbar machen, das ist die Holding den Zusammenschluss nun hält. Da haben weder die Städte was von noch die Angestellten.

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Karstadt ist nach der Insolvenz Schuldenfrei und es handelt sich um einen Kredit. Wenn man die Sicherheiten wüsste, könnte man das besser einordnen.

Es ist dennoch ein vollkommen überaltertes Geschäftsmodell, wieso sollte man dies retten?

Noch mehr ein Grund zu fragen warum sie sich dann nicht selbst Geld am Markt besorgen können.

Und das soll es besser machen? Schüler lernen nichts, Museen müssen im wahrsten Sinne betteln gehen, aber hier muss nun sofort Geld hin.

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Ist es das? Kleidung und Schuhe z.B. vor Ort zu kaufen? Ach ja, wir leben im 21. Jahrhundert. Wir Bestellen einfach zwei Größen und schicken alles was nicht passt oder gefällt zurück. :smiley:

mittel- bis langfristig werden sich die innenstädte eh wieder mehr zu wohnraum wandeln.
corona und online-handel werden nicht spurlos an den ohnehin schon schwer unter druck stehenden einzelhandel vorüber gehen.

aber bevor sie ihre geschäftsimmobilien abschreiben wird das immo-kapital noch den letzten rest aus allem rausquetschen wollen, das ist klar.
wie wohl so die regierungen auf das offensichtlich absehbare szenario reagieren werden? :thinking:

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Ja, schau dir mal an wie oft diese Warenhauskette schon Pleite war. Es geht nicht darum das man nicht mehr vor Ort einkaufen soll, aber diese riesigen Shoppingtempel sind aus der Zeit gefallen und nicht rettungswürdig.

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Ich finde die Aufregung fehl am Platz. Ohne Kenntnisse der Zahlen wissen wir nicht wie Zukunftssicher Karstadt ist und wie abgesichert die Kredite sind.

Mir persönlich ist jeder Kredit an Karstadt lieber, als das jetzt wieder beantragte kurzarbeit für unsere Auto hersteller, die wahrscheinlich in gleichen Atemzug auch Dividenden auszahlen. Das Geld für die kurzarbeit sieht der Staat im Vergleich zum Kredit nie wieder.

Ansuil hat schon Recht, wenn er sagt, dass das Geschäftsmodell an sich nicht zukunftsfähig ist. Die ganze Idee von Karstadt und Galleria Kaufhof war ja, dass man in deren Läden quasi alles mit einmal kaufen kann. Kleidung, Parfüm, Spiele, Haushaltsutensilien. Nur leider ging das schon immer auf Kosten der Auswahl und Qualität. Karstadt konnte zum Beispiel nie mit einem Media Markt mithalten, weswegen deren Techniksegment auch über die Jahre immer kleiner wurde.
Das war lange Zeit nicht so das Problem, weil die Leute einfach wirklich so bequem waren alles bei Karstadt zu kaufen anstatt in 5 verschiedene Läden zu gehen. Und viele Sachen, die man dann bei Karstadt gekauft hat waren Spontankäufe. Jetzt hat man aber mit Amazon und dem Onlinehandel eine Konkurrenz die Karstadt sowohl in der Qualität, Quantität und auch der Bequemlichkeit schlägt. Wie also will sich Karstadt dagegen durchsetzen?
Viele Läden im Einzelhandel setzen darauf jetzt einfach sich stärker auf ein Segment zu konzentrieren. Oder die Beratung bzw. den Service allgemein stark zu verbessern. Das kann Karstadt nicht machen, weil sie dafür einerseits viel zu große Immobilien haben (du kannst aus wirtschaftlicher Sicht nicht 4 Etagen mit z.B. Hemden machen). Und andererseits viel zu viel in das Personal investieren müssten, um den entsprechenden Service hinzubekommen.
Und das Angebot von Onlineversandhändlern kann Karstadt sowie so nicht schlagen. Schon rein aus physikalischen Gründen. Das einzige, was mir noch einfällt wäre der Preis. Und auch hier liegt das Problem in den geändertem Kaufverhalten der Leute. „Geiz ist Geil“ ist vorbei. Vor allem die jüngere Generation will jetzt wieder Qualität, Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen. Das kriegst du halt mit einem 5€ T-Shirt aus Bangladesch nicht hin.
Ich sehe ehrlich nicht, wie Karstadt langfristig irgendwie noch mal zu einer erfolgreichen Geschäftskette werden soll. Und so lange das nicht gegeben ist, sehe ich auch keinen Grund, warum der Staat dafür Geld geben sollte. Die beteiligten Politiker machen das wahrscheinlich nur, weil sie damit so tun könnten, als würden sie Jobs sichern. Dabei halten sie nur eine sterbende Firma am Leben, anstatt aufstrebende Firmen zu fördern.

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Große Ketten und Kaufhäuser haben den Einzelhandel nur geschwächt, weil er die kleinen Läden genauso verdrängt und vernichtet hat wie der Onlinehandel. Ich würde sogar behaupten ohne diese Ketten stünde der Einzelhandel viel stärker da und hätte sich besser gegen Onlinehandel behaupten können.

ich hatte SoWi an einem Gymnasium in NRW und der Wirtschaftsteil war kaum vorhanden, BIP hatten wir, was mmn ehr zu politik gehört als zu Wirtschaft selbst.
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sind riesige themen, die zusammenzuwerfen find ich falsch, weil so kommen due alle zu kurz, jedes davon sollte ein eigenes fach sein, so wie es bei den Naturwissenschaften auch ist, und auch da gibt es Zusammenhänge.

Doch, wissen wir.
Sie sind es überhaupt nicht. Die Kette schreibt seit Ewigkeiten rote zahlen, das Konzept ist einfach veraltet.
Weg damit!
Je schneller wir sie sterben lassen desto schneller erholt sich die klein- und spezialeinzelhändlerszene der innenstädte

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Leider funktioniert Korru…äh Lobbyismus anders.

Das könnte man auch dem Markt überlassen. Hätten die hochbezahlten Manager vernünftige Rücklagen gebildet könnten sie jahrelang ohne Umsatz aushalten. Es ist nur schade, dass deutsche Traditionsmarken durch schlechtes Management kaputt gehen. Ist natürlich schön, wenn man sowas wie Macy’s oder Tiffany New York hat. Da muss man zwischen freier Marktwirtschaft und Nostalgie abwiegen.

Wenn es nur ein Kredit ist, der zurückgezahlt wird, habe ich auch nichts dagegen.

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deine

gehörten bis 2019 zu 50,01% einem österreichischen immobilien und handelsunternehmen und zu 49,99% einem kanadischen handelsunternehmen.
seit ende 2019 gehört es zu 100% signa, dem österreichischen immoblilien- und handelskonzern (und seit 2018 auch medienunternehmen).

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Was möchtest du damit sagen?

dass das narrativ von „deutschen traditionsmarken“ nicht aufgeht.

wie übrigens ebenfalls von der sog. „freien“ marktwirtschaft, die es nämlich nicht gibt, außer als utopie (oder dystopie?), aber wenn ich das fass aufmache, dann artet es wieder aus.

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Warum nicht?

Gründung 14. Mai 1881 in Wismar

Wenn das keine deutsche Traditionsmarke ist dann weiß ich auch nicht.