Die 19. Legislaturperiode - III

Oder sogar höher, je nach dem was man bieten kann. Das ist schon ein riesen Geschäft.

Politiker lädt man sich zb auch einfach für das Prestige ein, das klingt halt auf der zb Uni Seite wenn da 10 Politiker stehen.

Zudem hat Lauterbach ne Gastprofessur in Harvard und ist absoluter Experte auf seinen Gebieten, zudem super vernetzt und immer auf dem aktuellen Stand der Forschung.

Da kann man auch schonmal 4T€ für nen Vortrag bekommen.

Und wahrscheinlich lässt er, wie bestimmt die meisten Abgeordneten, jemand aus seinem Büroteam die Meldungen erledigen. Das sind ja keine Buchhalter, da passieren halt auch mal Fehler. Außerdem geht es ja nicht um Steuerhinterziehung, sondern nur um die Meldung der Nemeneinkünfte als Abgeordneter. Und da sind 17T€ oder auch die 21T von Baerbock halb so wild finde ich. Gut, dass jetzt alle nochmal genauer nachsehen und nachmelden.

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Das ist doch gerade das Problem. Es ist keine Straftat, es sind nur Nebeneinkünfte, es sind nur ein paar tausend Euro und es gibt keine Konsequenzen. Macht jeder was er will…

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Komisch, was wäre wohl wenn du oder ich vergessen 20 000 zu melden?

Und gerade die Politiker sollten bei sowas doch mit gutem Beispiel vorangehen und die Ausrede „hat Sekretär/in X verbockt“ nicht gelten, die sollten ja eigentlich schon einen vernünftigen STeuermenschen haben.

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Es geht um die Meldung an den Bundestag und nicht das Finanzamt. Wenn das passiert wäre, gäbe es die gleichen Konsequenzen wie bei mir und dir.

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Solche wiederkehrenden Vorkommnisse ziehen einfach alle Doktoren in den Dreck. Wenn ich jetzt einen Politiker mit Doktortitel sehe, gehe ich einfach schon davon aus, dass da etwas nicht stimmt. Diese Titel sind auch nichts wert, wenn es keinen Qualitätsstandard gibt. Schade, dass die meisten der alten Wähler davon nichts mitbekommen.

Und im Bundestag kann man machen was man will und wird dafür nicht belangt?

Doktortitel sind bei Politikern genau so Formsache wie bei praktizierenden Ärzten. In Deutschland besteht diese seltsame Vorstellung, dass Politiker einen Doktortitel brauchen und daher lassen sich viele neben der Karriere eine Doktorarbeit vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags schreiben.
Es gibt aber ein paar Ausnahmen mit ernstzunehmenden Doktortiteln, wie Angela Merkels Doktor in Physik.

Was meinst du damit? Das habe ich noch nicht gehört…

Das was da steht. Doktortitel ist eben nicht gleich Doktortitel.

Der Wissenschaftliche Dienst schreibt keine Doktorarbeiten! Der Wissenschaftliche Dienst schreibt Arbeiten über Themen, die Personen aus dem Bundestag anfordern.
Was die damit machen, ist allein den Mandats-Trägern anzuhängen, nicht dem Dienst!
Guttenberg geht nicht zum Dienst und fragt nach einer Doktorarbeit, er fragt nach Aufsätzen über X,Y und Z und kopiert die in seine Arbeit rein.

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Das ändert nichts am Prozedere.

Wenn du sagst „Der Wissenschaftliche Dienst schreibt Arbeiten“ stellst du die akademische Integrität der Dienstes in Frage.
In diesem Fall fällt Teilschuld (zumindest moralisch) auch dem Dienst zu, da klar gegen wissenschaftliche Prinzipien verstoßen wurde.
Das ist der Typ, der auf dem Klo dir ein fertiges Referat über Napoleon verkauft.

Wenn der wissenschaftliche Dienst aber ein Gutachten schreibt (was nun einmal ihr Job ist), Guttenberg diese aber 1:1 kopiert, trifft den Dienst (imho) keine Schuld.

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Ein Gutachten des Dienst ein mal umzuschwurbeln ist auch kein Arbeitsaufwand. Ich wollte nur sagen, dass viele Politiker kaum Aufwand in ihre Doktorarbeiten stecken und diese Titel nichts wert sind. Sie werden halt als Politiker vorausgesetzt.

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„Der wissenschaftliche Dienst schreibt Dissertationen“ und „Politiker missbrauchen den wissenschaftlichen Dienst“ sind zwei verschiedene Aussagen mit zwei verschiedenen „Schuldigen“.

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Sofern die Leute beim Dienst wissen was abgeht ist das nicht zwingend so. Und ich bezweifle, dass sie es nicht wissen.

Und die sollen was machen? Bei jeder Anfrage sicher gehen „Hey, du machst aber nichts illegales damit, oder?“
Seit Jahresbeginn wurden fast 300 Arbeiten veröffentlicht (hier zu finden). Davon wurden sicherlich nicht alle in Dissertationen verwendet.

Der Teil, der tatsächlich missbraucht wird, dürfte weit kleiner sein, als man seit Guttenberg so denkt.

Sie haben keine Wahl und ich wollte ihnen auch nie den schwarzen Peter zuschieben, das hast nur du herausgelesen.
Es fliegen ja in schöner Regelmäßigkeit schludrige Doktorarbeiten auf, sicher nicht immer mit Beteiligung der Dienste.
Das einzige was Politiker aus sowas oder aufgeflogenen Korruptionsfällen lernen ist sich nicht erwischen zu lassen, es gibt ja keine wirklichen Konsequenzen.
VdL wurde als Strafe für ihre Korruption sogar zur mächtigsten Frau Europas befördert, wo sie wieder korrupte Leute um sich schart.

Nein, dass war auch durchaus das, was ich aus dem Kommentar, aufgrund deiner Formulierung entnommen habe. Dass Guttenberg auch Gutachten des WiDi zweckentfremdet hat, wusste ich nicht, aber "Der Dienst schreibt Dissertationen für Politiker“ trifft so eindeutig nicht zu.

Gegenbeispiel: Philipp Amthor (jünger als die meisten von uns und auch ohne Doktortitel sehr erfolg(reich))

Bei Ärzten ist es aber bekannt, dass der Dr.med. wissenschaftlich nichts wert ist. Es wurde schon mehrfach vorgeschlagen den einfach zu verschenken wie in Österreich. In der Politik ist das aber nicht so. Und das zieht eben alle Doktortitel in den Dreck. Warum sollte man jetzt noch 5 Jahre promovieren wenn das Ding am Ende nichts wert ist?