Die 20. Legislaturperiode (Teil 1)

Ihr war die AFD vorher einfach nicht rechts genug :man_shrugging:

8 „Gefällt mir“

Vl gehts ja regelmäßig mit Barbara Stenzel saufen.

1 „Gefällt mir“

Mit einem Video ohne weiteren Kommentar auf einen längeren Post zu antworten mit einem Time Stamp bei dem es um Verschiebungen des weiblichen Zyklus aufgrund der Impfung geht, sind… ich sage mal… wenig zielführend.

Falls ich aber die Zeit finde, werde ich mir das bestimmt sehr objektive Video von Herrn Böhmermann zu dem Thema ansehen.

Lang und Nouripour sind jetzt Grünen Vorsitzende

2 „Gefällt mir“

Es ging um den gesamten letzten Abschnitt.

Was diese Debatte um Patentfreigabe so undurchsichtig macht, ist das niemand genau benennt welche technologischen Hemmnisse es sein sollen für die Produktionsbedingungen und ginge es um spezielle technische Geräte, wäre auch das lösbar. Genauso könnte Personal in Kooperationen verteilt werden. Sofern Indien es schafft, schaffen es auch in afrikanische Ländern. Es würde sowieso nicht umsetzbar sein in allen 54 Ländern Gerätschaften zu etablieren, aber bestimmte Knotenpunkte um Impfstoff zu verteilen wäre technisch möglich.

Und wäre bei deinem Taiwain Beispiel der Verlauf einer Pandemie davon abhängig. wären die Deutschen die ersten die sich echauffieren, dass wie Produkt X nicht herstellen könnten. Insofern sollte man doch bei Impfstoffen bleiben, da sowieso ein Nord-Süd Gefälle in allen Statistiken wieder sichtbar wird. Das ist kein Zufall, das ist das Resultat postkolonialer Faktoren. (Wie etwa die Entwicklung v. Wirtschaft und Wissen.)

Für mich bleibt so oder so der Grundsatz bestehen, dass die vehemente Verwehrung der Patente ethisch und moralisch sehr fragwürdig ist.

2 „Gefällt mir“

Interessant.

1 „Gefällt mir“

Hab es mir nun angesehen. Um den letzten Abschnitt aufzugreifen: Selbst wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind, wird es Mutationen geben. Das ist Teil einer Endemie. Das hat nichts mit einer geringen Impfquote weltweit zu tun.

Bezogen auf den Anfang des Videos, die Inzidenz von über 1000 ist quasi egal. Dänemark hat eine Inzidenz von über 4000 (oder waren es 5000?) und hebt alle Einschränkungen auf, weil die Impfquote bei den Risikogruppen bei über 95% liegt.

Dann wird auf den Titel des Videos nicht einmal wirklich eingegangen, einzig, dass sich 100 Länder gegenüber der WTO aussprechen auf Patente mit allen medizinischen Produkten in Zusammenhang mit COVID zu verzichten und es wurden zwei Beispiele genannt: HIV Medikamente, deren Patentschutz ausgelaufen sind, und Volvo, die ihr Patent auf den Sicherheitsgurt freigeben haben.

Da das Video aber natürlich auch gar nicht sachlich sein will, ist auch der Inhalt eher mau.

Nun stell dir mal vor, dass es vielleicht ja tatsächlich nicht so einfach ist neue Produktionsstätten hochzuziehen. Die Intransparenz kann man dabei aber natürlich trotzdem kritisieren.

Quelle: https://www.washingtonpost.com/technology/2021/04/13/intel-ceo-semiconductor-chip-shortage/

Intel und TSMC sind führende Firmen und können nicht einfach neue Produktionstätten aufbauen, das dauert Jahre. Es geht nicht einmal darum, dass wir Deutschen (oder andere) es nicht könnten. Es können die Entwickler selbst schon nicht.

Selbst wenn ich also so eine Aussage treffe, hat das gar keine kolonialen Züge, sondern ist eben ein Fakt. Bei deiner Analyse der Rhetorik von Herrn Habeck beziehst du es aber gar nicht ein, dass es vielleicht gar nicht so einfach möglich wäre. Da du nicht einmal etwas anderes zeigen kannst, ist es schlicht eine Unterstellung deinerseits, dass er hier koloniale Rhetorik an den Tag legt.

Ist es denn ein Fakt, dass das etwas ändern würde, wenn die Patente lizensiert werden könnten oder gar komplett freigegeben werden würden, und wenn ja, an was?

Aber es ist doch widersprüchlich, dass BioNTech erst sagt es geht nicht in den Ländern, weil Apparate, Technik, Kompetenz und zieht dann selbst Standorte dort hoch. Das heißt sie wollen einfach verdienen. Die globalen vernetzten Kooperationen und Vernetzungen hätten am besten gestern stattfinden müssen. Selbst das ist ungenügend. → produktions-technische Ebene

Es ist einfach neoliberal bei solchen Medikamenten und Impfstoffen auf Profite zu setzen, wobei es einfach um Menschen geht. Und da ist es humanitär Patente auszusetzen und neoliberal an Patenten festzuhalten. → humanitäre Ebene

Faktisch würden mehr Produktions- und Verteilungsstätten für Impfungen dafür sorgen können, dass das Virus nicht so umfänglich mutieren kann, weil es eine Grundimmunisierung mit der Impfung geben kann. Das hat Drosten selbst gesagt, dass man dieses Virus nicht frei laufen lassen sollte und kann. → Deswegen Boomerrang Effekt. → pandemisch medizinische Ebene

Und das wird nicht so idyllisch ablaufen, wenn ein großer Teil der Weltbevölkerung sich nicht mal impfen lassen kann.

Auf allen Eben sehe ich nicht, was gegen eine Patentfreigabe sprechen würde, um damit auch bereits bestehenden Impf-Produktionsstätten das Wissen zur Verfügung zu stellen, siehe Senegal.

Was ich viel eher für ein reales Problem halte ist die Verteilungfrage und Vermittlung, weil die Infrastruktur schwierig werden kann. Daher brauch es noch viel eher kleine dezentrale Prodktionsstätten. Aber das lässt sich BioNTech lieber direkt bezahlen, als entschädigen. Diese Absurdität, wie wirtschaftliche Interessen über die Gesundheit von Menschen im globalen Süden gestellt wird, schlägt dem Fass den Boden aus. Ich kann nicht mal alternative Bemühungen erkennen, außer der kleine Bruchteil an Spenden, damit wir uns die Illusion verschaffen können, dass wir nicht ganz als die skrupellosen Arschlöcher im Norden darstehen.

4 „Gefällt mir“

Das ist überhaupt nicht widersprüchlich und alleine weil du das nicht nachvollziehen kannst, stülpst du dem Ganzen deine einzige logische Erklärung über, nämlich eine postkoloniale. Du kannst mich ja gerne eines besseres Belehren, aber von dir kommen nur Worthülsen basierend auf deiner Vermutung.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Produktionsstandorte selbst von denen, die das Wissen haben, Jahre brauchen bis sie etwas produzieren können - wie an meinem Beispiel der Halbleiter. Anekdotisch kann ich auch davon berichten, dass wir mit einem Zahntechnik-Labor zusammenarbeiten, die es bisher als einzige geschafft haben uns ein angemessenes Produkt zu liefern, obwohl das was wir haben wollen absoluter Standard ist. An keinem anderen Standort konnte bisher ein ähnliches Ergebnis geliefert werden. Wir lassen derzeit zwei neue Technik-Standorte hochziehen. Der eine braucht bisher schon 2 Jahre, Fertigstellung ist für Anfang kommenden Jahres geplant und kann dann direkt loslegen. Der andere Standort ist schon aufgebaut, bevor da aber das erste mal etwas sinnvolles produziert wird, wird nicht vor fünf Jahren gerechnet. Und das ist auch nichts abgedrehtes und es mangelt nicht am Geld.

Es ist das erste Mal, dass überhaupt eine mRNA-Technik erfolgreich angewendet wurde. In den 20 Jahren Forschung ist das nicht geglückt und vielleicht haben sie ja auch eigene Apparaturen entwickelt, weswegen man vielleicht nicht einfach den Produktkatalog aufschlägt und dann sein Labor aufbaut. Wenn es alles so einfach wäre will, hätten sie doch schon längst überall Standorte hochziehen können. Denn der Impfstoff ist eine reine Gelddruckmaschine. Aktuell braucht jeder Mensch auf der Welt Impfstoff und auf lange Sicht brauchen mindestens alle Risikogruppen und alles Personal aus dem Pflegesektor jährlich eine Impfung.

Wie aus diesem Tagesschau-Bericht hervorgeht (Corona-Impfstoff: BioNTech baut Produktion in Afrika auf | tagesschau.de) soll das Know-how an lokale Partner weitergegeben werden. Das klingt für mich nicht nach kolonialer Rhetorik.

Zudem erwähnst du nicht einmal Moderna. Bei denen ist es nämlich ähnlich, nur dass der Aufbau des Standortes mit zwei bis vier Jahren angegeben wird: Moderna to Build Vaccine-Manufacturing Plant in Africa - WSJ

Dank des Erfolgs von Moderna ist gerade eine HIV Impfung im klinischen Test (Moderna begins early-stage trials of mRNA-based HIV vaccine | Engadget). Wäre vermutlich nicht so schnell gegangen, wenn Moderna nicht Geld mit dem Patent auf die Technik verdient hätte.

Des Weiteren werden rund 3,5 Milliarden Impfdosen von den großen Herstellern an ärmere Länder zum Selbstkostenpreis (oder günstigen Sonderpreis) geliefert (3,5 Milliarden COVID-Impfungen für arme Länder | trend.at). Das spricht auch nicht dafür, dass hier nur ein monetärer Gedanke im Vordergrund ist. Natürlich ist das auch nicht vollkommen humanistisch. Aber vielleicht ist eine graustufe auch mal erträglich.

Und trotzdem kommt dann so ein Projekt wie COVAX daher, das genau dafür sorgt, trotz Mangel an Ressourcen, zumindest eine gewisse Verteilung zu ermöglichen. Dabei geht es um Milliarden an Dosen ohne jegliche Kosten, beispielsweise hat China 2 Milliarden Dosen Mitte letzten Jahres zugesichert.

Auch das ist nur bedingt richtig. Natürlich ist eine Verteilung von Impfstoff absolut wichtig, aber die Impfung beendet gar nichts, eine Endemie ist nicht das Ende und ein Virus kann an einem Ort endemisch und einem anderen nicht sein. Mutieren wird es auch weiterhin. Vergleiche zum Beispiel hiermit: https://www.nature.com/articles/d41586-022-00155-x

Aber nun stell dir einfach mal vor, für einen ganz kurzen Augenblick, dass es nicht so einfach ist neue Produktions- und Verteilungsstätten aufzubauen. Dann haben wir es mit einer endlichen Ressource zu tun, die möglichst gleich auf alle verteilt werden soll, von der es aber nicht einmal für jeden etwas gibt. Des Weiteren ist ein halber Impfschutz für mögliche Mutationen schlechter als gar kein Impfschutz. Es ist also auch nicht zielführend - im Sinne von Mutationen und darauf bezieht sich ja dein Boomerang - die Weltbevölkerung nur halbherzig zu impfen. Das würde dein beschriebenes Szenario nur verschlimmern. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass das sich das Virus einfach ungebremst verbreiten sollte. Wobei das ja trotz Impfung schon immer der Fall war, da die Impfung keine sterile Immunität gibt. Omikron macht es nur aufgrund seiner hohen Übertragbarkeit noch einmal schlimmer. Die Ausbreitung des Virus wird entsprechend nicht durch die Impfung unterbunden, dafür braucht es andere Maßnahmen.

6 „Gefällt mir“

Ich finde das bemuttern von altkanzlern und altpräsidenten sowieso dämlich.
In italien ists sogar noch schlimmer, da werden die altpräsis senatoren auf lebenszeit.

Keine Aufgaben und würden sollten in einer Demokratie das amt überdauern und alle ämter müssen terminiert sein mmn.

2 „Gefällt mir“

Bin da zwiegespalten, wenn man sich auch noch nach der Amtszeit für das Land in würde einsetzt, dann kann man das schon machen. Sonst halt nicht ^^.

Den Tagesschau Artikel brauchst du mir nicht zeigen, ich hab doch selbst die Stellung von BioNTech geteilt. (Hier :point_down:)

Zusammenfassung

Die 20. Legislaturperiode (Teil 1) - #690 von Sam_Jones

Aber diese Produktionsstätte finden nicht nur aus reiner Herzensgüte statt. Das wird Kosten. Und ich hoffe, das mit Weitergabe des „Know Hows“ nachhaltige Strukturen entstehen können. Das ist zumindest positiv zu bewerten.

Es ist ein Unterschied ob man Patente freigibt und unter welchen Bedingungen man mit der Afrikanischen Union verhandelt und unter welchen Bedingungen Produktionsstätte gebaut werden. - Das zu bewerten, bleibt abzuwarten. Ich halte mich da zurück, diesen Vorgang überschwänglich zu loben.

Komisch, ich lese immer die gleichen Worthülsen es seien ja Apparate und Techniken, die eine Patentfreigabe nicht möglich machen. - Aber welche das sein sollen, erfahren wir auch nicht.

Und wir können die Patentfreigabe gerne auf alle Impfstoffe ausweiten. Sodass wir in jedem Land den Impfstoff mit den entsprechenden Altersgruppen und Produktionsbedingungen angepasst werden kann. BioNTech war hier zielgerichtet, weil es eingangs ums Habecks Position ging.

Ich wäre jetzt ebenso vorsichtig Pharmakonzernen zu huldigen für ihre Verdienste, das waren nämliche Forschende und nicht Betriebsleitende. Und der BioNTech Forschende hat sich zumindest für Patentfreigabe ausgesprochen.

Mein zentrales Argument war die ganze Zeit, dass ich technische Fragen für lösbar halte, aber man aus menschlicher und humanitärer Sicht die Patente freigeben sollte für Corona. Siehe da, technisch sind Produktionsstätte in den einigen afrikanischen Ländern möglich. Und das ist für mich der Unterschied. Das macht es für mich ersichtlich, dass es nicht nur eine technische Möglichkeitsfrage ist, sondern eine ideologische. Da plädiere ich für die humanitäre Haltung. - An der Stelle drehen wir uns im Kreis.

COVAX hat man sehr stiefmütterlich behandelt. Ich wäre bei der Verteilung der Impfdosen noch nicht soweit zu sagen: Man sind wir Klasse, was wir da leisten ist großartig.
Umso wichtiger ist, dass man nachhaltige und langfristige Strukturen schafft.
Das auf allen Ebenen. In der Infrastruktur, in der Ausbildung, Herstellung, Produktion vor Ort, Vermittlung.

Ich habe nie gesagt, das die Impfung die Pandemie beendet.
Das was du mir erklären willst, erschließt sich mir nicht und ich richte meine pandemischen Aussagen nach Drosten. Das musst du dort selbst nachlesen.
Und was soll diese Andeutung: Bevor wir die Weltbevölkerung nur halbherzig impfen, machen wir es lieber gar nichts und lassen das Virus in diesen Ländern laufen? Das halte ich für höchst umstritten. Ob es gefährlicher ist nur eine Dosis zu haben und dann die gefährlichere Mutation kommt, bewerte ich hier nicht. Das sind Details, die mir jetzt zu viel Energie rauben, um sie zu ordnen oder ggf. zu korrigieren und zu belegen.
Kritische Quellen gerne.

Einer meiner Kritikpunkte war, das die Pandemie globale Strategien erfordert. Die hab ich bemängelt (und das nicht aus dem Bauch heraus, sondern basierend auf den aktuellen Statistiken und Aussagen von Virolog_Innen und Epidemiolog_Innen) und dazu gehört für mich die Patentfreigabe, um mögliche Produktionsstädte zu fördern. Zwei Jahre später entschließt sich BioNTech selbst dazu.

Also machen wir einen Strich drunter.

3 „Gefällt mir“

Meinetwegen, aber als Privatperson, nicht ex ex-offico

Die die zur Herstellung von mRNA Impfstoffen in serie benötigt werden. Denn davon gibt es auf dem afrikanischen Kontinent ziemlich genau kein einziges.

Die die von einer patentfreigabe prifitieren würden, sind die Länder die sich sowieso schon Impfstoff leisten können.

Da haben deutlich mehr forscher dran gesessen als nur einer.

:nun:

1 „Gefällt mir“

Das ist ein kleines Labor das reicht nicht für serienmäßige produktion

Ja man kann es machen, aber man sollte keine definierte Position sicher inne haben,.

In den USA ist das zb so, das qualifizierte EX Präsidenten (also nicht Trump) vom amtierenden Präsidenten gerne als Sonderbotschafter eingesetzt werden.

Einfach weil sie extrem gut vernetzte Leute sind mit entsprechendem Einfluss auch nach der Amtszeit und die Verhandlungsparteien so meist an einen Tisch gebracht werden können.

2 „Gefällt mir“

Trotzdem gibt es so ein Labor und damit auch das Know How. Es ist eine billige Ausrede zusagen, gibts nicht in Afrika also schaffen sie es nicht. Die Pandemie dauert 2 Jahre, es wäre lange möglich gewesen.

1 „Gefällt mir“

Ein herstellungskabor hochzuziehen dauert 1-1,5 jahre. Und dann brauchst du noch das personal das angelernt werden muss.
Das ist keine „billige Ausrede“ es ist die Wahrheit.
Die patentaufhebubg ist ne reine nebelkerze, mit realer praktibilität hats nicht viel zu tun