Die 20. Legislaturperiode (Teil 2)

Nicht im ideologischen Sinne. Herrgott, dann anders, nur für euch:

Gibt es CDU-Wähler, die der SPD näher stehen als der AfD?

Gut, das kann man wenigstens lesen.

Dort, wo demokratische Werte mit Füßen getreten wird, also zum Teil bereits bei FDP und CDU, der ein oder andere (echte) Einzelfall wird sich wohl leider auch bei der SPD wiederfinden, vermute ich mal. Es mag Leute geben, die in der CDU sich gegen die AfD stellen, aber das macht sie noch lange nicht links, nicht mal ansatzweise. Wie du selbst gesagt hast, das rechte Spektrum ist alles andere als homogen und es gibt durchaus rechtsgerichtete Demokrat*innen, genauso wie es linksgerichtete Antidemokrat*innen gibt. Links und Rechts hat auch nix mit Demokratie zu tun, sondern lediglich damit, wie man zum aktuellen Wirtschaftssystem steht. Alles andere, was gern als links oder rechts bezeichnet wird, wird der Einfachheit halber hinzugequetscht, obwohl das nix damit zu tun hat, was dazu führt, das kaum mehr wer die Begrifflichkeiten versteht, geschweigedenn akkurat anwendet.

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CDU Wähler sind einfach konservativ.
Und es gibt auch moderate CDU’ler aber die sind natürlich immer noch konservativ.
Ich würde den Begriff Konservativ noch nicht mal negativ besetzen.
Ich nehme mal als Beispiel Ruprecht Polenz, moderater CDU’ler aber natürlich bleibt er konservativ und wüste nicht warum man da den Begriff links reinwerfen muss.

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Ich finde es überaus anstrengend, dass man so krampfhaft verbissen an Begriffsdefinitionen festklebt und keinerlei Kontextsensitivität der Sprachverwendung mehr hinnimmt, weil man überall die Unterwanderung wittert. Jemand, der eine andere Perspektive hat, steht so halt sehr schnell unter Feindverdacht.

Das ist mir zu paranoid.

Du kannst mir glauben, dass ich diese Unterscheidungen sehr genau kenne … und ich mich nur aus pragmatischen Gründen für eine auf diesen Kontext - hier und jetzt - beschränkte semantische Vereinfachung - ggf. vorschnell - entschieden habe.

Mit diesem schulmeisternden Habitus vergeht mir letztendlich nur die Lust an der Diskussion.

Was ja ggf. auch gewünscht ist, sollte an der These etwas dran sein, dass diskursiv vor allem durch den Poststrukturalismus gestählte Diskutanten in jedem Diskurs nur einen Machtkampf um Deutungshoheiten sehen, die Möglichkeit eines wohlmeinenden Streits für sich ausschließen und dem Ideal eines herrschaftsfreien Diskurses (des alten, weißen, cis-hetero Philosophen Habermas, der halt nun mal leider kein Foucault ist) - als einer Art regulativer Idee - eine kategorische Absage erteilen.

Das mögen andere entscheiden.

Denn was weiß ich schon. Ich bin halt nicht klug (= poststrukturalistisch) genug.

:beanlul:

ok brah

ChatGPT könnte das besser.

Chatgpt macht weniger Tippfehler

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Ich gönne dir deinen vollumpfänglichen Triumpf über mich.

Zum Glück bist du da, all meine Fehler zu korrigieren.

:smiling_face_with_three_hearts:

Chat GPT sitzt auch gerade nicht am Handy.

Ich sitz auch am Handy btw

Ftfy.

Wie gesagt, dann bist du mir halt auch weit überlegen.

:smiling_face_with_three_hearts:

Über Tipffehler filosofierne ist aber jetz auch biserl peinlo

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Also wir sollten hier weiter vernünftig miteinander kommunizieren (und auch zum Thema und nicht mit sinnlosen Sprüchen) oder dann im Zweifel was anderes machen (spazieren, nfl gucken, backen…)

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Ach, wieso. Sie stellen sich doch nur auf mich ein.

Mit „einfachen“ Menschen muss man halt „einfach“ sprechen.

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Man kann natürlich darüber diskutieren, was linke CDU-Wähler sind und ob sie tatsächlich existieren. Finde ich aber ehrlich gesagt für die Grundthese ziemlich irrelevant. Es ging ja darum, dass es der Union schaden würde, wenn sie mit der AfD koaliert. Und sicher würde sie manche Wählergruppen verlieren. Aber genauso würde sie neue gewinnen.
Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen, dass sich die Union immer weiter nach rechts verschoben hat. Und es hat ihr bisher nicht großartig Stimmen gekostet. Eher im Gegenteil. Jeder kleine oder große Skandal einer Kooperation von Unionsmitglieder mit der AfD hatte keinen relevanten Einfluss auf die Umfrageergebnisse der Union. Wir haben sogar am Beispiel der Freien Wähler gesehen, dass offener Anti-Semitismus sogar belohnt anstatt bestraft wird.
Man kann sich jetzt natürlich einreden, dass der Schritt mit der AfD ein viel größerer wäre und damit nicht zu vergleichen ist. Aber ich sehe jetzt keinen Anlass zu glauben, dass wenn es im kleinen keine negativen Auswirkungen hatte, es im großen plötzlich welche haben sollte. Dazu müsste man mir auch erstmal glaubhaft beweisen, dass es in den letzten Jahren eine Wählerwanderung von der Union zur SPD oder den Grünen gab, weil erstere zu rechte Politik gemacht hat.

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Worüber möchtest du denn noch sprechen und diskutieren?
Was könnte denn noch fehlen, in unserer Bewertung deiner Worte?
Bin gespannt.

Weiß ja nicht. So im langfristigen Trend hat die CDU schon arg an Stimmen verloren. Die waren früher (vor 2000) um die 40% gewohnt. Wenn es wirklich gut läuft, können sie vielleicht bei der nächsten Wahl das letzte Merkelergebnis bestätigen.

Ja weil ihnen wie der SPD ihre Stammwähler wegsterben.

Meine These ist halt, dass Teile der demokratischen Wählerschsft der CDU, die am wenigsten weit rechts stehen, eine Koalition mit der AfD vehement ablehnen und ggf. zur SPD wandern, weil die dieser dann doch politisch näherstehen als der AfD. Ich halte das nicht für unwahrscheinlich, ohne das beweisen zu können.

Das macht meinen Punkt aber nicht irrelevant, weil er ja nicht unüberlegt ist.

Ein Vergleich mit Österreich scheint mir da nicht ausreichend, um meinen Gedanken einfach wegzuwischen.

Dass sich indes so sehr an meiner Verwendung des Wortes „links“ im Zusammenhang mit dem mittigsten Teil der CDU-Klientel aufgehangen wird - ggf. weil man „Schwurbel“ vermutet, wo nur auf performativer Ebene ein Begriff verwendet wurde, den einige hier unter Abstraktion des Kontextes wie es mir erscheint bewusst dazu genutzt haben, hier meine intendierte Aussage vollig zu zerfleddern und grotesk zu entstellen (mit dem üblichen Zeug aus dem Rhetorik-Werkzeugkasten), das erscheint mir diskursiv etwas „kriegslustig“, so als ginge es um Macht und nicht um Erkenntnisinteresse.

Ich habe es nur gewagt, das heilige Wort „links“ relativ in Bezug auf das innerparteiliche Spektrum der CDU zu benutzen, was einige von euch im Sinne der reinen Lehre absolut rein halten wollen. So wie Gott, mit dessen Namen der Gläubige auch stets besonders pfleglich umgeht. Sonst: Sünde, Strafe, Hölle. Für mich hier im Kontext ohne große Bedeutung, für einige hier ein Aufreger.

Das ist allerdings nicht mein Sport.

Ich frage mich, ob man das z. B. heute genau so an Universitäten lernt?

Allerdings ist das hier auch kein Politologie-Doktorandenkolloquium, sondern nur eine Diskussion einiger Forist_innen, von denen niemand den Stein der Weisen für sich beanspruchen kann. (Auch nicht, wenn man Mitte oder Ende Zwanzig ist, und ein Studium abgeschlossen hat - oder ganz kurz davor ist.)

Das hier ist auch nicht die letzte Verteidigungslinie der Demokratie. Ich erlebe es aus meiner Perspektive nicht, dass hier in diesem Gamer-Forum die Demokratie von unterwandernden Kräften zersetzt wird. Nicht mal ansatzweise.