… und um alle vergleichbaren Fälle, in denen Shurjoka ein ähnliches Wording verwendet haben mag. Es wäre dann nachzuprüfen, in welchen Fällen sie tatsächlich so agiert.
Und jetzt werde ich - weil ich meine Aussagen zum Nazi-Framing als zweideutige Diskurs-Strategie absolut ernst meine (egal, wie viele Kappa- oder WTF-Klicks ich diesbezüglich noch bekommen mag) - mal spitzfindig.
Wenn es Idioten gibt, die Trans-Menschen ihre Geschlechtsidentität absprechen wollen, dann ist das für sich in seiner Übergriffigkeit schon schlimm genug. Das würde ich allerdings noch nicht als Nazi-Vorwurf verdächtigen, wenn jemand sagt: „Du sprichst Trans-Menschen ihre Geschlechtsidentität ab.“ Wer das tut - also dem das zu Recht vorgeworfen wird -, der ist ein absolutes Arschloch, aber noch kein Nazi.
„Trans-Menschen ihre Geschlechtsidentität absprechen“ ist aber nicht dasselbe wie „Trans-Menschen ihr Existenzrecht absprechen“. Existenz bedeutet für einen Organismus - in unserem Fall: Menschen - Leben. Im biologischen Sinn.
Und diese Zweideutigkeit, die in der Alltagsverwendung des Begriffs „Existenz“ oft nicht bachtet wird, wird - das ist mein dringender Verdacht - von solchen Meister*innen des Wordings, wie Shurjoka zweifellos und unironisch eine ist, bewusst genutzt, um Nazi-Assoziation zu wecken und sich bei ihren Zuhörern verfangen zu lassen, wenn sie die Aussage, dass jemand Trans-Menschen ihr Existenzrecht abspricht, als „Einordnung“ für ihre Community (mein Folgeverdacht: „pseudo-legitimiertes Schubladendenken im Modus des betreuten Denkens für ihre Gefolgschaft“) bezüglich einer ihr nicht genehmen Person äußert.
EDIT: Begriffliche Anpassungen wurden vorgenommen.
Wie gesagt, mir geht es darum, dass ich Shurjoka hier verdächtige, ein sehr bewusstes Spiel mit Worten zu treiben, mit einer Phrase, deren Semantik inklusive Konnotation sie sehr genau im Vorfeld durchdacht hat, und sich ihrer sie semantisch schützenden Ambivalenz mehr als nur bewusst ist.
Diese Phrase des „Gruppe X ihr Existenzrecht absprechen“ ist mir bei ihr schon häufig aufgefallen. Sie ist inn ihrer Starrheit schon fast ein Mantra, das seine alarmistische Wirkung entfalten soll. Und genau das ist mir sehr verdächtig. Ad nauseam.
Wird halt nur weniger gern in Betracht gezogen, weil Shurjokas Absicht ja eine Gute ist. Aber nach wie vor möchte ich zu bedenken geben, dass der Feind des Guten manchmal die gute Absicht ist.
EDIT: Oh, Guybrush, ich wühle mal im Subtext deiner nicht zu dekodierenden Lachbohne: Dein vorschnelles Verlachen(?) meiner Aussagen lässt dich möglicherweise etwas weniger smart erscheinen. als du es dir dadurch vielleicht erhoffst. By the way: Was genau erhoffst du dir eigentlich? Und was weiß ich denn schon über Grinsebohnen? Ich mal mit, aus Solidarität für die gute Sache, weil für das Gute ja die gute Absicht schon reicht, wenn man bloß hartnäckig genug ist.
dachte nicht, dass ausgerechnet du dich von verteilten Emojis derart provoziert fühlst - zumal du das ja selber machst.
Aber ich kann auch einfach schreiben, dass ich deinen Buchstabensalat für ausgemachten Blödsinn halte, den mMn unmöglich jemand ernst meinen kann.
Mir ist dabei übrigens mein Erscheinen bei dir völlig egal.
Ich fühle mich auch nur deshalb provoziert, weil ich mir - ähnlich wie @anon56526460 - hier insgesamt recht viel Mühe gebe, einen in meinen Augen durchaus validen Punkt zu verschriftlichen. Bei allen Fehlern, die mir dabei unterlaufen mögen.
Und dann beschränkt sich die Reaktion eines mutmaßlich mir doch intellektuell signifikant überlegenen Forumsmitglieds darauf, mit einer Lachbohne zu antworten, anstatt mir aus der Dunkelheit meiner gedanklichen Verirrung herauszuhelfen, wo ich mich doch redlich bemühe, die richtigen Schlüsse zu ziehen - und auch niemanden ernsthaft zu beleidigen.
Das symbolische Lachen der Stellvertreterbohne weckt dann vielleicht auch die Anmutung eines Halbstarken, der in Auseinandersetzung mit einer andersdenkenden Person nonverbal Überlegenheit zu demonstrieren versucht.
Wenn ich bestimmte Emojis benutze, bemühe ich mich zumindest meistens, in einem Folgepost zu erklären, oder wenigstens inhaltlich mit aufzugreifen, wo genau ich was anders sehe. Oder ggf. durch eine Frage oder ausnahmsweise auch durch eine Provokation ggf. eine weitere Ausführung desselben zu erhalten.
So, und jetzt übe ich mich in der Position des Mondes und überlasse anderen die der heulenden Wölfe. Manchmal verleitet mich meine Eitelkeit zu einer gewissen Dünnhäutigkeit.
„Schön“ ist ein Adjektiv, „Schreiber“ ist ein Substantiv". Jetzt gibt es im Deutschen die Möglichkeit zur Bindung von Komposita: „Schönschreiber“. Es gibt also schon solche Wortbildungen im Alltag (Buntpapier, Bitterstoffe, Kleingarten, Endlosmonolog, Mehrfachstecker, Schwarzweißfernseher, Magermilch, Leichtflugzeug …)
Moment, für den gemäßigten Trans-Feind, der den Trans-Menschen nur im übertragenen Sinn ihr Existenzrecht abspricht (eventuell ist der ein Halbnazi, das ist noch unklar), genügt es ja, dass die Trans-Personen einfach aus seinem Umfeld verschwinden. Vielleicht „Gated Communities“ für Trans-Personen, aber dann seiner Meinung nach lieber von außen bewacht, oder besser doch „Alle raus aus Deutschland!“ … … Vielleicht sind die, die das wollen, doch auch Nazis? Gar nicht so unwahrscheinlich …
Ich hab’ das zwar nicht mitbekommen damals, aber seh’ in der Aussage grundsätzlich keinen Fehler? Insolvent heißt ja (vereinfacht), dass man seine Schulden nicht mehr bedienen kann, aber Unternehmen können ja auch vorher schon den Betrieb einstellen (bevor sie eben überschuldet sind).
So ziemlich jedes unternehmen hat schulden d.h. wenn du die produktion einstellst kannst du deine schulden nicht mehr bedienen. Je nach Gewerbe liegt die EKQ unter 25% bis runter zu 10% d.h. 75%-90% ist FK.
Stellst du den Betrieb ein musst du dieses FK natürlich bedienen aka deine Schulden zahlen.
Für ganz kleine Unternehmen mag das von dir vielleicht stimmen in der masse bedeutet: du verkaufst nix= du gehst insolvent den laufende ausgaben wie löhne, lagerkosten ec.t hast ja auch noch da
Kann sein, aber ich seh’ immer noch nicht, wieso die Aussage (grundsätzlich) zum Lachen sein soll – vielleicht hat er damit auch implizit sagen wollen, dass er davon ausgeht, dass besonders die „One-Man-Shows“ an Unternehmen (Selbständige) oder die kleinen Unternehmen den Betrieb einstellen werden, statt dass Größere insolvent gehen?
Wie gesagt: ich hab’ den Kontext damals nicht mitbekommen, aber finde die Aussage nicht grundsätzlich lächerlich.
dafür müsste ich ihren kontent konsumieren um das beurteilen zu können was ich nicht tue.
daher kriegst du dazu von mir keine aussage versteh aber auch nicht was das damit zu tun hat