Die Kolonialzeit ist doch schon ewig her, die sollen sich da mal nicht so haben in Afrika
Solange es immer noch Ungleichheiten gibt nicht nur beim Geld, solange wird es auch die Unzufriedenheit geben. Deutsche zweiter Klasse halt. Allein immer dieses Argument „Es ist doch jetzt zig Jahre her“ ist das dümmste was man bringen kann, wenn Leute von den Auswirkungen heute noch betroffen sind und selbst nachfolgende Generationen es spüren. Solange man das nicht ernst nimmt, wird sich das nicht ändern. Ob man Faschisten wählen muss? Nein! Aber im Westen zum Beispiel werden auch Faschisten gewählt und nicht zu knapp. Was ist da die Ausrede? Solange immer nur der „dumme Ossi“ für die AfD verantwortlich ist, solange wird man sich auch benachteiligt fühlen. Wie als wäre man nicht normal Deutsch.
Das meint man auch mal mit ernst nehmen. Ja es gibt Menschen mit denen kann man nicht mehr reden. Aber Leute, mit welcher Arroganz hier immer gesprochen wird. Geht mal raus in die echte Welt. Die Leute haben echte Probleme, Ängste und Wut. Im Gespräch schaffte ich es sehr sehr oft Leute davon zu überzeugen, das nicht die Ausländer Schuld sind. Das schafft man aber nur wenn man Menschen ernst nimmt. Aber Politik, Internet und allgemein die Debattenkultur sind so kaputt und arrogant. Weil Coronaproteste erwähnt wurden:
Weiß noch sehr gut wie das war. Lustige Videos damit man sich über Leute lustig macht und zeigt wie dumm die alle sind. Gegenproteste die alle unter einem Kamm schert. Jede Kritik an den Maßnahmen wurde sofort als Schwurbelei abgestempelt. „Habt euch nicht so, die paar Wochen Lockdown“ während die Friseurin Angst um ihre Existenz hat, ist auch nicht die richtige Ansprache.
Und wer wenigstens so weit ist keine Faschisten zu wählen, wählt vielleicht gar nicht. Gerade die junge Generation fühlt sich nicht ernst genommen.
All das wird uns nächstes Jahr auf die Füße fallen.
Ja klar, es sit 30 Jahre her und natürlich kann man es mit, das ist doch einfach nur Mimimi abtun. Nur für Leute die 30 Jahre eben nicht zurück gefunden haben und das sind nicht wenige, ist es eben kein Mimimi.
Davon abgesehen ist es super wichtig das das ganze aufgearbeitet wird, weil es eben keine Jammern ist das super viel falsch lief und bis heute nur wenig Interesse besteht daran etwas zu ändern.
Ich glaube, es hilft wenig, wenn man bei der Analyse bei „Hauptschule“ und „Arbeitslose“ stehen bleibt. Man sollte dann auch tiefer fragen und überlegen, was das denn bedeutet.
Denn es bedeutet in strukturschwachen Regionen erlebte Perspektivlosigkeit und Selbstunwirksamkeit. Und das wird auch erwartet. Plus das fehlende Vertrauen in politische und ökonomische Gestaltung und Gestaltern, das in mehr als 30 Jahren genährt wurde.
Denn in strukturstarken Regionen kann man möglicherweise sogar mit Hauptschulabschluss einen begehrten gut bezahlten Industriearbeitsplatz, z.B. in der Autoindustrie am Band, bekommen. In strukturschwachen Regionen bleibt Mindestlohn und Drehtür-Hartz4 bei z.B. Callcenter-Jobs.
Ich weiß, auch in strukturstarken Regionen sind die perspektivreichen, ordentlich bezahlten Industriearbeitsplätze für „Hauptschüler“ selten geworden, ich kenne aber anekdotisch selbst einen Fall. Und auch in industriestarken Regionen sind diese Jobs keines Falls mehr für 40 Jahre gesichert, aber anderes Thema.
Wenn man bei der Analyse bei „Hauptschule“ und „Arbeitslose“ stehen bleibt, landet man gerne vorschnell bei „dumm“ und „faul“ und individuelle Schuldzuschreibung.
Deshalb lohnt es sich imo, tiefer zu gehen.
Das rechtfertigt (!) mMn keinesfalls AfD zu wählen. Aus der Verantwortung will ich das Individuum nicht entlassen. Hier geht es aber um Erklärungsansätze, warum die individuelle Wahlentscheidung und evtl. auch persönliche Haltung so ist.
Und da kann man strukturell rangehen, anstatt eine Art Umerziehung zu wollen. Wie gesagt, ich möchte niemanden aus der Verantwortung entlassen, aber ich denke, wenn man tatsächlich etwas ändern will, muss man strukturell an die Sache ran. Aber das ist - nicht zuletzt - politisch am schwierigsten, denn dann muss man wirklich gestalten statt verwalten und den Leuten nach dem Mund reden, wie schon @NaitomeaX gesagt hat.
Du meinst blühende Landschaften, oder, oder …?
Wichtig ist vor allem, etwas zu unternehmen, statt „nur“ zu diskutieren, warum dieses oder jenes nicht die Ursache ist (die o.g. Regression wird multifaktoriell sein) und dieses oder jenes nicht der richtige Ansatz (komplexes Problem) wäre und deshalb die Hände hochgenommen werden (in mindest zweifacher Hinsicht).
Ich meine damit niemanden persönlich, auch nicht die Diskussion, wollte das aber im Sinne der guten Vorsätze für 2024 ergänzen
Mit seiner Kohle und Verbindungen wäre ich auch optimistisch.
Frohes neues…
Ach, was solls
Die CSU fordert eine massive Verschärfung der Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger, die Arbeitsangebote ablehnen. Den Betroffenen müsse das Bürgergeld komplett gestrichen werden - und das unbefristet, heißt es in einem Beschlussentwurf für die bevorstehende Winterklausur der CSU-Landesgruppe, aus dem das Nachrichtenportal t-online zitierte.
Ist halt nachweislich nicht mit der Verfassung vereinbar. Also könnte man die CSU durchaus als Verfassungsfeinde bezeichnen.
Eskalationsspirale.
Heil fordert 2 Monate nichts zu essen.
CSU fordert, gar nichts mehr zu essen und ab ab auf die Straße.
Ich sehe schon die AFD die demnächst fordert, das jeder einmal im Monat nackt über den Marktplatz und durch die Menschenmenge getrieben wird.
AfD fordert die direkt zu erschießen. Wäre wahrscheinlich sogar humaner als sie verhungern zu lassen…
Nicht die Shame Glocke vergessen
Schade…
Naja, die schauen sich auch Umfragen an aber ist auch extrem knapp und gespalten.
Gerade ein Video gesehen wo Olaf Scholz noch sagte, dass er die Mwst bei Restaurants nicht anheben will, schlecht gealtert wurde ich sagen.
Da war er allerdings noch Kanzlerkandidat und nicht amtierender Kanzler. Ich finde diese Aussage zumindest nicht in der Zeit, seit er Kanzler ist.
es wird ja nicht mal angehoben, die befristete Senkung von 2020 läuft einfach nur aus und wurde nicht verlängert.
Das ist halt genau das was eine Befristung ausmacht.
Schön das Narrativ der rechten Parteien wie afd und cdu/csu bedient, die genau dies immer wieder behaupten. Erst kürzlich hat der Södolf wieder mit der Aussage, die Ampel würde mit der Anhebung der Märchensteuer die Gastronomie gefährden. Und plötzlich spricht es in der Bevölkerung eben auch von der Anhebung, was schlichtweg falsch ist - aber genau so funktioniert Manipulation.
dabei sollte gerade der Wissen das die Merkelregierung das als Coronahilfe für die Gaststätten beschlossen hat, hätten sie dann ja gleich unbefristet machen können.
Corona ist „nicht mehr“, keine Gaststätte bleibt deswegen mehr zu oder war deswegen in den letzten Jahren zu warum also sollte die Befristung verlängert werden.