Ich verstehe ehrlich gesagt die Grundlogik der Berechnung nicht. Was bringt es mir zu berechnen, was die Leute aktuell in die Rente einzahlen würden, wenn unser ganzen Rentensystem so konstruiert ist, dass eben nicht jede Generation ihre eigene Rente erwirtschaftet, sondern die darauffolgenden. Die Leute, die aktuell arbeiten (inklusive der Migranten) müssen die Renten bezahlen, die aktuell ausgezahlt werden. Und wenn diese Leute selbst in Rente gehen, muss die dann arbeitende Bevölkerung genug erwirtschaften, damit die Renten bezahlt werden können. Insofern verstehe ich überhaupt nicht, was da sinnvoll berechnet wird.
Wenn diese Studie seit 2006 regelmäßig erstellt wird, gibt es denn bereits schon Ergebnisse, inwiefern die sich als wahr herausgestellt haben? Ich mein, das müsste man doch irgendwie herausfinden können, ob die Staatsschulden wirklich in dem Maße gestiegen sind, wie sie vorher gesagt wurden.
Man da klingeln wieder sämtliche Alarmglocken
als Lobbyist u. a. für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
INSM Wiki
Die Bereitschaft für wirtschaftsliberale Reformen soll erhöht werden, insbesondere strebt die INSM Deregulierung und Privatisierung bei der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Tarifpolitik an, eine wettbewerbsorientierte Bildungspolitik, sowie eine Abschwächung klimapolitischer Maßnahmen.
Was für eine komische Betrachtungsgröße. Da wird doch vollkommen ignoriert, dass auch das BIP sinkt, wenn die Arbeitskräfe in Rente gehen und keine neuen nachkommen. Das einzige, was in die Projektion fließt, ist die Bevölkerungsverteilung, wenn ich das richtig gesehen habe. Also klar, kann man sagen, dass die Renten scheiße finanziert sind. Migration brauchen wir trotzdem, damit unser kompletter Staat weiter funktionieren kann. Ohne ausreichend Lehrer, Ärzte, Pfleger und Leute in anderen essentiellen Berufen, sieht es ganz schnell düster aus.
@Lassic Hier gibt es auch ein Review nach 30 Jahren General Accounting:
Allein bei diesem Punkt hier läuft es mir kalt den Rücken herunter:
Similarly, GA has traditionally paid little attention to uncertainties which are generally quite huge given the long horizons involved.
Das ist einfach schlampig gearbeitet.
Interest rate auf -1% und alle Probleme sind gelöst
Die Generationenbilanz hat mit der Rente an sich nichts zu tun und da sollte man sich nicht auf die Rente versteifen.
Die Generationenbilanz ist eigentlich sowas wie ein Schuldenstand der nur mehr als die offiziellen Staatsschulden berücksichtigt.
Die Berechnung ist so, dass alle zukünftigen Einnahmen der derzeit lebenden Menschen zusammengerechnet werden und alle zukünftigen Ausgaben der lebenden Personen berechnet und dann werden diese Zahlen auf den jetzigen Tag diskontiert (die Diskontierung ist entscheidend um die Zahlen auch vergleichen zu können)
Es gab da mal was vom Schleswig Holsteinischen Landtag
Generationenbilanzierung (Generational Accounting) ist ein Instrument der Rechnungslegung, das annäherungsweise die langfristige intergenerative Verteilungswirkung öffentlicher Sozial- und Finanzpolitik messen soll.
Bei der Generationenbilanz werden alle staatlichen Ausgaben und Einnahmen den einzelnen Altersjahrgängen der Bevölkerung zugeordnet, insbesondere Steuern, Sozialabgaben, Transferzahlungen (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, Kindergeld, Sozialhilfe) sowie Leistungen des Bildungswesens. Daraus ergibt sich ein Profil der Zahlungsströme für den durchschnittlichen Angehörigen eines bestimmten Altersjahrgangs. Es lässt sich also berechnen, wie stark der Bürger eines bestimmten Altersjahrgangs in seiner verbleibenden statistischen Lebenszeit vom staatlichen Transfersystem profitiert oder belastet wird. Unter Annahmen zur Entwicklung von Wirtschaftswachstum, Demografie und weiteren Faktoren lässt sich berechnen, wie sich das gegenwärtige Finanzund Steuersystem auf künftige Generationen auswirkt.
Generationenbilanzen haben weder den Anspruch noch das Ziel, das tatsächliche Wohlergehen der künftigen Generationen im Sinne eines umfassenden Ansatzes zu messen. Generationenbilanzen beschränken sich bewusst auf die intergenerationelle Verteilungswirkung der staatlichen Finanz- und Sozialsysteme und können damit lediglich Teilaspekte für eine vollständige Generationenbilanz beisteuern. Der etablierte Begriff „Generationenbilanz“ ist daher irreführend. Als korrekte Bezeichnung sollte daher „Ermittlung der impliziten Staatsverschuldung“ verwendet werden
Ich glaube das interessanteste ist dabei dass nicht nur auf heute geschaut wird, sondern das ist so ein Maß was als eines der wenigen versucht auf morgen und übermorgen zu schauen und daher Teilweise Beliebtheit erlangte
Jens Südekum kritisiert Raffelhüschen auf Twitter
https://twitter.com/jsuedekum/status/1745214408727400658
Timing! Am selben Tag, wo das #Geheimtreffen zur Remigration bekannt wird, erscheint
@StiftungMaWi eine „Studie“ die angeblich zeigt, dass Zuwanderung nicht etwa gegen Fachkräftemangel hilft, sondern dem Wirtschaftsstandort Deutschland massiv SCHADET!Die Aussagen, die der Autor Bernd Raffelhüschen öffentlich trifft, sind saftig. Danach würde die Nachhaltigkeitslücke sinken, wenn „wir ab sofort einen Zaun um Deutschland ziehen“ Schaut man sich die „Studie“ dann aber genauer an, wird es lustig. /2 https://stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Argumente/Argument_173_Ehrbarer_Staat_2024_WEB.pdf
Denn das hier verwendete Modell der Generationenbilanz ist so parametrisiert, dass jeder neugeborene Mensch eine Netto-Belastung für das Sozialsystem darstellt. Statt „Zaun um ![(https://abs-0.twimg.com/emoji/v2/svg/1f1e9-1f1ea.svg „Flagge von Deutschland“)“ hätte man folglich auch sagen können: „Deutsche, kriegt keine Babys mehr! Das ist zu TEUER!“ /3
Deutet evtl. auf gewisse methodische Probleme dieses „generational accounting“ Ansatzes hin, der ja kein allg. Gleichgewichtsmodell mit optimierenden Akteuren kalibriert, sondern letztlich bloß adaptiv und linear extrapoliert
Aber lassen wir das Ökonomenkauderwelsch mal weg /4
Interessanter ist, dass Raffelhüschen et al. selber (z.B. in ihrer Abb.3) zu dem Schluss kommen, dass richtig gesteuerte Migration sehr wohl positive Netto-Effekte haben kann.
Denn für fertig ausgebildete Zugewanderte entfallen ja die Kosten für Schule, Ausbildung etc. /5
Aber statt diesen Aspekt zu betonen, kann man natürlich auch über „Zäune“ fantasieren, die wir um Deutschland herum bauen könnten/sollten. Und das am selben Tag, wo die Öffentlichkeit von der Wannseekonferenz 2.0 erfährt - da sitzt das Timing dann so richtig! !(https://abs-0.twimg.com/emoji/v2/svg/1f44f.svg „Applaus-Zeichen“)!(https://abs-0.twimg.com/emoji/v2/svg/1f643.svg „Auf den Kopf gestelltes Gesicht“) /END
Noch anschaulicher macht es Mark Schieritz
https://twitter.com/schieritz/status/1745345060965589499
@BILD zitiert eine Studie von „Rentenpapst“ Raffelhüschen für die Stiftung Marktwirtschaft mit dieser Schlussfolgerung: „Gesamtwirtschaftlich wäre Deutschlands Wohlstand, unsere soziale Sicherheit OHNE Zuwanderung besser gesichert als mit der klügsten Migrations-Politik.“
Oder anders gesagt: Die Ausländer kosten Geld, Zuwanderung – auch von Fachkräften – ist nicht im deutschen Interesse.
Das klingt wie die ökonomische Begründung für die derzeit kursierenden Deportationsträume und wirft natürlich die Frage auf: Stimmt das?Raffelhüschen kommt auf seine Zahlen, indem er die Methode der Generationenbilanzierung anwendet. Das klingt kompliziert ist aber im Kern eine simple generationenübergreifende Buchhaltungsübung.
Die Ausgaben und Einnahmen des Staates werden auf die einzelnen Staatsbürger heruntergerechnet und in die Zukunft fortgeschrieben. Wenn sich ein Minus ergibt (etwa weil Rentenansprüche die Renteneinzahlungen übersteigen), spricht man von einer impliziten Staatsverschuldung.
Alles klar? Raffelhüschen rechnet nun mit diesem Modell verschiedene Migrationsszenarien durch und kommt zu den Ergebnis, dass es dem Land finanziell ganz ohne Migration besser gehen würde – auch wenn die Migration zielgenauer wäre.
Das ist zunächst einmal ein überraschendes Ergebnis, weil man ja denken würde: Fachkräfte sind gut für die Wirtschaft. Es lässt sich aber dadurch erklären, dass die Generationenbilanzierung mögliche Wechselwirkungen und Wachstumseffekte weit gehend ausblendet.
Es geht alleine um den Saldo von Auszahlungen aus und Einzahlungen in den Sozialstaat. Und nun der entscheidende Punkt: In dem Modell von Raffelhüschen wird angenommen, dass der deutsche Sozialstaat nicht angemessen finanziert ist.
Oder anders gesagt: Die Einzahlungen reichen nicht, um die Auszahlungen zu decken. Deshalb ist auch jeder zusätzliche Deutsche eine Belastung für den Sozialstaat und erhöht die implizite Staatsverschuldung
Man könnte also zur Verbesserung der Generationenbilanz auch ein paar Deutsche nach Nordafrika abschieben. Das zeigt, wie fragwürdig das Modell im Anwendungskontext Zuwanderung ist.
Dazu passt, dass – darauf hat @jsuedekum hingewiesen – die Schlagzeile der @BILD durch die Studie nicht gedeckt ist (was auch nicht überrascht). Denn in einem Idealszenario hat die Migration demnach doch positive fiskalische Effekte.
Und zwar wenn alle Migranten hochqualifiziert sind und sofort erwerbsfähig sind, so dass die Ausbildungskosten entfallen.
Die eigentliche Aussage des Modells ist: Der deutsche Sozialstaat ist unterfinanziert und wir können ihn uns nicht leisten. Deshalb verursachen mehr Menschen (egal ob Deutsche oder Zuwanderer) Kosten, sofern sie nicht wie eine Maschine sofort Leistung bringen.
Das kann man teilen oder nicht (@APeichl sieht es ähnlich, andere sind skeptisch) aber um die Effekte der Zuwanderung zu untersuchen ist dieses Modell nicht geeignet. Da gibt es bessere. https://stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Argumente/Argument_173_Ehrbarer_Staat_2024_WEB.pdf
Wieder mal bezeichnend, dass die Tagesschau in ihrem Beitrag zur Homöopathie eine Ärztin zu Wort kommen lässt, die erzählt, dass die Mittel bei ihren Patienten ganz toll helfen. Dazu noch, dass das nur 20Mio einspart und sich deshalb nicht lohnt.
Waren es nicht „nur“ 50 Millionen bei 270 Millarden Gesamtkosten? Habe aber nur mit einem Ohr gestern hingehört.
20 bis 50 Mio ist die Einsparschätzung, 22Mio waren es 2021.
Das find ich ein ziemlich schwaches Argument. Es gibt unzählige Behandlungsmethoden, natürlich macht eine einzelne davon im Gesamtvolumen nicht viel aus. Dennoch kann man ja mal anerkennen undnaussortieren, welche davon wissenschaftlicher Unfug sind. Zumal das ja zum Teil auch gefährlich wird, wenn dadurch Krankheiten nur zum Schein behandelt werden.
Ich finde es echt ein gutes Zeichen wenn Homöopathie als Kassenleistung wegfallen würde. Es ist halt irgendwie ein komisches Zeichen, wenn Zuckerkugeln Kassenleistung sind, aber bspw Sehhilfen alleine getragen werden müssen.
Gerade „heute“ von gestern geschaut da argumentiert eine Ärztin, dass wenn Homöopathie wegfällt wieder mehr Antibiotika verschrieben werden muss, was angeblich teurer wäre. Sorry aber was ist das denn für eine Quatsch Aussage? Wenn jemand Antibiotika braucht dann soll er das bekommen. Wer bekommt denn Homöopathie verschrieben, wenn derjenige eigentlich Antibiotika braucht? Zu der Ärztin würde ich nicht gehen. Die soll mir richtige Medizin geben und keine Zuckerkugeln. Zucker gibts günstiger im Supermarkt.
Wirklich spannend wird es erst, wenn die nächste Umfrage nach dem Bekanntwerden des Treffens kommt.
Das gibt noch mal ein paar Prozentpunkte nach oben.
Aber im Spiegel stand ja direkt dass es durch den Bundestag muss. Glauben denn alle dass es die nötige Mehrheit bekommt.
Die SPD und FDP macht vielleicht mit, aber der Rest.
Die CDU hat schon Kritik geübt
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) bezeichnete Lauterbachs Plan in der Frankenpost als „eine politische Nebelkerze“. Offensichtlich solle mit dieser Diskussion davon abgelenkt werden, dass die Bundesregierung bei der notwendigen Finanzierungsreform der gesetzlichen Krankenkassen nicht vorankomme. Die evidenzbasierte moderne Medizin müsse zwar der Maßstab für die Versorgung sein. Es bestehe aber in der Bevölkerung durchaus auch der Wunsch nach ganzheitlichen alternativen Behandlungsansätzen. Wichtig sei, die Grenzen dieser Methoden zu kennen – „und das sollte der Entscheidung der Krankenkassen und der Versicherten wie bisher überlassen bleiben“, sagte Gerlach
und die Grünen sind fröhlich mit dabei
Auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha warf Lauterbach „Nebelkerzen zulasten der Homöopathie“ vor.
Die Nebelkerzen Statements hören sich sogar ähnlich an.
Schwarz-Grün aka die Zuckerkugel-Koalition
Und der Apothekerverband warnt dass der Wegfall nicht Geld spart sondern sogar Geld kosten wird
Der Apothekerverband sagte eine Kostensteigerung voraus. „Die Kosten für homöopathische Behandlungen als Kassenleistung sind im wahrsten Wortsinne homöopathisch“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Rheinischen Post . Sie abzuschaffen, könnte die Kosten steigern, weil alternative Therapien dann mit anderen, erstattungsfähigen Arzneimitteln erfolgten, die teurer sind. Er befürchte eine Benachteiligung von Menschen mit weniger Geld.
Ich sehe da gar nichts kommen
Glaubst du wirklich, dass dann ein paar Leute erschreckend feststellen, dass die AfD rechtsextrem ist?
Man wird ja noch hoffen dürfen
Es ist ähnlich wie die anrückende Schwarz-Blaue Regierung. Man darf noch hoffen, dass das nicht passiert
Klar jammern die Apotheker, die verdienen ja an den homöopathischen Sachen gut mit.
Im Bundestag könnte die Ampel ja auf die CDU scheißen.
Wären ja nur im Bundesrat relevant.
Klar ein paar Grüne müssten da etwas schlucken, aber ob das wirklich ein Barrikaden-Thema ist… Mal schauen