Die 20. Legislaturperiode (Teil 2)

Mit Betonung auf den „letzten Jahren“.
Man sollte nicht aus dem Blick verlieren, wo die CDU schon mal war mit Kinder statt Inder dem Roland Koch Wahlkampf damals usw…
Gibt ja durchaus immer wieder die These, dass es gar keine AfD gäbe, wenn die CDU in der Merkel-Ära nicht nach links gerückt wäre. Ob da viel dran ist… naja…, aber wenn man hier mitliest könnte man meinen, dass die CDU sich mittlerweile in Sphären befindet, die man seit der NSDAP-Zeit nicht mehr gesehen hat. Würde eher sagen, dass man wieder näher an der CDU von früher ist (darf man natürlich scheiße finden, keine Frage).

Braucht man sich nicht einreden. Es wäre ein viel größerer Schritt.
Ich verstehe die Erwartungshaltung also so, dass die CDU bei erster gegebener Gelegenheit mit der AfD koaliert und diese offene Zusammenarbeit mit der AfD keinerlei negative Effekte für sie hätte, nein sogar eventuell noch für bessere Wahlergebnisse sorgen würde, da der Fall Aiwanger entsprechend angebracht wird ???
Nein, das kann und will ich nicht glauben und halte ich für absurd. Ich weiß es natürlich nicht, aber das zeichnet mir doch einfach ein viel zu negatives Bild des, doch noch mit Abstand größeren Teils der Gesellschaft.
Muss da @Funksoulbrother schon irgendwo recht geben. Man kann hier beim Mitlesen den Eindruck gewinnen, dass manche glauben, alle die ansatzweise „konservativ“ oder „rechts“ sind, oder wie auch immer man es labeln will, würden eigentlich nur darauf warten, dass übermorgen die KZ’s wieder öffnen. Das ist hoffentlich differenzierter.

Auch: Welchen Grund hätte die CDU denn dann aktuell überhaupt noch die Brandmauer verbal aufrecht zu erhalten, wenn sie gedanklich schon längst abgebaut wäre und sie keinen Schaden davon nehmen würde?

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Merkel, günther und co. Die die relativ zur parteimitte links stehen.

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Die rhetorik der Parteiführung, ja. Aber alle stellen wo sie aktiv politik machen nicht wirklich.
Und die wahlen 2024 werden zeigen wie nachhaltig das geplänkel von merz ist.

Würde ich so nicht zustimmen. Wir haben zwar zwei positive Beispiele mit NRW und SH auf der anderen Seite aber Hessen, Berlin, die Ostverbände (Sachsen und Thüringen besonders) und Bayern. Dazu kommt die Blockade von Vorhaben der Ampel im Bundesrat.

Dass sie da rechter sind als nrw und shl, klar. Aber sind sie wirklich nach rechts gewandert? Das würd icv bezweifeln, die waren selbst zu merkel hochzeiten schon rechter als andere

Weil wir das Thema hier hatten, habe ich mit ausnahmsweise mal wieder ne Kolumne von Thomas Fischer (ehemaliger Bundesrichter) auf Spiegel durchgelesen. Ist sicherlich mit ner Prise Vorsicht zu genießen, aber immerhin die einzige rein juristische Einschätzung der Blockade von Autobahnen / Verkehr allgemein durch die Bauern.

Tl;Dr: Laut seiner Einschätzung weder legal, noch legitim.

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Weil das immer wieder behauptet wird:

Über einen längeren Zeitraum betrachtet war die Union schon mal viel rechter.

Ein politikwissenschaftliches Forschungsprojekt hat die Aussagen in den Wahlprogrammen europaweit analysiert und sie nach ihrer politischen Ausrichtung auf einer Links-rechts-Skala eingeordnet. Stellt natürlich nur einen Mittelwert für jede Partei dar, sodass liberalere Positionen bei bestimmten Themen rechtere etwa bei Einwanderung ausgleichen.

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Das ist sehr interessant und finde ich gut hat nur den Fehler das die Wahlprogramme bis 2021 aufgezeigt werden.
Aber der Eundruck hier ist ja das gerade seit Merz und Linnemann die Union noch mal deutlich nach Rechts gedriftet ist.
Außerdem geht es hier nur um die Wahlprogramme, die Wahrnehmung wie sich die Partei öffentlich äußern findet hier halt nicht statt.
Solche dinge wie : „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne machen“ oder die Zusammenarbeit im Thüringischen Landtag tragen halt vor allem zu dem Eindruck bei und nicht unbedingt was im Wahlprogramm bis 2021 stand.
Außerdem wurde hier schon mal erwähnt das zum Beispiel eine AFD wahrscheinlich deutlich rechter ist als ihr Wahlprogramm, einfach um moderater zu erscheinen als sie wirklich ist, nämlich eigentlich faschistisch, was sie natürlich verschleiern will.
Wir können halt nicht wissen wie das Wahlprogramm der Union 2025 sein wird, ich gehe mal aber davon aus das es auf der Skala noch mal nach rechts rutschen wird, außer es passiert wirklich ein innerparteiliches Beben nach den drei Landtagswahlen im Osten dieses Jahr.

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Ich hab oben ja 2 Beispiele aus um 2000 herum genannt.
War das harmloser als die Zahnarzt-Geschichte?

Ne, ich beziehe mich eher auf die 16 Jahre Merkel und nicht auf davor.
Die 90 waren auch noch wild mit kruden Aussagen.

Irgendwie kann ich den Daten nicht so ganz glauben, dass die fpö und övp 2020 gleich gewesen sein sollen und dass die schwedischen moderaten die schwedendemokraten rechts überholt haben sollen, während die KD links der beiden ist, kommt mir nicht korrekt vor

OK dann hab ich dich gerade falsch verstanden

Um sich alle Optionen offen zu halten. Wenn sie die Koalition mit der AfD nicht öffentlich ausschließen würde, wären Grüne und SPD ja sofort dabei der Union eine Absage zu erteilen.

Ich finde die Aussage mit „Ja aber die CDU war ja früher schon mal viel rechter“ auch nebenbei bemerkt komplett unsinnig. Das war halt vor über 20 Jahren. Gesellschaftspolitisch haben wir uns natürlich weiter entwickelt. Wäre ja auch ziemlich traurig, wenn die Union heute immer noch für Straffreiheit für Vergewaltigung in der Ehe oder gegen gleiche Rechte für homosexuelle wäre. Aber man muss da eher auf wirtschafts und sozailpolitik schauen. Die CDU war auch schon mal für eine Vermögenssteuer. Und ein gewisser Strauß wollte, dass man mit Immobilien kein Geld verdienen sollte.

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erbschaftssteuer hust hust.

Alles halb so wild, es gibt nichts zu sehen.
Null ist die Mitte. Und sonst gibt es nur rechts und links. Was wir mit rechts und links meinen, das sagen wir euch nicht, denn es ist ja alles relativ.
Und wenn ich im Wahlprogramm die Homo-Ehe nicht abschaffen will, dann kann ich auch ethnische Säuberungen planen. Das gleicht sich am Ende wieder aus. Dann bin ich auf der Skala wieder auf Null und in der Mitte. Und überhaupt ist der Skalenwert praktisch der gleiche wie der der CDU/CSU 2005 oder 1994. Aber hey, viel wichtiger ist doch, dass die Linke viel mehr links ist, als ich rechts bin.
Bitte gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen.
Viel Lärm um nichts.

:kappa:

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Ja gut, wenn man nur die letzten paar Merkel-Jahre als Bezugspunkt nimmt, verliert die Aussage „die CDU rückt IMMER WEITER nach rechts“ ganz schön an Bedeutung. Weil die CDU in diesem Jahren (siehe u.a. Grafik) massiv nach links abgebogen ist.

Da vertraue ich doch lieber solchen wissenschaftlichen Auswertungen (auch wenn sie nicht perfekt sind ) als dem Gefühl mancher User hier, die die CDU IMMER WEITER nach rechts rücken sehen und fast auf Augenhöhe mit der AfD verorten.

whatever floats your boat

Diese Links-rechts Grafik bildet auch die Diskursverschiebung nicht ab. Das, was vor Jahren noch NPD-Sprech und damit sagen wir mal bei rechts-40 war, ist heute etwas, das auch Parteien von sich geben, die auf dieser Skala angeblich in der Mitte seien oder sogar links davon.

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Tut sie das? Was soll man denn sonst als Bezugspunkt nehmen? Die Adenauer-Zeit? Wenn wir uns nach deiner Grafik richten, dann ist die CDU schon über 10 Jahren „Links“ gewesen. Und war das auch lang sehr stabil. Jetzt haben wir seit Merz einen massiven Ausschlag nach rechts. Wie soll man das denn jetzt sonst bezeichnen, wenn nicht als Rechtsruck?

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