Das wäre aber nicht die Aussage.
Der Link mit der BAMF-Statistik war zu „In einem Jahr in dem es Migrationstechnisch jedenfalls nichts ganz extremes zu vermelden gab, jedenfalls nicht mehr als in den Jahren zuvor.“ wie ich es ja auch zitiert hatte und nicht zu den Umfragewerten der Jugend.
Aber das weißt du ja auch…
Untersuchung befeuert Debatte: Jobcenter-Mitarbeiter lehnen zentrale Punkte der Bürgergeld-Neuregelung ab
Der Studie zufolge lehnen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jobcentern zentrale Teile der Neuregelung ab. Die Untersuchung liegt der „Süddeutschen Zeitung“ vorab vor.
Eine große Mehrheit gab an, dass die Bürgergeldbeziehenden seit der Reform weniger motiviert seien (59 Prozent) und auch schlechter daran mitwirkten, aus ihrer Hilfsbedürftigkeit herauszukommen (62 Prozent). Nur eine kleine Minderheit von jeweils zwei Prozent ist überzeugt, dass Motivation und Mitwirkungsbereitschaft besser geworden sind. Vor allem dass Sanktionen nun schwieriger und langwieriger geworden sind, lehnt eine breite Mehrheit der Befragten ab.
Was ist denn so deine Meinung dazu?
Sind die Bürgergeldempfänger weniger motiviert oder behaupten die Mitarbeiter vom Arbeitsamt sie seien weniger motiviert? Denn die Einschätzung der Leute im Arbeitsamt ist ja nicht neutral.
Warum nimmt man nicht Studien zu Hilfe, die untersuchen, in wie fern Sanktionen zu mehr Motivation führen können?
Warum befragt man nicht Transferleistungsbeziehende?
Im übrigen ist die Entscheidung über eine Abschwächung der Sanktionsmöglichkeiten auf ein BVerfG Urteil zurückzuführen, das festgestellt hat, dass die vorherige Regelung verfassungswidrig ist.
Ebenso gab es BVerfG Urteile zur Berechnung der Höhe der Sätze. In deren Folge beschloss 2010 die damalige schwarz-gelbe Regierung (!) die noch heute geltende Berechnungsgrundlage.
Die neue Berechnung seit 1.1.2024 ermöglicht im Wesentlichen eine raschere Anpassung an die tatsächliche aktuelle Inflationsrate für Menschen am Existenzminimum. Das fiel als krasse soziale Verwerfung v a. während Corona etc. auf.
Dass Jobcenter Mitarbeiterinnen aber eine geringe Selbstwirksamkeit ihrer Arbeit beklagen und dafür in erster Linie individuell Transferleistungsbeziehende verantwortlich zu machen scheinen, überrascht mich angesichts der bestehenden Strukturen und der hetzerischen Kampagne gegen eine verschwindend geringe Menge an tatsächlich sog. „Totalverweigerern“ zulasten von Millionen Menschen, die tatsächlich am Existenzminimum knabbern und der direkt angrenzenden Schicht der working poor, allerdings nicht.
Könnte daran liegen, dass Sanktionen zu verteilen einfacher ist als zu erfassen, woran die Arbeitslosigkeit liegt und das Problem dann gezielt anzugehen.
Guter Punkt. Vielleicht sollten auch die Leute beim Arbeitsamt mal überdenken, ob sie nicht für die schlechte Motivation verantwortlich sind.
Das könnte für die CSU dann letztlich sogar ein Eigentor werden, denn wenn sie selbst über 5% kommen, aber auch kleinere Parteien ein paar Sitze „abstauben“ wird ihr eigener Anteil am Gesamtparlament noch kleiner als beim jetzigen Entwurf . Wäre ihnen zu gönnen.
Allerdings halte ich die Abschaffung oder auch eine deutliche Verringerung der Sperrklausel nicht mehr mit den Direktkandidaten in heutiger Form für vereinbar, denn das würde ja nur noch mehr Überhangmandate erzeugen, die dann letztlich doch wieder irgendwie gekürzt werden müssen um den Bundestag wie auch gefordert wieder zu verkleinern. Also muss dann entweder die Zahl der Direktkandidaten gleichzeitig enorm verkleinert werden, oder besser gleich abgeschafft. Die „örtliche Repräsentation“ die es in meinen Augen auch jetzt meist nur auf dem Papier gibt wäre ja über die Landeslisten weiterhin zumindest grob gegeben.
Das wäre ja auch etwas, was die Parteien als Werbung für sich nutzen können, wie es derzeit auch beim Frauenanteil der Fall ist: unsere Liste besteht zu gleichen Teilen aus Politikern vom Land und von der Stadt.
Könnte mir vorstellen das man in dem Laden aktuell ganz schön nervös wird.
Wäre sowas nicht auch noch ein Grund für ein Verbot der AfD?
Immer und immer wieder das Problem der Ampel…
Mit neuen Konzepten solle gewartet werden, bis umfassendere Forschungsergebnisse vorliegen. Das sei voraussichtlich im Herbst der Fall. Die beste politische Reaktion sei, den Umbauprozess besser zu erklären: „Die Kommunikation muss verbessert und die Debatte versachlicht werden.“
„Kommunikations-Nullen“
Schupp warnt vor „wohlbekannten Klischees und Stereotypen“ in der Debatte über Bürgergeldempfänger und davor, direkte Handlungsempfehlungen aus der Untersuchung abzuleiten.
die Befunde der Studie seien nicht repräsentativ und könnten nur einen ersten Puzzlestein darstellen
sagt der Sozialwissenschaftler, der gemeinsam mit Kollegen die Befragung ausgewertet hat.
Quelle
Huch, wie konnte das bloß passieren, dass das bei der medialen Berichterstattung z.B. des Focus (und in großen Teilen der öffentlichen Debatte bspw. auf Social Media) einfach ausgeblendet wird oder kaum einen Platz einnimmt?
Kommunikationsversagen der Ampel?
Ah, sind wir schon wieder bei „die Löhne sind zu niedrig“ angekommen? Das Existenzminimum ist zu hoch ist schon eine selten dumme Aussage.
Auf eine gewisse Art und weiße belustigen mich die „Chefpatrioten“ der AfD im Moment schon sehr. Da hat sich jemand ganz schön in dein eigenen Fuß geschossen.