Die 20. Legislaturperiode (Teil 2)

Finde ich nicht. Die Diskussion ist schon sehr wichtig, wie man mit der AfD umgeht. Unnötig war es eher, wie er es formuliert hat.

Okay, kann ich auch etwas mitgehen, wobei man ehrlich sagen muss, dass es schon ein Armutszeugnis ist, dass noch immer anscheinend nicht klar ist, wie man mit Faschisten umgehen muss.

Die AFD gibt es nun auch schon mehr als zehn Jahre, da sollte man schon ne Strategie für alle Fälle haben.

gerne nochmal ausdrücklich die fakten im kontext der ereignisse:

  • ende juni stellen merz und söder im rahmen des landtagswahlkampfs in bayern vor der presse die „agenda für deutschland“ vor. ohne not. ohne in irgendeine richtung von irgendjemandem danach gefragt worden zu sein. das wording wurde ureigenst selbst gewählt.
  • wenige wochen später erklärt merz in einer pressekonferenz im rahmen des bayrischen landtagswahlkampf seine partei cdu für eine „alternative für deutschland - mit substanz“. er wurde vorher nicht danach gefragt und das war kein spontanes statement zwischen tür und angel.
  • wieder wenige tage später wird merz im sommerinterview mit dem parteitagsbeschluss von 2018 und seinen eigenen früheren aussagen konfrontiert und erklärt daraufhin - entgegen dem parteitagsbeschluss von 2018 und früherer eigener aussagen - eine zusammenarbeit der cdu mit der afd auf kommunaler ebene für möglich.

das sind die tatsachen. alles innerhalb etwa von 4-5 wochen iirc. nichts davon spontan oder aus dem kontext gerissen. jede äußerung - ich denke, das kann man einem politikprofi unterstellen - wohlüberlegt und vorher mit beratern und parteikollegen abgesprochen.
das als zufällig, ganz anders gemeint, pragmatik, thema, das an merz herangetragen wurde, unglücklich/unabsichtlich formuliert, negative auslegung oder gar als schmutzkampagne der ampel-parteien deuten zu wollen, ist realitätsleugnung und -verdrehung.
zumal es ja selbst in den eigenen reihen auf nicht wenig kritik stößt.

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Um ein Beispiel zu nennen:

Merz hat sich auch wieder geäußert:

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Ist schon absurd was für konservative Saltos du hier schlägst, nur um irgendwie die sprachliche Annäherung von Merz an die AfD zu vertuschen :joy:

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Denke, dass liegt daran, dass man erst versucht hat die AfD zu ignorieren, dann versucht hat, du, du, du, nicht den bösen Nazi wählen und es hat halt beides nicht funktioniert. Dazu hat man sich aus meiner sicht auch etwas sehr von den anderen Partein treiben lassen. Ein weiter Punkt ist halt auch, dass die CDU nach Merkel immer noch nicht so ganz herausgefunden hat, wie Koservativismus aussehen soll. Bin auch mal gespannt, wie lange es dauert, bis sie es herausgefunden haben…

Persönlich finde ich das die Formulierung „Alternative für Deutschland - mit Substanz“, ob nun abgekürzt oder nicht, nichts von einer Anbiederung an die AfD zu tun hat. Meiner Interpretation nach ist es eher eine Abgrenzung zur derzeitigen Regierung und unterstellt gleichzeitig der AfD eine Substanzlosigkeit. Wie interpretiert man denn da eine Annäherung zur AfD rein?

Und natürlich sind die Acronyme bewusst gewählt. Aber auch hier sehe ich keine Form der Annäherung oder Anbiederung an die AfD. Vielleicht hatte jemand die brilliante Idee mit den Acronymen, dass man dann bei Suchmaschinenanfragen CDU und nicht nur AfD Inhalte findet.

Die Wendung Alternative für Deutschland ist mittlerweile in ihrer Bedeutung durch die Partei besetzt. Wenn du dich als Alternative zur aktuellen Regierung profilieren willst, kannst du das mit zig anderen Formulierungen erreichen.

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Für mich liest sich das so, wenn ihr (die Wähler) der AfD zustimmt, aber deren Ziele auch umgesetzt sehen wollt, wählt CDU, weil wir sind fähig.

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Ja, genau. Damit will man sich aber nicht der AfD als Koalitionspartner oder dergleichen anbieten, sondern deren potenzielle Wähler abgraben. Ob das nun erfolgsversprechend ist oder nicht kann ich nicht beurteilen.

@Sodis Klar ist der Ausdruck mit der Partei verbunden. Aber es ist doch trotzdem nicht als Anbiederung an die Partei zu verstehen.

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Hat alles nichts mit nichts zu tun, nein nein :rbtvlul:

Ich verstehe es halt tatsächlich einfach nicht. Woher kommt denn die Verbindung, dass dies als Annäherung interpretiert wird?

Wenn Die Linke nun als Slogan hätte: „Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, nur mit sozialen Inhalten“. Würde das doch niemand als Annäherung an die SPD verstehen.

Nein, wenn ein Friedrich Merz der des öfteren mit einer Wortwahl aufgefallen ist um am rechten Rand zu fischen, dann kommt mit „Alternative für Deutschland - mit Substanz“ und alles was danach kam, hat das natürlich nichts mit einer sprachlichen Annäherung an die AfD zu tun, nein nein, überhaupt nicht.

Natürlich ist die Wortwahl bewusst. Und es ist doch kein Geheimnis, dass die CDU die Wähler der AfD wieder für sich gewinnen will. Es ist auch kein Geheimnis, dass die CDU wieder ein stärkeres rechtes Spektrum im Vergleich zum deutlich linkeren Spektrum unter Merkel möchte. Das alles ist doch aber trotzdem keine Anbiederung an die AfD als möglichen Koalitionspartner.

Das Problem ist doch, dass man locker beides reinlesen kann. Eine wirkliche Alternative zur derzeitigen Regierung oder eine Partei, die die Ziele der AfD auch umsetzen kann. Ersteres wirkt im Falle der CDU nur ziemlich absurd, weil sie lange Zeit regiert hat und in Regierungsverantwortung nicht so viel anders war als die Ampel.

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Tja, Friedrich Merz hat am Sonntag den Weg auf lokaler Ebene dafür frei gemacht, nur um dann Montag zu behaupten er hätte das ja nie gesagt. Was ne dreiste und bewusste Lüge ist, eben nur weil es massiven Druck aus den eigenen Reihen gab.

All dies erinnert mich irgendwie an eine Zeit, als schon mal christliche Parteien den Weg geebnet haben, daher wehret den Anfängen!

Ich würde da gar kein „oder“ drin sehen. Es soll eine Alternative zur Ampel und zur AfD in einem sein.

Und klar ist es absurd. Macht aber die SPD ja auch, die sagt, dass die Vorgänger nur Quatsch gemacht haben, obwohl sie selbst Teil der Regierung waren. Gehört wohl irgendwie dazu.

„Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land“ :grin:

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Ja, ne. Dass das nichts speziell mit der Ampel zu tun hat (auch nicht mit der FDP) weißt du auch.

Witzigerweise wäre eine Lösung dessen eine Alleinregierung der Linken. Können wir gerne mal ausprobieren :smirk:

Hätte ich kein Problem mit. :see_no_evil:

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