Puh, die Artikel zum Zustand Europas machen einem schon Sorge.
Beispielhaft dazu ein Artikel des Tagesspiegel.
Man könnte fast schon resümieren: Vom Niedergang Europas und dem Wiederaufstieg der USA
Die amerikanische Wirtschaft wächst schneller, zieht mehr Investoren an als die Partner in Europa. Die Dominanz des Dollars im Welthandel ist ungebrochen, die Innovationskraft der Konzerne aus dem Silicon Valley unerreicht.
Wenn der derzeitige ökonomische Trend anhält, „wird das Wohlstandsgefälle zwischen dem Durchschnittseuropäer und dem Durchschnittsamerikaner im Jahr 2035 genauso groß sein wie zwischen dem Durchschnittseuropäer und dem Durchschnittsinder heute“, schreibt das European Centre for International Political Economy, eine Brüsseler Denkfabrik, in einer aktuellen Analyse.
Die US-Wirtschaft war 2008 um 15% größer als Europa, jetzt sind es schon 31%
Biden sagte neulich auch: „Heute haben die USA die höchste Wirtschaftswachstumsrate seit der Pandemie, die höchste in der ganzen Welt.“ (5,4% während die anderen G7-Staaten bei im Schnitt 1,3% liegen)
Inzwischen sind es die Amerikaner, die mitleidig über den Atlantik blicken.
Es sind nicht nur Subventionen, die Amerikas Standortvorteil ausmachen. Energie ist günstig und die amerikanischen Kapitalmärkte leiten Geld an innovative Firmen. Start-ups können so binnen weniger Jahre zu Weltkonzernen heranwachsen. Auf Zukunftsfeldern wie Künstlicher Intelligenz können allein die Chinesen mit den Amerikanern konkurrieren, europäische Firmen spielen praktisch keine Rolle.
I Artikel selbst wird kurz auf einen US-Artikel des Magazins Politico eingegangen.
Und der ist frei zugänglich und aus deutscher Sicht sehr interessant zu lesen wie das für US-Amerikaner erklärt wird
Er heißt Rust Belt on the Rhein
Und da gibt es soviele spannende Absätze.
Während die USA sich mit zukünftigen Technologien neu erfinden, die Automobilbranche grün wird, Batterien hergestellt werden, verlässt sich Deutschland auf Dinosaurierer-Industrien wie Autohersteller für Verbrennermotor. Bei der Digitalisierung hinkt man hinterher. Innvoationen kommen kaum noch aus dem Land und Internetunternehmen gibt es außer SAP fast überhaupt keine von Weltrang
Deutschland leistete beispielsweise Pionierarbeit bei der modernen Solarmodultechnologie und wurde Anfang der 2000er Jahre zum weltweit größten Hersteller. Nachdem die Chinesen das deutsche Design kopiert und den Markt mit billigen Alternativen überschwemmt hatten, brachen die deutschen Solarmodulhersteller jedoch zusammen.
Die Bemühungen, den wachsenden Mangel an Arbeitskräften durch Zuwanderung auszugleichen, sind bisher gescheitert.
Ein großer Streitpunkt wird die Sozialpolitik sein. Deutschland hat einen der großzügigsten Sozialsysteme, wobei die Sozialausgaben im vergangenen Jahr 27 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachten (im Vergleich zu 23 Prozent in den USA). Da Berlin unter dem Druck steht, wesentlich mehr für die Verteidigung auszugeben, haben die Sparmaßnahmen - und der öffentliche Gegenwind - bereits begonnen. Bei einem wirtschaftlichen Niedergang wird es nur noch schlimmer werden.
Eine der wichtigsten Prioritäten der deutschen Industrie - die Modernisierung der maroden deutschen Infrastruktur - wird schwieriger zu finanzieren sein. Deutschlands Straßen, Brücken, Schifffahrtswege und andere kritische Infrastrukturen sind stark reparaturbedürftig. Vier von fünf deutschen Unternehmen gaben in einer im November veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) an, dass eine schlechte Infrastruktur ihre Geschäfte behindert.
Das liest sich alles sehr niederschmetternd.