Die 20. Legislaturperiode (Teil 3)

Es geht nicht darum, dass es sie krank macht oder nicht, sondern darum den Menschen die Wahl dahinter zu lassen. 90 Minuten Fahrtweg ist schon lang, wenn man das macht, sollte man das machen weil es einem nichts ausmacht und nicht weil man ansonsten sanktioniert wird.

Es ist ein Armutszeugnis,dass wir es einfach nicht hinbekommen, Menschen für die Arbeit zu motivieren ohne ihnen damit zu drohen sie mittellos zurück zu lassen.

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https://x.com/zukunftanders/status/1809890472971690477

Sagt eigentlich alles, aber lasst uns weiter die schwächsten der Gesellschaft gängeln.

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Ich sehe es jetzt auch nicht als Kernaufgabe des Staates Menschen dazu zu motivieren zur Arbeit zu gehen. Das macht er ja nur weil er Geld an Arbeitlose gibt und ein Interesse daran hat, das es nicht zum Dauerzustand wird.

Sozialstaat brauch ma nicht :kappa:

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Ich find das schon einigermaßen merkwürdig.
Jeder möchte Menschen dauerhaft in Arbeit bringen und du sagst: Naja, dann ist es halt ein Drehkreuz, egal.

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So las sich die Diskussion von heute morgen für mich nicht. Eher etwas in Richtung, jeder sollte ohne Druck und Sanktionen wählen können, ob er arbeiten möchte, oder nicht.
Dass die Zustimmung zum Beispiel für Bedingungsloses Grundeinkommen hier hoch ist, hatten wir ja auch schon öfter.

Also für mich liest sich: ‚‚Besser Drehkreuz als nicht arbeiten‘‘ schon so.

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Hast schon recht so sehe ich es, wenn die Person arbeitsfähig ist. Da gibt es wenigstens Zeiten in denen die Person nicht auf den Sozialstaat angewiesen ist.

Ich werd dich nicht überzeugen können, schon ok.
Aber mal was anderes, was sind denn die durchschnittlichen Arbeitswege hier im Thread?

Ich hab mit meinen Arbeitgeber ausgemacht, das ein Fahrt von bis zu einer Stunde ok ist.
Das variiert halt stark aber die Stunde sollte es nicht überschreiten.

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Okay, nicht was ich meine.
Ich versuche auch nicht es weiter zu erklären, bevor es wieder eine Endlosdiskussion gibt.
Vergiss meinen Kommentar einfach

Ich finde es schon legitim, dass der Staat ein Interesse daran hat, Menschen zum arbeiten zu motivieren. Motivieren ist dabei natürlich das keyword im Gegensatz zu nötigen.

Dieses 3 Stunden pendeln Thema kann für mich auch in bestimmten Fällen sinnvoll sein, zumindest übergangsweise, muss aber dann auch begleitet werden von anderen Maßnahmen zB Unterstützung bei der Suche einer Wohnung die näher am Arbeitsplatz liegt. Finde da wird hier auch häufig etwas sehr schwarz/weiß gemalt.

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Zum einen sprechen wir von einem sehr sehr kleinen Teil an Hartz4-Beziehende, die tatsächlich sog. „Totalverweigerer“ sind.
Denn den Großteil der Bürgergeldempfänger sind Kinder, Jugendliche, sog. Aufstocker, Menschen, die häuslich Pflegen, Alleinerziehende, die nur Teilzeit arbeiten können, weil die Strukturen nicht mehr zulassen, Menschen, die in Maßnahmen sind oder sich weiterbilden etc. pp.

Zum anderen haben Sanktionen und es den Arbeitssuchenden schwerer zu machen, empirisch nicht zu den erhofften Ergebnissen geführt, dass durch diese Maßnahmen mehr Menschen nachhaltig in Arbeit kommen.

Des Weiteren will von den Arbeitskraftnehmern und verantwortlichen Politikern niemand eine Vollbeschäftigung, denn das hätte zur Folge, dass die abhängig Beschäftigten eine viel größere Macht hätten als heute, vgl. Ende 60er Jahre BRD, glaube ich, als es den „abnormalen“ Zustand der Vollbeschäftigung für kurze Zeit gab (in Anführungszeichen, da das in der Systemlogik abnormal ist).

Wir reden hier also über ein Randphänomen, nämlich tatsächliche „Totalverweigerer“, die als Legitimation herhalten müssen, um das Leben den ärmsten Menschen in diesem Land noch schwerer zu machen.
Diesem Randphänomen wird aber die allergrößte Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl die menschenverachtende „Lösung“ zu den wahren großen Herausforderungen unserer Zeit (Klimawandel, Artensterben, Wohnen, Demografie, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, etc.) nichts, aber überhaupt nichts, beiträgt.
Und die sog. „Lösung“ hat empirisch noch nicht einmal die erwünschte Wirkung.

Wir leben in einem der reichsten Industrieländer, in dem man mit Mindestlohn in Vollzeitarbeit nicht genug zum leben und wohnen hat, in dem trotz immer akuter werdenden Polykrisen auf die Ärmsten und Vulnerabelsten getreten und der Druck auf die vermögenslosen abhängig Beschäftigten beständig erhöht wird, während immer neue Rekorddividenden von Finanz- und Kapitalmärkten ausgeschüttet werden und die größten Erbschaften praktisch nicht und Vermögen gar nicht besteuert wird.
Wir sollten mMn eine ganz andere Debatte führen, als ob 3 Stunden Arbeitsweg für Totalverweigerer zumutbar ist. Denn das löst nichts, gar nichts.
Wir sollten mMn über Eigentum, Teilhabe, Zukunftssicherheit und Demokratie reden.

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Wie lange braucht ihr im Schnitt zur Arbeit?

  • <30 min
  • 30-45 min
  • 45-60 min
  • 60 min

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starke Rede!
volle Zustimmung!
:beanhug:

@boja
nur als Hinweis: du kannst mit einem vorangestellten Backslash die Auswertung von Steuerzeichen (hier: >) unterbinden

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Ich hätte eher mal die Umfrage nachdem erstellen angucken sollen :beanjoy:

Bisschen über ne Stunde mit ÖPNV und etwas unter ner Stunde mit Fahrrad für je eine Fahrt.
Ich kann aber auch 60% der Tage HO machen. Für nächstes Jahr steht dann nochmal ne Wohnungssuche an, um da ~20min einzukürzen.

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Also ich fänd es super.

Es geht hier nicht um die 40h Woche oder um 32h Arbeitszeit. Und auch nicht um Mehrarbeit.

Sondern unter der Annahme der 40 Stunden Woche, wie sich das auf die Tage verteilt.

Und da wäre die Wahl für den Arbeitnehmer ein großer Fortschritt.
Diese täglichen 8h passen nicht allen, ja ich würde sogar soweit gehen. Das ist vor allem für die Arbeitgeber gut (Glättung der Produktion)

Ich will nicht die ganze Woche, den ganzen Monat, das ganze Jahr immer alltäglich für den Arbeitgeber prasent sein.

Uch will lieber 2 Tage auch 12h arbeiten und dann halt einen ganzen Tag frei haben (nebenbedingung 40h Woche)

Das ganze ist ahnlich wie mit dem Home Office. Ich will selber wählen. Und genauso gibt es da bestimmt Leute denen das nicht passt.

Bei uns ist das schon Realität. Man muss nur die gesetzlichen Ruhezeiten einhalten, aber theoretisch könnte ich auch jetzt schon so arbeiten, jeden oder jeden 2. Freitag nicht mehr zur Arbeit kommen zu müssen.
Hauptsache langfristig arbeitet man im Schnitt seine vereinbarte Stundenzahl.

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Ja ich möchte das bitte für alle selbstverständlich
Und nicht was von, aber sie müssen auch Freitag zur Arbeit kommen erzählen

Wie ist das denn mit dem Urlaub geregelt? Bei uns (also im öffentlichen Dienst) muss ich fünf Tage die Woche arbeiten, um vollen Urlaubsanspruch zu haben, egal ob ich 2, 4, 6 oder 8 Stunden am Tag arbeite. Wenn ich nur an vier von fünf Tagen arbeite, habe ich 20% weniger Urlaub.