Die besten Open Worlds

Hallo zusammen! Mich interessiert folgendes Thema:
Was braucht eine Open World, damit ihr sie als gut oder sogar perfekt bezeichnet? Und welche Spiele bilden für euch vorbildliche offene Welten ab? Ironischerweise habe ich selbst noch gar nicht allzu viele Spiele mit Open World gespielt. Umso mehr beeindrucken mich diese vielleicht auch noch. Die Unterschiede fallen aber natürlich auch mir auf.
Wichtig: Fühlt euch nicht „demotiviert“, falls eure Lieblingsspiele hier schon genannt wurden: Besonders interessant wird es ja gerade dadurch, dass verschiedene Eindrücke zusammenkommen. Eine andere Person findet eine Open World vielleicht aus anderen Gründen toll als ihr. Abgesehen davon, gehen bei einigen Open Worlds die Meinungen vermutlich auch stark auseinander.

Ich fange mal mit zwei viel besprochenen Beispielen an.

  1. Elden Ring

Eigentlich wundert es mich, dass mir diese Open World so gut gefällt. Ich dachte, dass mich Welten reizen, in denen viele ansprechbare NPCs umherlaufen. Wo ich ich mich irgendwie „heimisch“ fühlen kann, weil es vertraute Orte und sympathische Charaktere gibt, zu denen ich immer zurückkehren kann. Bei Elden Ring fehlt diese Komponente fast komplett, also ist es dort etwas anderes, was mich reizt. Ich denke, es sind das Gefühl des auf-sich-selbst-gestellt-Seins und das Design, welche (für mich) diese besondere Atmoshäre schaffen. So etwas wie diese Landschaften, Kreaturen und Gebäude habe ich zuvor noch nirgendwo gesehen. Obwohl es ein Rollenspiel ist, hält sich das Spiel mit Quests zurück, was das Gefühl von Freiheit verstärkt.

  1. The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Hier war es eigentlich Liebe auf den ersten Blick. Diese oft windige, manchmal irgendwie pastellfarbene Welt hat mich schnell reingezogen. Das unaufdringliche Sounddesign unterstreicht die Wirkung vom „Atem der Wildnis“ sehr gut. Hier ist mir das Alleinsein wenig aufgefallen, vielleicht weil man ab und zu auch eher heiteren NPCs begegnet. Die Welt wirkt auf mich wunderschön, manchmal bedrückend, aber nie bedrohlich. Die Schreine mit ihren Aufgaben sind eine gute Abwechslung zum Herumrennen und -reiten in der weitläufigen Landschaft.

Mir fallen in Zukunft bestimmt weitere Punkte zu den beiden Beispielen ein. Jetzt bin ich aber gespannt auf eure Beiträge/Einschätzungen :smiling_face_with_three_hearts: Und natürlich ist es ganz egal, ob ihr von Seiten des Gameplays oder der Atmosphäre argumentiert. Beides passt hier.

Im Game Talk war Open World(-Design) natürlich auch schon Thema. Hier wurden auch BotW und Elden Ring besprochen. Wer die Videos noch nicht kennt und/oder (so wie ich) das Thema vertiefen möchte:

(Falls es einen ähnlichen Thread schon gibt, bitte ich um Entschuldigung :beanlurk: Ich hatte keinen gefunden. Vielleicht könnte man diesen dann dorthin verschieben)

Gothic 2
Ne offene Welt, die zum erkunden einlädt, aber trotzdem klein genug, um übersichtlich zu sein. Die Teleportsteine werden auch erst nach und nach „freigeschalten“, so dass man die Orte erst zu Fuß bereist und kennenlernt und nicht dieses Teleport Hopping überhand nimmt.
Durch die Kapitel konnte man immer wieder die Open World anpassen und verändern, wodurch man auch das Gefühl bekommt, dass der Haupt Quest auch Auswirkungen auf die Welt hat. Weiß noch, wie überrascht ich war, als da plötzlich die Sucher auftauchten oder plötzlich Drachenjäger die Gegend durchstreifen.

Nach hinten heraus fehlte dem Spiel wo etwas noch an Entwicklungszeit. So finde ich den letzten Dungeon auf der Insel dann doch für ein „Rollenspiel“ zu eintönig kampflastig und der Endgegner ist ein Witz.

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Muss Gothic 2 echt mal nachholen. Schade, dass ich das in meiner Kindheit nicht gespielt habe, wäre bestimmt eindrucksvoll gewesen :slightly_smiling_face: Ist sicher auch interessant, ältere Open Worlds mit neuen zu vergleichen.

Wieso findet ihr die Open World in Elden Ring eigentlich so gut?
Ich fand die eher durchschnittlich. Das einzige was sie gut macht ist halt, dass es nicht überall Quests gibt, aber wenn man bei einem anderen Open World Spiel die Quests einfach ignoriert ist es doch fast das gleiche.

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Ja, spielerisch und grafisch ist es wohl heutzutage etwas altbacken, aber mir ging es jetzt nur um die „World“ und da habe ich das Gefühl, dass die neue Generation sich einfach zu sehr in ihrer Größe verliert.
Ich mag es, wenn ich nach dem Spielen im Kopf die wichtigsten Wege ablaufen könnte. Dann hat man die Welt auch gelebt und die Wege waren entsprechen einprägsam/ abwechslungsreich.

Macht man aber oft nicht. Ich hasse offene Quests im Quest Marker. Das fühlt sich nicht gut an.

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Ich war selbst überrascht, dass die Welt von Elden Ring mich so fesselt. Aber Gameplay und Optik greifen irgendwie super ineinander. Und ich glaube, wenn es Quests gibt, wollen die meisten sie auch machen :grin:

Ja, kann ich verstehen, ich finde es auch schade, wenn man zu früh oder quasi überall hin schnellreisen kann. Das wird einer offenen Welt nicht wirklich gerecht :thinking: Und bei riesigen Open Worlds ist die Gefahr, dass es generisch wirkt, leider echt größer als bei kleineren Welten. Daher bewundere ich BotW und Elden Ring auch in diesem Aspekt :beanpoggers:

Ich denke, dass eine gute Open World vor allem Abwechslung bieten sollte. Sei es durch unterschiedliche Klimazonen, verschiedene Städte oder durch die Landschaft selbst (beispielsweise der Einsatz von Wasserfällen o.ä.). Ich denke das sowas die Open World auch abseits vom Spiel interessant halten und Spielern einen Grund geben kann, Orte auf der Karte abseits des Pfads auszukundschaften.

Was außerdem hilfreich sein kann ist ein gewisser Mut zur Lücke. Klar, eine Open World sollte nicht nur eine Leinwand sein. Ich denke aber, dass es auch überfordernd sein kann, wenn man die Karte mit Inhalten überflutet. Alternativ sollte man ein System integrieren, was den Spieler nicht mit Informationen überwältigt.

Mir fallen da gerade drei Open Worlds ein, die mir sehr im Gedächtnis geblieben sind:

Hyrule - The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Diese Open World wurde ja bereits von @Elora genannt und ich kann ihre Meinung eigentlich mehr oder weniger so unterstreichen. Ich glaube bei keinem anderen Spiel fühlte sich das Erkunden der Open World so sehr wie ein Abenteuer an, wie bei diesem Spiel.

Panau - Just Cause 2

Panau ist mir hauptsächlich wegen der enormen Abwechslung im Gedächtnis geblieben. Auf dieser Inselwelt gibt es so ziemlich alle Klimazonen, die man sich vorstellen kann. Wüsten, schneebedeckte Berge, Wälder, Dschungel, verzweigte Flüsse und Küstenregionen sowie hunderte verschiedene Siedlungen, die von kleinen Dörfern bis hin zu Großstädten alles abdecken. Da das Spiel zudem so designt ist, dass man sich kreuz und quer über die Insel bewegt, kriegt man all das immer wieder in angenehmen kleinen Häppchen zu spüren.

Das Verbotene Land - Shadow of the Colossus

In diesem Falle war es besonders die Abwesenheit von irgendwelchen Sachen, welche die Open World von Shadow of the Colossus so interessant macht. Während es zunächst die Aufgabe des Spielers ist, einfach nur die 16 Kolosse zu finden, die sich in diesem Land aufhalten, sieht man dieser Welt an, dass sie eine Geschichte hat und diese zu entschlüsseln übt ihren ganz eigenen Reiz aus, auch wenn es offiziell vielleicht gar keine gibt.

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Das klingt super, habe gerade richtig Lust bekommen, das Spiel auszuprobieren :smile: Macht neugierig.

Ich will dieses Spiel unbedingt spielen… Alles was ich darüber höre oder lese klingt so faszinierend. Habe keine aktuelle PlayStation, aber werde es mir für die PS3 kaufen.

Auch richtig gute Idee, Bilder von der Welt einzufügen. Dadurch bekommt man einen noch besseren Eindruck.

Ich stimme @Herzer zu mit Gothic 2, die Welt ist einfach fast perfekt. Gibt auch ein Gamestar Video was sich mit der Open World von Gothic 1 beschäftigt die ist nämlich auch sehr gut, nur etwas kleiner:

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Die beste Open World hat für mich nach wie vor „Red Dead Redemption 2“. Grandioses Design.

„Cyberpunk 2077“ ist vom Design auch sehr immersiv, kommt aber nicht an RDR2 heran.

„Ghost of Tsushima“ ist auch sehr schön.

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Abwechslung ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt. Nicht nur, was die Landschaften betrifft, sondern auch die Interaktionsmöglichkeiten.
Schnellreisefunktionen sollten sich ins Spiel integrieren und dazu passen. Also nicht nur schlicht im Menü das Ziel auswählen, sondern eben sinnvoll mit den Möglichkeiten der Open World verwoben werden.
Wichtig ist auch eine gewisse Lebendigkeit. NPCs, die nicht nur steif da stehen, sondern auch wirklich was machen, nachvollziehbaren Abläufen nachgehen. Wenn alles trostlos wirkt, macht das Erkunden einer Open World auch nicht viel Spaß. Bestimmte Areale können natürlich je nach Spiel entsprechend designed sein (Wüsten, abgestorbene Wälder, …).

Red Dead Redemption 2 fällt mir bei dem Thema sofort ein. Eine der besten, wenn nicht die beste Open World, die ich je gesehen hab. Da ist eigentlich alles drin, was ich gerade beschrieben hab :sweat_smile:

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Ja, RDR2 wischt mit allen anderen Open Worlds den Fußboden.

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Ich spiel grad zum erstem mal Outer Wilds und das ist seit langem mal wirklich eine interessante offene Welt. Erkunden ist der Hauptfokus des Spiels und es funktioniert ausgezeichnet. Alle anderen Open Worlds die ich kenne wiederholen sich ständig und sind daher null glaubwürdig.

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Jap, die Welt ist einfach atemberaubend!

Wunderschön, atmosphärisch, realistisch und zum Erforschen perfekt.

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Für mich ist die beste Open World mit ganz großem Abstand Breath of The Wild. Elden Ring hab ich noch nicht gespielt. Ich finde die Welt von BoTw verbindet Offenheit, Balance zwischen Ruhe und NPCs perfekt getroffen

Die Welt ist mir nicht zu leer und auch nicht zu voll. Es gibt ständig was zu entdecken und neues zu lernen, wie man mit der Welt interagieren kann. Sie lebt und atmet wirklich und wirkt so greifbar. Kenne keine andere Open World, die das bei mir bewirkt hat

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Visuell hat mich die Open World von Just Cause 2 damals auch voll abgeholt, aber eine Sache hat mich dann doch immer wieder gestört: die Städte waren wie leergefegt. Nur ein paar vorbeifahrende Autos, aber kaum Menschen, kaum etwas war interaktiv und es hat total an Leben gefehlt. Aber die Natur in JC2 war dafür richtig schön, stimmt. Vor allem die Lost-Insel war ein tolles Gimmick. :slight_smile:

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Da mochte ich Morrowind. Es gab quasi 3 Systeme: Schlickschreiter, Magiergilde und eigener Teleport-Punkt. Das hat sich irgendwie realer angefühlt, aber wahrscheinlich würde man sich heutzutage drüber aufregen, dass das zu sperrig ist.

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Vor allem konnte man von Magiergilden nur zu anderen Magiergilden und mit Schlickschreitern nur zu anderen Schlickscreiterstationen reisen. Da auch nicht jede Stadt beides hatte, musste man manchmal über „mehrere Stationen“ reisen, das hat schon was ausgemacht, was die Immersion angeht.
Mochte allgemein die Welt von Morrowind, weil sie so schön abwechslungsreich war.

Bis auf diese beschissenen Klippenläufer.

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Habe ich zwar nicht gespielt, aber zufällig erst vor 2-3 Tagen ein Video darüber gesehen^^
Echt gut umgesetzt :+1:t2:
RDR2 hat in dem Sinn mit Kutsche und Zug auch gute Schnellreisefunktionen. Nur an gewisse Punkte schnellreisen zu können, macht das Erkunden dadurch nicht obsolet :slight_smile:

Beim Taxi in GTA fand ich es richtig cool, dass man entweder wirklich ganz normal zum Ziel gefahren werden kann (was eeewig dauert, so zum Anschauen und Aussicht genießen aber auch mal ganz cool ist), das Taxi mehr Gas geben und auf Verkehrsregeln scheißen soll (was manchmal zu lustigen Situationen führt :beanjoy:) oder eben die Fahrt skippen und direkt am Zielpunkt ankommen und aussteigen kann.
Das komplett ausgebaute U-Bahn-Netz in Los Santos ist auch echt erstaunlich detailliert, dafür, dass man es im Grunde kaum mitbekommt. Habe ich fürs Reisen aber nie benutzt. Trägt dennoch auch zum Open-World-Feeling bei

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