Bei Sachtexten oder Zeitungsartikeln von mir aus, kann ja jeder halten wie er will.
Aber wenn dann Leute teils fordern, dass man auch in Romanen gendern müsste, das tut dann schon weh.
Wenn auf einmal die neuen Ausgaben des Herr der Ringe/Harry Potter etc alle durchgegendert wären (also die deutsche Fassung) würden die alten Ausgaben auf jedenfall ziemlich im Wert steigen
Mir geht’s ja nichtmal um die Länge der Pausen, sondern einfach nur darum, dass sich das unrund anhört und deswegen stört.
Wird halt nicht besser durch das erzwungene durchdrücken davon (nicht unbedingt auf G2 bezogen).
Soll ja auch Leute geben die Schlager toll finden (nüchtern) bzw davon nicht gestört sind.
Naja. Rein sachlich (und das sage ich als studierte Linguistin) ist das Nichtgendern nicht falsch. Die männliche Form ist unmarkiert. Sie bezieht sich also nicht speziell auf Männer, sie ist vielmehr eine grammatische Form, die wirklich alle Personen abbildet. Das Gendern hingegen unterscheidet künstlich zwischen Mann und Frau und lässt alle anderen, die es ja auch noch gibt oder geben kann, völlig außen vor. Jeder lernt beim Spracherwerb der Muttersprache, dass mit „Liebe Kunden“ alle gemeint sind. Bei „Wir bitten unsere Kunden, das Gebäude umgehend zu verlassen“ würde sich sicherlich keine Frau hinstellen und sagen: Na sowas, ich bin ja gar nicht gemeint!
Schwierig, es allen Recht zu machen. Am Ende braucht es dann wieder eine unmarkierte, generische Form, die wir ja eigentlich schon hatten.
In TV-Beiträgen stört es mich jetzt nicht besonders. Ich habe aber bereits Sachbücher zurückgegeben, die vor lauter Genderformen einfach nicht lesbar waren.
das mag linguistisch so korrekt sein, aber man kann doch nicht leugnen, dass es einfach unsauber ist und es genug Studien gibt, dass Frauen sich dann nicht angespochen fühlen.
Weswegen es zb besser ist in einem Werbespot für die Feuerwehr zu sagen „Kommt zur Feuerwehr, wir brauchen DICH“ statt „Wir brauchen Feuerwehrmänner, wir brauchen DICH“
Im englischen ist die Sache einfach, da ist es einfach neutral und wenn man wissen will ob bei „resistance fighters against hitler died on the 11,11.44“ alles Frauen, Männer oder in welchem Verhältnis war, muss nachschauen.
In der deutschen Sprache ist das dann eben nicht klar.
Das mag bei einem Infoblatt zum Brandschutz egal sein, bei anderen Sachen aber nicht.
Ich möchte eure Diskussion ja nicht unterbrechen, bin aber nicht sicher, ob sie noch was mit dem Threadthema zu tun habt, vielleicht passt es hier besser:
Niemand sagt, RBTV sollte jede Kritik annehmen und umsetzen. Es geht um den richtigen Umgang mit Kritik, in erster Linie sie zu respektieren und in zweiter Linie sie richtig zu filtern und zu verarbeiten. Das ist das A und O. Es geht nicht darum, auf jede einzelne Meinung einzugehen und sich jeder einzelnen Meinung anzupassen, egal worum es geht. Was aber sinnvoll wäre, wäre inhaltlich valide Kritik zumindest als solche anzuerkennen. In Falle dieses Themas bspw. wurde sehr umfassende Kritik geäußert und sie hatte Hand und Fuß. Man muss wie gesagt nicht mitgehen aber es würde schon helfen anzuerkennen eben dass es Hand unf Fuß hat, anstatt ein Video rauszuhauen und es dann abzuschließen. Das ist auch nicht communitynah oder interaktiv, wie man sich ja sonst gern präsentiert, wenn die Kommunikation dann derart einseitig verläuft.
DAs mag die Sprachwissenschaft so sehen, fakt ist, die Forschung zeigt, dass wenn du gegenüber Mädchen immer nur von Forscher, Doktor und Handwerker sprichst, weit weniger Mädchen überhaupt in diese Richtung schauen.,
Aber grundsätzlich stimmt es schon das es früher mehr Widerstand gegen das aufgeben des Unique Sellingpoints 24/7 gab als in der jüngeren Zeit. Wobei ich nach wie vor nicht sagen würde dass 24/7 das Grundproblem von RBTV war und vor allen in den ersten Jahren sicherlich auch gut damit gefahren ist.