Die Entwicklung von RBTV - Programm & Sender

Die „120%“ bei RBTV haben bis Ende April 2015 bedeutet laut Hauke in einem Q&A:

  • So viele Überstunden, was noch keiner gewohnt war, obwohl man überstundentechnisch viele Erfahrungen hatte
  • Hauke hatte erst zwei freie Tage
  • Er fiel für eine Woche aus, was laut ihm womöglich eine Stresserkrankung war
  • An einem Tag konnte er pünktlich Feierabend machen

Im Juni 2015 berichtet Hauke, dass er völlig überbelastet in den letzten Wochen ist und er dringend Urlaub braucht. Er könne sich heute auch nicht wirklich konzentrieren.


Das waren keine 120% oder mal paar Prozent drüber, sondern die hätten sich da langsam kaputt gearbeitet. Und Mitte 2015 waren es dann schon fast 40 Mitarbeiter. Da kamen dann Marco & Co hinzu und Dennis H. musste nicht mehr Social Media + Youtube machen.

Um mal aufzuzählen, was es quasi alles nicht gab mit 25 Mitarbeitern am Anfang von 2015:

  • Bohndesliga
  • Game Plus (Game+ Daily, New Game Plus, Reboot, Game Talk)
  • Game Two
  • Chat Duell
  • Regelmäßiges Almost Plaily / Du Bist
  • Speedrundale
  • Q&A / Behind the Beans
  • XX Formate mehr (Vielleicht hätte ich das andersrum auflisten sollen :smiley: )
  • Zeitnahe Youtube-Uploads, einen richtigen Sendeplan, vernünftige Webseite & Co

Es gab zwar früher zum Start auch schöne Sachen, aber nur wenige Formate mit großem redaktionellen Aufwand. Da gab es vielleicht 2-3 Formate mit einem festen Redakteur. Trotz allem waren die Bohnen über dem Limit.
Du wünscht dir vielleicht 1XX Stunden Programm die Woche bei einer höheren Mitarbeiteranzahl, okay, aber so leicht funktionieren Rechnungen nicht. Und vor allem bedeutet es nicht, dass die Bohnen faul sind und nur noch zu 30% arbeiten :roll_eyes:

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Die 120% war völlig aus der Luft gegriffen. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass alle mehr machen mussten als sinnvoll war. Wenn du das an reiner Arbeitszeit bemisst, dann waren das wohl eher 200%+.

Die Rechnung berücksichtigt übrigens auch überhaupt nicht, dass wir bei steigender Mitarbeiterzahl z.B. auch in Abteilungen wie Buchhaltung und HR aufgestockt und ein Team für die Webseite aufgebaut haben. Das ist Wachstum, der nicht unmittelbar dazu beiträgt mehr Inhalte zu produzieren, aber dennoch essenziell wichtig für die gesunde Entwicklung und den Fortbestand des Unternehmens ist. Außerdem wird Game Two in der ganzen Sache überhaupt nicht berücksichtigt.

Weiterhin gäbe es basierend auf deiner Rechnung zwar den dreifachen Output, aber der wäre wahrscheinlich immer noch so unglaublich chaotisch und fehlerhaft wie 2015. Das hatte zwar alles seinen Charme und war natürlich teilweise witzig, aber diese Produktionsqualität hätte sich über Jahre wahrscheinlich niemand freiwillig ansehen wollen.

Ich will einfach nur zeigen, dass sich das nicht so einfach errechnen lässt. Vor allem weil sich Kreativarbeit (wie so gut wie alles) nicht linear skalieren lässt.

Wir haben 2019 übrigens über 3000h neue Inhalte produziert, also im Durchschnitt über 8h am Tag. Irgendwann ist auch der Punkt erreicht, an dem lässt sich diese Masse einfach nicht mehr konsumieren und die Inhalte kannibalisieren sich gegenseitig. Ich sag nicht, dass es jetzt schon so ist, aber das wird definitiv so sein, wenn man aus den 3k eine 4k oder 5k macht.

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Max gibt hier sehr ausführliche und fundierte Antworten. Das möchte ich mal lobend herausstellen, weil die Kommunikation ja oft (nicht zu unrecht) kritisiert wird.

Trotzdem mal konkret gefragt @maexdaemaege :
Ich habe jetzt verstanden, dass es “nicht so einfach” ist, einfach jemanden ausm Hängi oder von zu Hause streamen zu lassen. Da gibt es sowohl technische als auch damit einhergehende personelle Beschränkungen.

  1. Plant man diesbezüglich denn zukünftig Änderungen, damit “spontane” Streams einfacher werden? Sei es ausm Hängi oder von sonst wo?
  2. Warum ist das überhaupt so, wie es ist? War der technische Aufbau eine bewusste Entscheidung und wenn ja, warum hat man sich entschieden das so zu machen, wenn man sich dadurch doch zB die Idee hinter dem Hängi ein Stück weit selbst verbaut?
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Hab die Diskussion zeitbedingt nicht mitverfolgen können und ich verstehe, dass es Argumente dafür gibt die Regie bei Let’s play formaten kürzer treten zu lassen - kann ich gut nachvollziehen. Ich bezog mich aber nicht nur auf das Format, sondern auf einen gesamten Sendetag.
Passend gab es aber auch gerade ein Beispiel im Stream: Simon hat live von zu Hause aus “Bloody Spell” gespielt und es gab 1-2 Fälle wo ein Eingreifen der Regie sinnvoll gewesen wäre und einmal sogar sinnvoll “war”:

  1. Simon’s Spiel war komplett in Chinesisch. Bei solchen fällen kann manchmal der Chad helfen, aber dem “Superchad” (ist ja von den Bohnen die genutzte Variante) kann man oft schwer folgen wenn er dann schnell durchflackert. Hier reichen wir Chatmods gelegentlich auch mal Infos gefiltert an die Regie weiter wenn sie im Chat genannt werden aber vom Streamer übersehen werden. In dem konkreten Fall hat Simon mit seinen Skillz “Intuition: 100” und “Furchtlosigkeit: 2000” die Sprache selbst umstellen können.

  2. Der Superchad ist eingefroren und konnte von Simon nicht mehr eingesehen werden. Hat die Regie dann schnell weitergegeben und binnen wenigen Minuten gefixt.

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Wie bereits mehrfach gesagt, es geht nicht darum, dass die regie vollkommen sinnfrei wäre, sondern nur, dass sie auch in gewissen Aspekten einer “professionellen” Ausstrahlung im Weg steht.

Ich selbst habe hier ja schon mehrfach darum gebeten, dass sich im Zweifel die regie ins spielgeschehen einschalten sollte, wenn der Spieler hängt. Das ist dann auch deutlich zuverlässiger und klarer als der Chat.

Aber auch hier: bei nicht jedem Spiel ist das unbedingt notwendig, spielt jemand alleine warzone on stream oder ein jump n run, wird er eher weniger Hilfe und damit die regie benötigen als bei einem rätselspiel.

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Die aktuelle Situation zeigt doch eindeutig das LPs auch sehr gut “ohne” Regie funktionieren.
Nun mag es Zufall sein, das es ausgerechnet jetzt funktioniert, aber es funktioniert.
Und ich finde, jetzt kann man eigentlich auch nicht mehr zurück, wenn man mal sieht das man eben keinen großen Regieaufwand für LPs braucht. Ich sehe das ganze sehr positiv, und mir machen diese Art der LPs um einiges mehr Spaß als es vorher war.

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Regie ist doch trotzdem besetzt, hatte jedenfalls vorhin beim kurzen reinschauen Timo FM gesehen

Deshalb ja auch das ohne in Anführungszeichen.

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Ach total übersehen, sorry :sweat_smile:

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Was bringt denn jetzt genau von zuhause aus zu streamen, wenn die Leute nach Corona sowieso in der Firma sein müssen? Es ist ja nicht so, dass später alle Moderatoren nur noch Home Office haben. Wenn Ede Bohndesliga aufzeichnet, fährt er danach gleich nach Hause zu streamen oder bleibt man dann nicht einfach im Studio und spielt direkt dort FIFA? Aktuell wo man einfach nicht viel tun kann, scheint es sinnvoll, aber wie Max schon gesagt hat, wird es nicht dauerhaft so bleiben.

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Na wie bei derzeit jedem: Man vermeidet somit soziale Kontakte um die Ansteckungsrate möglichst klein zu halten. Oder verstehe ich die Frage falsch?

Ja, tust du. :smiley:
Die Frage bezieht sich auf den Normalbetrieb, wenn ein Host für zb Bohndesliga, Kino+ o.ä. schon im Haus ist.
Dann ist es sicherlich nach wie vor einfacher, bei danach geplanten Live-LPs direkt in der Firma live zu gehen, als wenn alle erst nach Hause fahren, ihre Videokonfis syncen etc.

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Ah alles klar. Dann hab ich nix gesagt :smiley: .

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Was mir ein bisschen bei der daheim mit/ohne Regie DIskussion fehlt ist die Betrachtung des voraufgezeichnete Contents. Bisher wurden Let’s Plays quasi live-on-tape produziert wofür man sowohl Studio als auch Regie benötigte und man dazu übergegangen ist bei dem Aufwand quasi alles direkt über den Äther zusenden, was Terminplan bedingt zu teilweise mehreren 4 Stunden Sessions hintereinander mit unregelmäßigen Pausen zu weiteren Folgen danach führte. Wenn man zukünftig bei manchen kleineren Let’s Plays ein vereinfachtes Set-Up (z.B. nur eine Kameraperspektive) verwendet, könnte ja ein(e) Mitarbeiter(in) an einem Tag daheim bleiben mit Kamera/Mikro aus der Firma eine 4-5 Stunden Session aufnehmen und aus dieser Session 4-5 Folgen á eine Stunde schneiden die regelmäßig und zur selben Uhrzeit ausgestrahlt wird.

Also als Beispiel: Mit der 1. Regie werden Endgegner-Folgen aufgenommen, mit der 2. Regie ein Live-Let’s Play gehandhabt und zuhause zeichnet Gregor/Viet/Kiara ein Let’s Play auf

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Einen weiteren Vorteil für mich bei den “Heim”-LPs ist, dass man bei der Spielerkamera nicht nur den Kopf sondern auch den Stuhl und den Hintergrund des Raumes sieht. Das hat für mich deutlich mehr Charme als die ganzen Greenscreen-LPs und wirkt deutlich gemütlicher.

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Naja das ist doch aber wirklich einfach nur ne Stilfrage. Das kann man auch im Studio haben, wenn man will.

Man will es aber anscheinend nicht und es fällt mir halt auf, dass dadurch die momentanen LPs deutlich besser sind.

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Denke das bringt das gleiche, wie jetzt wo auf einmal in Firmen Leute Home Office kriegen, wo es früher nie erlaubt worden wäre.

Wenn das dann funktioniert, kann nach der Krise, zb niemand mehr behaupten “Home office würde bei Ihnen nicht funktionieren” weil man weiß dass es funktioniert hat.

Genauso wenn RBTV merkt, dass man vielleicht nicht immer den totalen Regie Overkill braucht bei 1 Spieler Formaten, dass man daraus eben auch schlüsse zieht (das kino plus, bohndesliga , NDA (ob man es mag oder auch nciht) und co regie brauchen, auch mit mehr als einer person, ganz klar, da sagt ja auch keiner was)

Naja, da gibts bei den Zuschauern auch viele unterschiedliche Meinungen wie die FaceCam bei Spielen sein sollte…
Auch jeder Streamer & YT-LetsPlayer macht und will es anders.

  • Die einen möchten den ganzen Oberkörper lieber sehen, sonst nix vom Hintergrund (also Greenscreen)
  • Die einen möchten nur den Kopf und so groß/deutlich wie möglich wegen den Gesichts-Reaktionen
  • Die einen möchten lieber nur den Ton.
  • Dann gibts es leute die am liebsten auch noch den Chat dauerhaft eingeblendet haben wollen.
  • Dann (vorallem bei Streamern) die Leute die angezeigt werden wollen bei “follow” “Sub” usw. am besten noch mit GIF und lautem Sound um den LetsPlayer/Streamer “erschrecken” zu können.

und dann gibts noch viele unterschiedliche Geschmäcker.
Dazu kommen dann noch die unterschiede FaceCam immer aktiviert lassen auch bei Intro & Storyscenen oder komplett ohne FaceCam und Sound wenn etwas ingame erzählt wird.

Das alles muss eben auch jedesmal abgewogen werden je Spiel, optimal ist es jedoch wenn die Regie eben dann eingreifen kann ohne das der Spieler selbst aus der Ingame-Situation gerissen wird (oder nochmal 10min selbst an den einstellungen rumpimmelt um es zu verschlimmbessern) und zb. Position & Größe der FaceCam “on the fly” anpassen kann.

@Angrist Ist das nicht eh schon lange so das für viele “einfache” 1-Mann LetsPlays eh schon nur eine Person aus der Regie diese LP-Produktion betreut und meist auch nur “nebenbei” wärend man schon etwas an der Hauptregie für größere Formate vorbereitet/einstellt/umstellt.
zB. hört man oft bei Denzels Zocksessions das die Regie anfangs dabei ist zum einstellen usw. und ihn dann “alleine” zocken lässt.
Bzw. vorallem bei Sessions und Spielen wo der Spieler schon weiß was passiert bzw. man weiß wo die FaceCam am besten platziert werden kann und der gemütlich 1-2h zocken kann ohne das man dauernd das Signal prüfen muss.

Zudem die Regie bei RBTV ja auch bisschen mehr macht als so eine klassische TV-Regie.
Also nicht nur das Bild&Ton mischen sondern auch das “dirigieren” & optimieren der Zeit- und Drehpläne und auch das bereit stellen & Schnitt der VoDs um die Datein an die anderen Abteilungen weiter zu geben (VoD-Upload, Audio-Upload usw.)
zudem das Füllen des Sendeplans mit Video-datein usw.

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Auch da ist eben der Streamer mit Stream Deck leider oft im Vorteil.

Will Bohne X zb, dass wegen Zwischensequenzen die facecam weg soll, muss er erstmal die Regie auf sich aufmerksam machen.
Ein Streamer macht das mit 3 Klicks.

Genauso wenn sich im Interface was ändert und man auf einmal die Facecam umpositionieren muss etc.